|
17.04.2008 - Sport hat eine herausragende gesellschaftspolitische Bedeutung und stellt die größte Bürgerbewegung Deutschlands dar. Mit mehr als 27 Millionen Mitgliedschaften in 90.000 Vereinen ist Sport quer durch alle Teile der Bevölkerung ein wichtiger Bereich des gesellschaftlichen Miteinanders. Rund fünf Millionen Menschen engagieren sich im Sport und leisten mehrere hundert Millionen Stunden ehrenamtlicher Arbeit jährlich. Zusammen mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und anderen Verbänden setzt sich auch der DHB dafür ein, dass der Sport als Staatsziel in das Grundgesetz Einlass findet. Im Kurz-Interview mit der hockey.de-Redaktion erklärt Präsident Stephan Abel, warum der DHB die Initiative unterstützt:
Abel: "Da in Deutschland rund 27 Millionen Menschen in Sportvereinen organisiert sind und darüber hinaus noch etliche Millionen Bundesbürger mehr starkes Interesse am Sport haben, macht es einfach Sinn, dass der Sport im Grundgesetz verankert wird, weil hier nahezu die Hälfte der Deutschen mit ihrem Interesse und Engagement repräsentiert wären. Der Einfluss, den der Sport auf die Entwicklung unserer Gesellschaft und ihre Werte nimmt, ist überdurchschnittlich groß. Allein das Engagement Ehrenamtlicher in den Vereinen wird in keinem anderen Bereich unserer Gesellschaft auch nur annähernd erreicht."
Welche weiteren Gründe sprechen aus Ihrer Sicht dafür?
Abel: "Natürlich würde eine Aufnahme des Sports in das Grundgesetz auch die Förderung des Sports stärken. Zurzeit haben wir zum Glück einen Bundes-Innenminister, der dem Sport sehr zugetan ist und sich stark für die Unterstützung einsetzt. Das kann sich ja aber auch eventuell mal ändern. Und bei einer Grundgesetz-Verankerung hätte es eine Regierung sicher schwerer, diese Verpflichtung zu ignorieren."
| 
