Hockey Nachrichten

Rhein-Pfalz- und Berlin-Pokal

Berlin holt beide Pokale

 

Berlins Landestrainer Friedel Stupp konnte auf ein erfolgreiches Wochenende zurückblicken, schließlich gewannen die Mädchen zum vierten Mal den Berlin-Pokal und die Jungs zum fünften Mal den Rheinland-Pfalz-Pokal. „Beide Mannschaften haben sich das ganze Wochenende über vorbildlich präsentiert und sind geschlossen aufgetreten. Wir gehörten zu den stärksten Mannschaften und haben letztendlich auch verdient gewonnen. Die Mädchen spielten gut mit, während die Jungs das Turnier dominierten“, ist Stupp mehr als zufrieden.

Beim 36. Rheinland-Pfalz-Pokal zogen Berlin, Hamburg und Westdeutschland souverän in die Halbfinals ein. Titelverteidiger Rheinland-Pfalz/Saar musste aufgrund des 2:2-Unentschiedens gegen Baden-Württemberg noch ein wenig zittern, doch als Bayern deutlich 0:5 gegen West verlor, war auch ihr Platz unter den besten Vier gesichert.

Beim 26. Berlin-Pokal ging es lediglich in der Vorrundengruppe A spannend zu. Da Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz/Saar und Hessen alle drei Punkte auf dem Konto hatten, musste das Torverhältnis entscheiden, was Baden-Württemberg ins Halbfinale gegen West brachte.

„Ganz klar stehen bei beiden Wettbewerben die besten Teams im Finale“, freute sich Bundesjugendwart Wolfgang Hillmann, dennoch vermisste er die Dramatik der Vorjahre in den Platzierungsspielen.

Erfried Neumann, Präsident des Berliner Hockeyverbandes, fand nur lobende Worte für das Wochenende: „Es war wie immer eine hervorragende Veranstaltung. Der Berliner HV ist nach wie vor bereit, dieses Turnier alle zwei Jahre auszurichten.“

Foto © VVI

Das Sieger-Foto 2007: die beiden U15-Auswahlteams des Berliner Hockey-Verbandes (Foto © VVI)

Für Stimmung auf den Rängen sorgten die ehemaligen Berliner Auswahlspieler des Jahrganges 1991, die vor beiden Finalspielen die Nationalhymne sangen und dafür ordentlich Applaus bekamen.

Von den insgesamt 23 eingesetzten Schiedsrichtern erhielten 15 die Qualifikation zum DHB-Nachwuchsschiedsrichter. Von den restlichen Acht hatten vier diese Qualifikation schon, drei fielen durch die Prüfungen und eine erkrankte. Insgesamt lautete das Fazit vom DHB-Nachwuchsschiedsrichterreferenten Michael von Ameln: „Die Einführung der Gelbstrafe für Trainer bzw. Betreuer hat sich bewehrt, da deren Verhalten wesentlich besser als in den Vorjahren war.“ Dennoch merkte er sein Entsetzten an, wie unvorbereitet seine Schützlinge teilweise zu einem Lehrgang anreisen.

Der Junioren-Bundestrainer Uli Forstner war vom Gesamtniveau des Turniers etwas enttäuscht: „Ich hätte mir eine breitere Leistungsspitze in den älteren Jahrgängen gewünscht. Nach Berlin, Hamburg und West kommt ein kleiner Bruch, da habe ich von den anderen Landesverbänden definitiv mehr erwartet.“ Dennoch sieht er die Länderpokale als „wichtige Maßnahme, um aktuelle Kader zu vergleichen.“ Der Zentrallehrgang der Jahrgänge 92/93 wird im März mit den besten 24 Spielern und den besten vier Torhütern stattfinden.

Besonders auffällig waren für Forstner die Berliner Benedikt Swiatek und Philipp Peisert sowie Dieter Linnekogel (Hamburg), Mats Grammbusch (West) und Felix Knoblauch (Bayern).

1. Halbfinale (Mädchen): Berlin – Hamburg 6:4 n. 7m (1:2)

Bereits nach wenigen Sekunden konnte Sophie Fischer die Hamburger Führung einleiten. Jedoch ließ Berlins Antwort nicht lange auf sich warten, denn sofort glich Josephine Boesser mit einem sehenswerten Alleingang aus. Kurz vor der Pause war es erneut Fischer, die Hamburg mit einem Siebenmeter wieder in Front brachte. Obwohl Hamburg schon 3:1 führte, fand Berlin zurück in die Partie und glich abermals aus. Im folgenden Siebenmeterschießen zeigte Berlins Torhüterin Johanna Sieger weniger Nerven und brachte ihr Teams ins Finale.

Tore: Berlin: Josephine Boesser, Lena Langer, Sophie Ullrich, Hamburg: Sophie Fischer (2), Nina Notmann. E: 3 (0) / 1 (1). 7: 0 (0) / 1 (1). SR: Johanna Ritter (Bremen), Silvia Spitz (Bayern).

2. Halbfinale (Mädchen): West – Baden-Württemberg 1:2 (1:2)

Obwohl Westdeutschland klar als Favorit in dieses Spiel ging, spielte Baden-Württemberg offensiv und wurde bald durch Judith Knölls Führungstreffer belohnt. West konnte das ganze Spiel über nicht an die Leistung vom Vortag anknüpfen und kassierte nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich ein weiteres Gegentor. Obwohl Westdeutschland in der zweiten Hälfe sogar das Spiel bestimmte, wollte kein Treffer mehr gelingen. In der Schlussminute holte Lea Goerdt einen Schlenzer aus dem Winkel und machte damit den Finaleinzug für Baden-Württemberg perfekt.

Tore: West: Franzi Schmiedel; Baden-Württemberg: Judith Knöll, Flurina Ibach. E: 3 (0) / 3 (1). SR: Corinna Höhne (Sachsen), Marei Albig-Borek (Berlin).

1. Halbfinale (Jungen): Berlin – West 5:1 (2:0)

Berlin ging von Beginn an motivierter zu Werke und spielte sich bis zur Pause eine verdiente 2:0-Führung heraus. Auch nach Wiederanpfiff war bis auf den Anschlusstreffer von Victor Petzinka kein Aufbäumen der WHV-Auswahl zu erkennen, sodass Berlin im Zwei-Minuten-Takt erhöhte.

Tore: Berlin: Phillipp Peisert (3), Jonas Gomoll (2); West: Victor Petzinka. E: 5 (2) / 3 (0). SR: Sebastian Demuth (Hamburg), Jan Richter (Baden-Württemberg).

2. Halbfinale (Jungen): Hamburg – Rheinland-Pfalz/Saar 4:2 (1:0)

Die Partie zwischen dem Vorjahressieger aus Rheinland-Pfalz/Saar und Hamburg war eine weitaus deutlichere Angelegenheit für Hamburg als das Ergebnis deutlich macht. Hamburg führte zur Pause zwar nur 1:0 durch ein Tor von Spielmacher Linnekogel, hätte den Vorsprung bei größerer Konsequenz im Abschluss jedoch auch ausbauen können. Im zweiten Durchgang erhöhte Hamburg auf 3:0, worauf der Vorjahressieger mit dem 3:1 antwortete. Bevor das Spiel aber zu kippen drohte, markierte Matthias Münch das 4:1. Der erneute Anschlusstreffer stellte nur noch Ergebniskosmetik dar.

Tore: Hamburg; Linnekogel (2), Münch, Hilmer; RPS: Joshua Delarber (2). SR: Markus Betram (West), Maximilian Schöllhammer (Bayern).

Finale (Mädchen): Berlin – Baden-Württemberg 5:0 (3:0)

Die Führung hatte Judith Knöll schon in der ersten Minute auf dem Schläger, aber sie verpasste den Ball knapp. Durch diese Chance schienen die Berlinerinnen geweckt worden zu sein und griffen stets über eine starke Josephine Boesser an. Sie war es auch, die einen Pass von Nicola Große zum 1:0 verwandelte und nur kurze Zeit später Sophie Ullrich das 2:0 auflegte. Nach der Pause gab Baden-Württemberg noch einmal alles, doch Berlins Torfrau Johanna Sieger behielt in ihrem Schusskreis stets die Oberhand. Nach Boessers 5:0 kam auch Ersatztorhüterin Janina von der Sitt noch zum Einsatz, bevor das Team die erfolgreiche Titelverteidigung feiern konnte.

Tore: Berlin: Josephine Boesser (2), Lena Langer, Nicola Große, Sophie Ullrich. SR: Corinna Höhne (Sachsen), Sebastian Demuth (Hamburg).

Finale (Jungen): Berlin – Hamburg 4:2 (2:1)

Beide Teams warteten zu Beginn auf Aktionen des Gegners, weswegen die ersten Minuten nicht sehr reich an Kreisszenen waren. Erst als Felix Schües Hamburg in Führung brachte, gewann das Spiel an Tempo. Phillipp Peisert bewahrte die Spielübersicht, passte auf Fabian Jost-Brinkmann, der ausglich. Keine 30 Sekunden später erzielte Patrick Schultz sogar das 2:1. Von nun an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, hier zeichnete sich Berlins Keeper Christopher Stubbe ein ums andere Mal aus. Nach der Pause war von Hamburg nicht mehr viel zu sehen, so dass Berlin mit 4:1 davonzog. Kurz vor Schluss feierten die Berliner Spieler schon, sodass Dieter Linnelkogel mühelos einschlenzen konnte.

Tore: Berlin: Peisert, Gomoll, Schultz, Jost-Brinkmann; Hamburg: Schües, Linnekogel. SR: Johannes Berneth (Bayern), Jens Peters (Baden-Württemberg).

Nina Niedermeyer (Quelle: DHZ)

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