Hockey Nachrichten

Athen 2004 - Berlin 2014: 10 Jahre Olympiasieg

BHV feiert „Berlin-Quartett“ im deutschen Goldmedaillenteam

 

31.08.2014 - Das gab ein großes Wiedersehen im Berliner Hockey-Olympiastadion. Und die Auswahl mit dem Namen „GoldLadiesBerlin and Friends“ war auch ganz schön groß: die drei Olympiasiegerinnen aus Berlin Louisa Keller (Walter), Natascha Keller und Sonja Dittbrenner (Lehmann) hatten langjährige Wegbegleiterinnen eingeladen; Badri Latif war leider verhindert. Coach Andy Keller (auch er ja ein Olympiasieger seit Barcelona 1992) konnte aus dem Vollen schöpfen: 25 Damen drängelten sich auf der Mannschaftsbank, alle gestandene Hockeyspielerinnen, einige durchaus noch aktiv in ihren Vereinen.

Deutlich kleiner mit 17 Spielerinnen präsentierten sich die 1. Damen des Berliner HC, dazu fast alle „U 23 und jünger“. Für sie war es sicher sowohl ein ernsthafter Test vor dem Bundesligastart als auch eine Begegnung mit Vorbildern. Schließlich spielte Natascha Keller bei den „Weißen“, nicht bei den Rot-Blauen. Apropos Natascha „Taschi“ Keller: Für die Ex-Nationalspielerin, Rekord-Internationale und Ehrenringträgerin des Berliner Hockey-Verbandes war es auch ein Abschiedsspiel auf größerer Bühne - so jedenfalls das Anliegen des BHV-Präsidiums.

Das Spiel über volle 2x35 Minuten zeigte alles was Hockey so spektakulär machen kann - auch für die vielen Besucher am „Tag des Sports“ im Olympiapark, die neugierig, aber nicht hockeyregelsicher waren. Ihnen versuchte der Stadionsprecher zu erläutern, warum die Schiedsrichter Frederike Schmidt (Mariendorfer HC) und Jeroen Bütschek (Berliner SC) gerade eben gepfiffen haben: „Das war eine Kreuzung. Eine Kreuzung ist, wenn - ach nö, das wird jetzt zu kompliziert…“

Das Spiel endete mit einem anlassgemäßen Ergebnis: 2:4, klingt fast wie 2004… Das heißt, die BHC-Jugend hat gegen die Berlin-Ladies gewonnen. Für das 1:0 der „Gäste“ sorgte Malin Stiebitz (Jg. 95), für das 2:0 Viola Scharf (Jg. 92) per Ecke kurz vor der Pause. Den Anschlusstreffer erzielte Anna Geiter (Jg. 79) mit einem Knaller ins lange Eck. Und dann fiel der Ausgleich: Natascha Keller (Jg. 77) verwandelte einen Siebenmeter ziemlich unhaltbar. Aber zwei Tore von Lena Andersch (Jg. 91) bedeuteten schlussendlich den symbolhaften Endstand von 2..4.

Begleitet wurde das „Ehemaligentreffen“ von einer Typisierungsaktion der Deutschen Knochmarkspenderdatei DKMS. Viele Besucher nutzten die günstige Gelegenheit, Gutes zu tun, andere spendeten Geld und / oder nahmen an einer Verlosungsaktion von Hockeysachen teil.

Zur Einstimmung hatte es etwas Besonderes gegeben - ohne Bild, aber mit Ton: „Hier ist also das olympische Hockeystadion in Helleniko… Auf das Wunder von Athen hoffen die deutschen Hockeyfans…“. Ja, das war der Beginn von René Hiepens Reportage am 26.8.2004, die jetzt im Berliner Stadion abgespielt wurde. Die Kurzfassung sorgte noch einmal für Gänsehaut. Bestätigte Andy Keller, der die letzten Worte sogar mitsprach. Hier sind sie: „Ich fass es nicht“, rief René Hiepen. Da war er nicht allein an jenem schönen Tag in Athen.

» mehr Fotos vom Jubiläumsspiel

Text: J. Kohl, Fotos: H. Seeliger

 
28. März 2024
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