100 Jahre DHB:

100 Geschichten aus 100 Jahren DHB

28. August 1982:

Junioren erstmals Weltmeister

Eine Halbzeit lang müssen Deutschlands Junioren fürchten, nach 1979 (0:2gegen Pakistan) auch ihr zweites WM-Endspiel zu verlieren. 0:1 liegt die Mannschaft von U21-Bundestrainer Paul Lissek zur Pause gegen Australien zurück. Aber das deutsche Team kann im Tun-Razak-Stadion von Kuala Lumpur das Finale der 2. Weltmeisterschaft noch überzeugend drehen. Carsten Fischer mit zwei Strafecken sowie Dirk Brinkmann und Thomas Reck machen den 4:1-Triumph perfekt. Bei der Siegerehrung darf Kapitän Ekkhard Schmidt nicht nur den großen Siegerpokal in Empfang nehmen, sondern zugleich auch einen Sonderpreis für die Wahl zum besten WM-Spieler.

Das deutsche Weltmeisterteam: Christian Schliemann, Alexander Breuer, Carsten Fischer, Olaf Jung, Hanns-Henning Fastrich, Dirk Wellen, Dirk Brinkmann, Volker Fried, Volker Knapp, Rainer Drumm, Markku Slawyk, Andreas Keller, Michael Große, Andreas Mollandin, Ekkhard Schmidt, Thomas Reck.

28. August 1987:

Schwarzer Tag in Moskau

Mit breiter Brust reisen die deutschen Herren zur 5. Europameisterschaft an. Im Juni hatten sie glanzvoll das mit acht Mannschaften größte Champions-Trophy-Turnier aller Zeiten gewonnen und damit den Trophy-Hattrick hingelegt. Jetzt will man in Moskau den nächsten Titel einsacken. In der Gruppenphase geht für den Favoriten auch alles locker und leicht von der Hand. Vielleicht zu einfach. Jedenfalls fehlt die nötige hundertprozentige Anspannung, als es ins Halbfinale gegen die Niederländer geht. Noch ehe sich die DHB-Auswahl versieht, liegt sie zur Halbzeit mit 0:2 in Rückstand. Als sie endlich kapiert, was los ist, bläst die Mannschaft von Bundestrainer Klaus Kleiter in der zweiten Hälfte zum Gegenangriff. Dem im Wege steht nicht nur eine dicht stehende holländische Abwehr, sondern überraschend auch ein japanischer Schiedsrichter. Was der als neutraler Unparteiischer vom Europäischen Hockey-Verband eingeladene Herr Sakaido bisweilen pfeift, treibt die deutschen Spieler im Verlauf der zweiten 35 Minuten zur Weißglut. Selbst holländische Sympathisanten schütteln verwundert den Kopf über die seltsamen Entscheidungen des Asiaten. „Holländs bester Verteidiger ist ein Japaner“, scherzen einige Augenzeugen über das EM-Halbfinale. Natürlich liegt es nicht nur an Sakaido, dass Deutschland nur noch ein Tor durch Reck gelingt und das Spiel mit 1:2 verloren geht. Doch als Sündenbock kommt der Japaner den aufgebrachten deutschen Spielern gerade recht. Gleich nach Abpfiff umzingeln die Akteure den kleinen Asiaten rudelförmig, und es sollen bei diesem unbotmäßigen Verhalten nicht nur Schimpfworte geflogen sein. Ein schwarzer Tag für das deutsche Hockey.

Die EHF-Turnierverantwortlichen reagieren prompt. Stefan Blöcher, Ekkhard Schmidt-Opper und der bei den Tumulten nicht beteiligte, aber als Kapitän verantwortliche Heiner Dopp werden für das Spiel um Platz 3 gegen Gastgeber UdSSR gesperrt. Auch wenn es trotz des Fehlens der drei Stammspieler noch die Bronzemedaille gibt, gerät die fünfte EM zu einem eher dunklen Kapitel in der DHB-Geschichte.

 
3. Mai
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