Sie hatten es nach den Samstagsergebnissen in eigener Hand und vermasselten es dann doch. Auch deshalb schauten die Klipper-Spieler nach Spielende am Ende völlig frustriert drein. Die 3:4-Niederlage gegen Braunschweig besiegelte den Abstieg einer Mannschaft, die mit dem Saisonziel Aufstieg in die Runde gestartet war. „Den Abstieg haben wir uns nicht heute gebaut, sondern in der Vorrunde“, sah Klipper-Betreuer Hannes Egge das Unheil jedoch nicht in den letzten 60 Saisonminuten. Wenngleich sich hier der Verlauf der kompletten Runde zeitweise doch widerspiegelte: Die Mannschaft blieb spielerisch einmal mehr unter ihren Möglichkeiten, zeigte insbesondere bei den Strafecken große Verwertungsprobleme und hatte in der entscheidenden Phase auch kein Glück. Drei Mal lag Klipper gegen die niedersächsischen Gäste in Führung. Der BTHC konnte aber immer ausgleichen. Insbesondere mit ihrer hundertprozentigen Eckenausbeute und einem sehr stabilen Defensivriegel überzeugte Braunschweig. Auch wenn es für die Gäste eigentlich um nichts mehr ging, zeigten sie ähnlich großen Einsatz wie Klipper in dessen „Spiel der Spiele“. Zehn Minuten vor Ende erzielte Merl mit dem 3:4 die erstmalige BTHC-Führung. Dabei sollte es bleiben, weil Klipper – zu diesem Zeitpunkt in Unterzahl – keinen Treffer mehr landen konnte und noch eine Ecke an die Querlatte setzte. Die Nachricht vom Polo-Sieg gegen Rahlstedt war in der Klipper-Halle schon verbreitet, als dort der Schlusspfiff ertönte. „Unglaublich, dass eine Mannschaft mit solchen, teils erstligaerprobten Spielern absteigt“, konnte es auch Christoph Merl nicht fassen. Fünf Jahre lang hatte Merl bei Klipper gespielt, war vor drei Monaten erst nach Braunschweig gegangen.
Tore:
Klipper: Jonas Kölln, Marius Müller, Sebastian Stracke
BTHC: Christoph Merl (2), Timo Pankau, Timo Stassek
E: 6 (1) / 3 (3)
Gelb: 1/0
|