Im ersten Schwabenderby seit über 30 Jahren in der Ludwigsburger Alleenhalle hatten sich weit über 600 begeisterte Zuschauer eingefunden. Jeder mit Rang und Namen und auch der einfache Fan aus dem württembergischen Raum wollte sich dieses Spiel nicht entgehen lassen. Der HCL startete furios und ging verdient mit 3:0 in Führung. Aber wie schon so oft in dieser Saison verloren die Rothemden den Faden, und Kickers konnte bis Mitte der ersten Halbzeit ausgleichen. Es entwickelte sich von Anfang an ein offener Schlagabtausch beider Mannschaften. Doch es waren die Ludwigsburger, die mit einer 5:3-Führung in die Halbzeit gehen konnten. Nach der Pause kamen die Stuttgarter erst wieder auf 5:5 heran, ehe Placht per Ecke das 6:5 markieren konnte. Drei Minuten später schockte Weidemann den HCL mit einem Doppelpack und bescherte die erste Stuttgarter Führung. Ortwein konnte jedoch 15 Minuten vor Schluss mit einem Traumtor zum 7:7 einnetzen. Bei diesem spannenden Spiel hielt es von den Zuschauern niemanden mehr auf seinem Platz, und die nahezu ausverkaufte Halle kochte. TW Andi Kniebühler hielt 10 Minuten vor Ende einen Siebenmeter von Florian Michel und hielt den HCL mit etlichen Paraden im Spiel. Aber auch sein Gegenüber Schäfer fischte einen Schuss nach dem anderen heraus. Fünf Minuten vor Schluss konnte Josek die erneute Führung des HCL markieren. Im Gegenzug traf Weidemann jedoch mit kräftiger Hilfe eines groben Ludwigsburger Abwehrschnitzers zum 8:8. Auch der Einsatz eines sechsten Mannes brachte für die Rothemden nicht den erhofften und dringend benötigten Erfolg. Im Gegensatz zum Hinspiel ein sehr faires Ergebnis. Der HCL muss nun die nächsten beiden Spiele gewinnen und hoffen. Sonst war's das mit der 2. Liga. Eigentlich ist es sehr schade, dass es solch ein spannendes Derby mit einer grandiosen Kulisse im nächsten Jahr voraussichtlich nicht mehr geben wird. shs
Tore: HCL: Arne Huber (3), Michael Josek (2), Sven Wiese, Oliver Ortwein, Tilmann Placht; HTC: Julius Weidemann (3), Tilman Häuser (2), Florian Michel (2), Fabian Humpfer.
E: 4 (2) / 5 (2)
7m: 0 / 2 (1)
Z: 650
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