„Das war keine Niederlage, das war eine Demontage“, war Güstrows Teammanager Marco Drenckhan nach dem 1:7 im „Endspiel“ sehr geknickt. Es sollte der größte Tag in der ATSV-Hockeygeschichte werden, und mit 800 Zuschauern war für ein perfektes Äußeres gesorgt. Doch die tolle Kulisse konnte die Gastgeber nicht zu der Leistung nach vorne peitschen, die es bedurft hätte, um einen starken Gegner zu bezwingen. „Das SCC-Team ließ sich durch die Zuschauer nicht beeindrucken und hat stark aufgespielt, deutlich besser als im Hinspiel“, beobachtete Drenkchan. Dessen Mannschaft spielte zwar optisch durchaus gut mit, hatte annähernd gleich viele Schusskreisszenen wie Charlottenburg, doch im Abschluss wirkten die Gäste einfach ideenreicher und geschickter. „Vor allem Timo Blobel war heute eine Klasse für sich. Das war mit Abstand der beste Mann auf dem Platz“, lobte Marco Drenckhan den 17-jährigen SCC-Jugendnationalspieler, der von der Mitte aus die Fäden zog und auch als Haupttorschütze auffiel. Trotz des 0:3-Halbzeitstandes hatten die Güstrower die Hoffnung noch nicht verloren. Aber als bald nach der Pause das 0:4 folgte, wurde auch dem letzten Heimfan klar, dass das heute wohl nichts mehr werden würde. Erst beim Stand von 0:6 gelang Michael Schneider neun Minuten vor Ende der ATSV-Ehrentreffer. „Es war unser mit Abstand schwächstes Saisonspiel, deshalb müssen wir den verdienten SCC-Sieg neidlos anerkennen“, gab sich Drenckhan als fairer Verlierer.
Tore: ATSV: Michael Schneider; SCC: Timo Blobel (3), Luis Ibbeken, Max Donnermeyer, Felix Jasch, Ulrich von Holten.
E: 4 (1) / 1 (1)
7m: 1 (0) / 1 (1)
Z: 800
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