Rappelvoll war es in der kleinen Kickers-Halle. Kaum mehr ein Stehplatz war für jene zu bekommen, die sich nicht frühzeitig zum schwäbischen Zweitligaderby aufgemacht hatten. Die durch Fanblöcke jeder Seite aufgeheizte, aber gute Stimmung in der Halle übertrug sich auch auf das Spiel. Es entwickelte sich ein stark umkämpftes Derby, das durch die für beide angespannte Tabellensituation zusätzlich Brisanz gewonnen hatte. Die Hausherren führten, gerieten dann mit 1:2 in Rückstand und schafften aber noch vor der Halbzeit den Ausgleich. In den ersten zehn Minuten nach der Pause kam Ludwigsburg zum 4:2, das Spiel stand für Stuttgart auf der Kippe. „Gott sei Dank sind wir in dieser kritischen Phase nicht umgefallen, sondern haben uns zurückgekämpft“, kommentierte HTC-Trainer Frederik Merz den Mittelteil der zweiten Halbzeit. Dort schafften die Kickers bis zur 45. Minute den 4:4-Ausgleich und schossen sechs Minuten vor Schluss das 5:4. In der „superhektischen Schlussphase“ (Merz) wurde zunächst den Hausherren das vermeintliche 6:4 zurückgepfiffen. In der letzten Minuten knallte die einzige HCL-Strafecke an die Torlatte des Stuttgarter Gehäuses. „Ludwigsburg hatte insgesamt mehr Großchancen als wir. Deshalb war unser Sieg glücklich. Doch wir haben dieses Glück heute auch gezwungen“, atmete Merz nach dem zweiten Heimsieg erleichtert auf.
Tore: HTC: Florian Michel (2), Felix Hüttmann, Julian Faiss, Tilman Häuser; HCL: Andreas Wörz (2), Arne Huber, Severin Schmidt.
E: 3 (0) / 1 (0).
Gelb: 1/1.
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