Sonntag, 19. August - Sonntag, 26. August in Manchester

11. Europameisterschaft der Herren


England - Deutschland 0:3 (0:2)

Mittwoch, 22.8.2007 - 19:00 in Manchester


Herren mit bester Turnierleistung Gruppensieger


dha - Deutschlands Hockeyherren haben zwei Tage nach dem enttäuschenden 2:2 gegen Belgien im EM-Stadion von Manchester im abschließenden Gruppenspiel gegen Gastgeber England genau die richtige Antwort gegeben. Durch einen mit der bislang besten Turnierleistung heraus gespielten klaren 3:0-Erfolg schloss die Mannschaft von Bundestrainer Markus Weise als Erster der Gruppe A (7 Punkte) die Vorrunde vor Belgien (5 Pkt.) ab und trifft nun am Freitag um 19.30 Uhr (deutscher Zeit) im Halbfinale auf Titelverteidiger Spanien, der in seinem letzten Vorrundenspiel mit 2:4 an den Niederlanden scheiterte. Die Holländer bestreiten am Freitag um 17 Uhr das erste Halbfinale gegen Belgien.


Foto: © W.Sternberger

Die deutsche Abwehr ließ in diesem wichtigen Spiel hinten nichts anbrennen

„Wir haben diesmal früher begonnen, uns auf die Partie vorzubereiten, und das hat gut funktioniert“, sagte Bundestrainer Markus Weise. „Es war ein Spiel auf Halbfinal-Niveau, in der wir gegen eine sehr starke englische Mannschaft unsere Chancen konsequenter genutzt haben. Die Chance gegen Spanien im Semifinale sehe ich bei 50:50.“ Nach der sehr intensiven Vorbereitung auf diese entscheidende Partie, die für eines der beiden Teams das Halbfinal-Aus und damit die verpasste vorzeitige Olympia-Qualifikation bedeuten musste, wirkte die deutsche Mannschaft von Beginn an sehr konzentriert und Ziel orientiert. „Wir haben die Partie gegen Belgien sehr genau analysiert und daraus gelernt. Dieses Spiel heute war sehr wichtig für unser Selbstvertrauen, das wir in den nächsten beiden Spielen dringend brauchen“, sagte der zweifache Torschütze Matthias Witthaus. England machte – angetrieben von rund 3.500 Zuschauern – in der Anfangsphase viel Druck, doch die Hintermannschaft um die beiden überragenden Innenverteidiger Timo Weß und Philipp Zeller hielt das Heimteam immer wieder am Kreisrand auf. Mit der ersten Offensivaktion setzte das deutsche Team aber gleich ein Ausrufezeichen. Christopher Zeller wurde von Weß per Schrubber rechts vorne lang angespielt, vernaschte zwei englische Verteidiger und passte von der Grundlinie auf Matthias Witthaus zurück, der halbhoch links ins lange Eck zum 0:1 (3.) traf.


Foto: © W.Sternberger

Sebastian Draguhn

England war weiter das druckvollere Team, aber Deutschland hatte weiterhin die viel besseren Torchancen. Moritz Fürste (4.), Sebastian Biederlack mit einem Volleyschuss (11.) – nach tollem Solo von Youngster Tobias Hauke –, Carlos Nevado mit einem satten Rückhandschuss über das Tor (22.) und Christopher Zeller, der gleich vier Chancen per Strafeckenschlenzer ausließ, hätten die Führung schon ausbauen können. Das machte dann wieder Matthias Witthaus kurz vor der Pause (31.). Timo Weß hatte – wie schon beim 0:1 – lang Christopher Zeller, diesmal per Schlenzer und auf der linken Seite, bedient, der Richtung Kreis zog und dabei Witthaus am Kreisrand frei spielte. Dessen gut getimter flacher Schlag traf unhaltbar für Keeper Fair die linke untere Torecke. England, das ein Remis für die Semifinal-Teilnahme gebraucht hätte, kam mit noch mehr Aggressivität aus der Pause. Eine Eckenserie zwischen der 39. und 41. Minute überstand das deutsche Team dank guter Herausläufer und einem gewohnt starken Ulrich Bubolz im Tor aber unbeschadet. Auf der anderen Seite machte es Jan Marco Montag bei der fünften deutschen Strafecke besser. Sein krachender Schlenzer schlug auf Kopfhöhe rechts im englischen Tor zum 0:3 (45.) ein.


Foto: © W.Sternberger

Sebastian Biederlack hatte eine gelbe Karte am Ende des Spiels hinzunehmen.

Das Spiel wurde nun noch offener, weil England weiter aufmachte. Fair hielt in der 46. Minute brillant gegen einen Volleyschuss von Witthaus. Bubolz fing auf der anderen Seite einen Konter hervorragend ab. Der deutsche Keeper hatte jetzt doch häufiger Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Als Tibor Weißenborn in der 54. Minute auf die Strafbank musste rettete er sensationell gegen einen Stecher von Richard Alexander, den er artistisch aus der unteren linken Ecke fischte (56.). Auch der starke Philipp Zeller trug, wie eine insgesamt stark verteidigende deutsche Hintermannschaft, zuvor dazu bei, dass es bei der Weißen Weste blieb. Er blockte eine argentinische Rückhand von Simon Mantell (55.). Die Schiedsrichter sorgten nun mit mehreren Gelben Karten, die dem fairen Spiel allerdings nicht gerecht wurden, zur Farbigkeit der Partie bei. Gefährlich wurde es nur noch einmal am Ende, als England wieder drei Strafecken in Folge zugesprochen bekam. Doch zweimal gingen flache Schlenzer knapp links und rechts am Tor vorbei, einmal hielt Bubolz. Letztlich hielt das deutsche Team das Tor sauber und siegte verdient.

 

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» Unser Team bei der EM


Spieltermine Deutschland
Sonntag, 19.08.2007 - 10:00
    » GER - CZE   5:0 (2:0)
Montag, 20.08.2007 - 17:00
    » GER - BEL   2:2 (2:1)
Mittwoch, 22.08.2007 - 19:00
    » ENG - GER   0:3 (0:2)
Freitag, 24.08.2007 - 18:30
    » GER - ESP   5:7 n.7m (3:3, 2:1)
Sonntag, 26.08.2007 - 13:00
    » BEL - GER   4:3 (0:1)

Torschützen:
03.'   0:1   Matthias Witthaus
31.'   0:2   Matthias Witthaus
45.'   0:3   J.M. Montag (KE)

Strafecken:
Deutschland 5 (1 Tor)
England 7 (kein Tor)

Gelbe Karten:
Tibor Weißenborn (GER) 54.'
Jon Bleby (ENG) 56.'
Sebastian Biederlack (GER) 64.'
Matt Daly (ENG) 66.'

Schiedsrichter:
John Wright (RSA)
Colin Hutchinson (IRL)



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