Nr. 87 - 19. Januar 2004

   

Jumpa lagi Kuala Lumpur

Zunächst mal hockeyherzliche Grüße an den privilegierten Teil des Teams, die upper class, die business class. Wir hoffen, Ihr habt Euren Heimflug mit dem Geisha-Service und den Wohnbetten im Lufthansa-Jumbo genossen und geht ausgeruht Eurem deutschen Tagwerk entgegen. Während der niedere Rest des Teams nun hier in KL den Tag vergammelt und den Legebatterien der Malayia Airlines in der econcomy class harrt. So viel zur täglichen Ration Neid. Für die normal Neidischen, weil Daheimgebliebenen: Gestern also das glücklose Spiel um Platz 3. Die Mannschaft hat trotz der Hitze und der immensen Luftfeuchtigkeit (auch den Einheimischen rann auf der im Schatten liegenden Tribüne vom bloßen Sitzen das Wasser nur so aus den Poren) ein sehr gutes Spiel geliefert. Selbst in der Verlängerung hatten wir ein spielerisches Übergewicht und Vino hätte wirklich in der 76. Minute das Tor machen müssen, als er frei zum Schuss kam und das Tor leer fand. Aber der Ball musste von ihm direkt in schwieriger Position genommen werden, so dass er um Zentimeter am Tor vorbei streifte. Dabei hätte es Vinos Tag werden können. Da er bisher von Lade- und noch mehr Schusshemmung war, munterte ihn Bernd Schöpf vor dem Spiel auf: „Komm Hotte, mach `ne Hütte.“ Und Hotte machte sogleich das 1:0. Leider haben wir die 2:0-Führung nicht ins Ziel bringen können. Der koreanische Torhüter-King-Kong Dong Sik Ko (er sieht aus wie ein unförmiges Riesenbaby. Aber war blitzschnell am Boden und ebenso reaktionsschnell in den Ecken) machte im 7m-Schiessen unsere Bronze-Ambitionen zunichte. Ein tolles Endspiel gab es danach zwischen Australien und Pakistan. Tolle Stimmung im Stadion, bestimmt 5000 pakistanische Zuschauer feierten lautstark ihr Team. Aber die Aussies waren gestern stärker. Athletisch sehr stark und schon sehr sicher in allen Belangen. Nach schwachem Turnierbeginn haben sie sich toll (fast zu toll) entwickelt. Und einige ihrer Stammspieler fehlten noch. Auf der Tribüne traf ich, die Hockeywelt ist klein, die Kielerin Vanessa „Nessi“ Groß, die hier zur Zeit Land und Leute kennenlernt. Sie hatte früher, wenn sie mit ihren Kielerinnen als B- und A-Mädchen in Berlin zu Gast war und gegen meine Töchter gespielt hat, immer bei uns gewohnt (woran allerdings nur sie sich erinnern konnte. Das Alter...)

Folgende Ehrungen wurden ausgesprochen:

  • Player of the tournament: Lee Jung Seon (KOR)
  • Man of the match: Travis Brooks (AUS)
  • Most promising player: Santi Freixa (ESP)
  • Top Scorer: Sohail Abbas – 10 Tore
  • Fair play: Australien

    Im letzten Moment hat es gestern Abend auch noch Timo Weß auf den Flieger geschafft. Er muss heute in Köln unbedingt an einem Repetitorium teilnehmen. Die Maschine, mit der wir ja eigentlich alle zurückfliegen wollte, war ja mit 30 Personen überbucht. Es hat sich wohl einiges in Wohlgefallen aufgelöst. Zwei Leute der Warteliste durften dann noch mit, auf Platz 1 (wie es sich für ihn gehört. Da hatte der hiesige Fahrdienstleiter Sharani wohl ganz schön dran gedreht): Timo.
    Der Rest verbringt nun hier den Tag zwischen Hotel-Lobby und China-Market. Ich habe mir heute morgen die vor einigen Jahren aus dem Urwald gestampfte Hauptstadt Putra Jaya mit Maritas Hilfe angeschaut. Eindrucksvolle neue Regierungsgebäude über eine riesige Ausdehnung verteilt. Mit künstlichen Flüssen, Seen, Bergen. Alles vom Feinsten. Es war sogar erlaubt, den Sitz des Prime Ministers zu besichtigen. Marmorglänzend, sehr edel alles. Da staunt der Bundeshauptstädter. Nun warten wir noch dem Abflug, heute Nacht um 23.59 Uhr entgegen. Der Termin des nächsten Azlan-Shah-Cups steht noch nicht fest. Aber auf jeden Fall: Jumpa lagi.


    Bleiben Sie uns verbunden –

    HockeyHerzlichst

      Foto: Dieter Reinhardt (info@direvi.de)

    Björn Michel und Christoph Bechmann 1999 beim Gewinn des Europameister-Titels


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