Nr. 85 - 15. Januar 2004

   

Nix los

Nicht dass Sie denken, ich würde nur berichten, wenn die Junx ordentlich gespielt haben. Auch die Spielberichte der dha sind ja auf meinem Mist gewachsen. Will sagen, Christoph Plass von der dha, dem immer direkt nach Spielende per Telefon ein Kurzbericht durchgegeben wird, den er jeweils in kürzester Zeit zu einem immer sinngemäßen und originellen Pressetext formuliert, macht nicht aus einem vernichtendem Verriss eine Schönwetterreportage. Nein, es gibt nichts zu beschönigen. Gestern haben die Junx ein grottenschlechtes Spiel abgeliefert. Ich kann mich an kein schlechteres erinnern, denn auch die Spanier waren alles andere als überragend. Und in solchen Spielen scheinen sich die üblichen Sportreporterweisheiten wirklich einzustellen. „Wenn man kein Glück hat, kommt auch noch Pech dazu.“ Und auch der Spruch mit den großen Haufen kommt dann sofort. Es lief nichts. Selbst so verdienten Meistern des Sports und Inbegriffen der Zuverlässigkeit wie Hupe oder Tibor unterliefen Fehler en masse. Immerhin, die Junx haben zumindest noch ein befriedigendes Ergebnis hinbekommen. Und waren am Abend selbstkritisch genug zu analysieren, wie es dazu kommen konnte, dass nicht nur einige wenige, sondern fast alle daneben lagen.

Ich muss Ihnen ja auch nicht zum wiederholten Male mitteilen, dass die Ex-Schwabacher Zimmerkombination Justus und Tobias mal wieder verschlafen oder Justus seine Digital-Kamera verloren hat. So etwas kennen Sie ja längst.
Und neidisch machen will ich Sie auch nicht auf die Empfänge, die wir immer wieder auskosten dürfen. Am Mittwoch zum Lunch bei Siemens-Chef Althoff im Marriott, gestern Abend zum Dinner in der Residenz des Geschäftsträgers der Deutschen Botschaft, Holger Mahneke mit netten Gästen der deutschen community hier in KL und leckerem asiatischem Büffet. Und heute Abend Dinner beim deutschen Chef des hiesigen Hilton, Herrn Nagel, in seinem Haus. Wenn Sie das hören, mögen Sie denken, kein Wunder bei dem Saus und Braus, der Völlerei, dass auch das Hockeyspiel dann eher nach Völler-Art gerät. Nein, nein, heute morgen um 7.45 Uhr ging schon wieder der Bus zum Stadion. Training bis um 11 Uhr.

Natürlich muss ich Ihnen sagen, dass gestern Schüti sein 50. Länderspiel absolvierte und dafür beim Empfang am Abend von DHB-Vizepräsident Gerd Bachmann besonders geehrt wurde. Es war schon eine besondere Situation, dass Bernhard Peters im Spiel den Torwart wechselte. Clemens Arnold hatte wirklich nicht seinen besten Tag gehabt. Die hiesige „New Straits Times“ kommentierte: „And the big culprit was their No. 1 goalkeeper Arnold Clemens, appearing in his 121st international match, who let in three soft goals which trickled between his pads.“ Nun, zwei der drei „soft goals“ waren immerhin Eckentore von Freixa, der ja hier einige Fertigkeiten besitzt. Vielmehr wollte Peters noch einmal ein Zeichen an die Mannschaft geben, dass noch was drin sei. Und es funktionierte. Und schön für Schüti, der ja oft in Demut und trotzdem voller positiver Energie den Bankdrücker spielen muss, dass er unbezwungen blieb (die Spanier zwangen ihn aber wohl auch nur noch dreimal zum Eingreifen).

Also eigentlich keine besonderen Vorkommnisse. Wie üblich führen Björn Michel, Soheil Abbas und Santi Freixa mit jeweils 7 Treffern die Torschützenliste an. Tibor hat auch eine Führung errungen. Er ist der „größte Rüpel“ des Turniers mit einer gelben und zwei grünen Karten. In den bisher 17 Spielen des Turniers sind bisher 84 Tore gefallen. 45 aus dem Feld heraus, 36 Eckentore und drei verwandelte Siebenmeter. 5 Tore pro Spiel, Zuschauerherz, was willst Du mehr. Hockey, ein offensives und attraktives Spiel. Also eigentlich alles wie immer. Nichts der Rede wert.


Bleiben Sie uns verbunden –

HockeyHerzlichst

  Foto: Dieter Reinhardt (info@direvi.de)

Björn Michel und Christoph Bechmann 1999 beim Gewinn des Europameister-Titels


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