Bayerischer Hockey-Verband

Nr. 90 - 31. März 2005

Noch freie Plätze Trainerfortbildung / Scheinverlängerung für C- Lizenz-Inhaber

Der TB Erlangen veranstaltet mit dem BHV (Jens Rabe und Michi Mechtold) eine Trainerfortbildung / Scheinverlängerung für C- Lizenz-Inhaber.
Termin: Freitag, den 29. 04., 18-21 Uhr, und Samstag den 30. 04. ganztags. Ort: TB Erlangen, Spardorfer Str. 79 (Hockeystadion bzw. Vereinsgaststätte Clubraum 1) Es fallen die üblichen BHV Kosten pro Teilnehmer / Scheinverlänger an.
An dieser Veranstaltung können noch Teilnehmer aus Nordbayern, die ihre C-Lizenz verlängern wollen/müssen teilnehmen (es sind noch Kapazitäten frei).

Alter und Sport - kein Widerspruch

10 Argumente, die für sportliche Aktivität im Alter sprechen

"Warum soll ich im Alter noch Sport treiben? Ich bin ja froh, wenn ich mich im Alltag bewegen kann. " Vielleicht haben Sie schon Ähnliches gehört, als Sie mit Begeisterung von Ihrer Sportstunde erzählt haben.
Es gibt verschiedene Gründe, auch und gerade im Alter noch sportlich aktiv zu sein. Altersgerechte regelmäßige Bewegung verbessert die Leistungsfähigkeit und wirkt dem Alterungsprozess entgegen. Das Wohlbefinden wird gesteigert. Die positive Auswirkung ist von physiologischer, sozialer und psychischer Bedeutung.
Bei "Bewegungsmuffeln" bedarf es manchmal Überzeugungsarbeit, um ihnen Bewegung und sportliches Engagement "schmackhaft" zu machen. Lesen Sie nachfolgend zehn Argumente, die für sportliche Aktivität sprechen.

Fit und beweglich im Alltag

Wer regelmäßig Sport treibt, kräftigt Muskulatur und hält Gelenke, Sehnen und Bänder mobil und geschmeidig. Treppensteigen, Haus- und Gartenarbeiten, An- und Auskleiden oder Schuhe schnüren schaffen Sie dann mit Leichtigkeit.

Gesund durch Sport

Das A und O sind Kraft und Ausdauer. Die Leistungsfähigkeit der Organe wird gestärkt, Durchblutung und Sauerstoffversorgung werden gesteigert, das Abwehrsystem wird aktiviert. Das wirkt sich auch auf die geistige Gesundheit aus: Lebensfreude und Lebensqualität steigen.

Sport macht Spaß

Zur geistigen Gesundheit gehört auch der Spaß. Spaß am Sport haben, sich fordern, mitgestalten, teilhaben - da lacht die "Seele". Egal, für welche Sportart oder Bewegungsform Sie sich entscheiden, Freude und Spaß sollen ständige Begleiter bei Ihren Übungseinheiten sein. Denn nur wer Spaß an der Sache hat, wird langfristig gesehen dabeibleiben. Freilich können Sie dies als „Einzelkämpfer“ durchführen. Richtig Spaß am Sport erleben Sie jedoch am besten in der Gruppe.

Ansprache

In der Sportgruppe treffen Sie Gleichgesinnte. Dort sind Sie nicht alleine. Reden, zuhören, Rat geben, Meinungen austauschen; in zwangloser und lockerer Atmosphäre entwickeln sich oft nette Freundschaften.

Sicherheit

Sport unter Leitung von fachkundigem Personal und in der Gruppe gibt Sicherheit. Bewegung ausprobieren, sich selbst motorisch und auch emotional erfahren, sich in unterschiedlichen Situationen kennen zu lernen, all dies steigert die körperliche Selbsterfahrung und die Alltagssicherheit.

Eigene Leistung erfahren

Der Wunsch, an die eigene Leistungsgrenze zu gehen, findet sich bei Menschen jeden Alters wieder. Sport unter kompetenter Anleitung, die gerade bei älteren Menschen besonders wichtig ist, eröffnet eine gute Möglichkeit, seine Leistung zu erfahren und neue Grenzen zu finden. Das gibt Selbstsicherheit und Selbstvertrauen.

Selbstständigkeit

Unabhängig und doch in die Gruppe von Gleichgesinnten integriert - das sichert und unterstreicht die eigene Selbstständigkeit. Die Regelmäßigkeit des Sporttreibens gibt dem Lebensrhythmus eine sinnvolle Struktur. Und gerade in einer Gruppe erfährt der ältere Mensch, dass er durch selbstständige Leistung einen sinnvollen Platz in der Gemeinschaft einnimmt.

Infos austauschen

Wissen vermehren In der Gemeinschaft können Sie von der Erfahrung anderer profitieren, Ihre eigenen Kenntnisse erweitern, andere an Ihrem Wissen teilhaben lassen. Beim oder nach dem Sport bietet sich dazu die beste Gelegenheit.

Gemeinsam Außergewöhnliches erleben

In einer Gemeinschaft zu sein, heißt auch: Miteinander lachen und feiern, aber auch Trauer und Leid teilen, Ausflüge machen, Feste veranstalten - Sportgruppen sind soziales Netzwerk.

Ehrenamt als Bereicherung

In diesem sozialen Netzwerk können ältere Menschen aufgrund ihres Lebenslaufs einen vielfältigen Erfahrungsschatz vorweisen. Ihre Kompetenzen nach ihrem Berufsleben im Sportverein einzubringen, wird zu einer neuen Herausforderung. Einen Teil unserer Gesellschaft verantwortlich mitzugestalten, anderen Menschen helfen, zusammen etwas "auf die Beine stellen" - Aufgaben zu übernehmen, heißt aktiv zu sein, gebraucht zu werden und Anerkennung zu erfahren.

Hinweis: Voraussetzung für den bedenkenlosen Start eines altersangemessenen Bewegungsprogramms ist der ärztliche Gesundheits-Check. Wurde schon Jahre kein Sport mehr betrieben, gibt es Erkrankungen oder Einschränkungen, die zu berücksichtigen sind? Auf jeden Fall ist eine gründliche Untersuchung eines Arztes unerlässlich. Gibt der Arzt "grünes Licht", steht dem Bewegungsprogramm und dem Engagement im Sportverein nichts mehr im Wege.
von Nicole Schwarz, Referentin für Breitensport und Sport für Ältere im BLSV

Ausschreibung der Aktionswoche "Schulsport tut Bayern gut"

Nach der erfolgreich angenommenen Aktionswoche vom 13. bis 17. Oktober 2003 ruft das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus zusammen mit dem Bayerischen Landes-Sportverband erneut auf zur

Aktionswoche "Schulsport tut Bayern gut."
vom 18. bis 22. Juli 2005.


Zahlreiche Schulen haben sich mit ihren Partnersportvereinen an der letzten Aktionswoche beteiligt und ein "Schaufenster" ihres Schulsports dargestellt. Folgende Aktionen wurden organisiert und umgesetzt:
Projektstage
Tage der offenen Tür
Schnupperangebote des Partnervereins
Klassenturniere
Schul-Sportfeste
Sponsorenläufe
Die herausragende Bedeutung des Sportunterrichts - als einziges Bewegungsfach im schulischen Alltag - und des Schulsports wird an einem Tag in der Woche vom 18. bis 22. Juli 2005 im Mittelpunkt des gesamten Schulalltags stehen. Die vielfältigen positiven Wirkungen eines pädagogischen motivierten Sporttreibens sollen in diesen Tagen allen am Schulleben Beteiligten vor Augen geführt und erfahrbar werden.
Alle bayerischen Schulleiter und Schulleiterinnen sind mit ihren Sportlehrkräften aufgerufen den Sport an ihrer Schule zu präsentieren! Dies soll in Zusammenarbeit mit ortsansässigen Sportvereinen (evtl. auch anderen Kulturträgern) erfolgen.
Den vielen kreativen Lehrkräften wird es sicher nicht schwer fallen ein mitreißendes sportliches Fest zu organisieren.

Bitte senden Sie eine Dokumentation Ihrer Veranstaltung an folgende Adresse:
Bayerischer Landes-Sportverband e.V.
Referat Schule und Verein
Georg-Brauchle-Ring 93, 80992 München
Tel.: (089)15702-512, Fax: (089)15702-517
E-Mail: schulsport@blsv.de
Der originellste Beitrag wird von einer Jury ausgewählt und ausgezeichnet.

Kinder laufen für Kinder

Die Aktionen "Kinder laufen für Kinder" sind Spendenläufe zugunsten von UNICEF, dem Kinderhilfswerk der UNO. Unter diesem Motto können sich Kinder im Alter zwischen 6-14 Jahren auf spielerische bzw. sportliche Weise für UNICEF einsetzen. Schirmherr dieses Projekts ist der Staatssekretär des Bayerischen Kultusministeriums Herr Karl Freller.
Der BLSV ist nun Partner dieses Projekts und ruft alle bayerischen Vereine auf, sich an einem Spendenlauf zu beteiligen oder selbst einen Spendenlauf zu organisieren.
Allein im letzten Jahr haben bayernweit 40 Schulen mit über 17.000 Schülerinnen und Schülern bei "Kinder laufen für Kinder" teilgenommen und eine Strecke von über 105.192 Kilometern zurückgelegt.

Für das kommende Jahr werden folgende Hilfsprojekte durch UNICEF gefördert:
1. Hilfe für Opfer des Kinderhandels in Laos
2. Trinkwasser für Dorfkinder in Vietnam
3. Sicherung der Kinderrechte durch die UN-Kinderrechtskonvention
4. Aktuelle Hilfsmaßnahmen, z.B. Flutkatastrophe in Südostasien
Die Agentur "Änne Jacobs Event Marketing" ist Partner von UNICEF und hat die Betreuung von "Kinder laufen für Kinder" übernommen.
Für das Jahr 2005 sind neben zahlreichen Spendenläufen, die von Schulen organisiert werden, 3 große Sonderveranstaltungen geplant, bei denen sich auch der BLSV mit verschiedenen Aktionen (z.B. Bereitstellung des Sportmobiles oder eines BLSV-Info-Standes) beteiligen möchte:

Drei Sonderveranstaltungen "Kinder laufen für Kinder":

1. Auftakt:
2. Mai, Michaeligymnasium München mit Staatssekretär Freller
6. Mai, Realschule Ansbach mit VIPs
2. Projektmitte:
11. Juni, Weidenberg mit Staatssekretär Freller
3. Abschluß:
24. Juli, Bundesgartenschau München
Weitere Schulveranstaltungen und Termine finden Sie auf der Internetseite (siehe Link unten).
Die Agentur hat für die Organisatoren von Spendenläufen ein attraktives Prämierungssystem entwickelt. Sponsorenläufe mit vielen Teilnehmern dürfen sich über einen prominenten UNICEF-Paten oder ein "Spielfest" als Rahmen der Aktion freuen. Die Erlöse können auch zum Teil für eigene Spiel- und Sportprojekte eingesetzt werden.
Interessierte Vereine, die sich an einem der Spendenläufen beteiligen wollen bzw. selbst einen Spendenlauf organisieren wollen, können sich gerne mit der zuständigen Marketingagentur in Verbindung setzten:
Änne Jacobs Event Marketing
Am Pfanderling 11
85778 Haimhausen
Tel.: 08133 - 9189-0, Fax: 08133 - 9189-29
Mail: events@aenne-jacobs.de
www.kinder-laufen-fuer-kinder.de

Serie Teil 1:
Corporate Identity (CI) - Schärfen Sie das Wahrnehmungsprofil Ihres Vereines

Ihr Sportverein ist einfach Spitze? Dann verdient er eine treue Fangemeinde: Mitglieder, die ihm die Stange halten. Mitarbeiter, die sich begeistert engagieren. Eine Öffentlichkeit, die ihn zu schätzen weiß. Ein hochgestecktes Ziel? Corporate Identity liefert die Steilvorlage!
Um die Corporate Identity (CI) werden viele Theorien gesponnen. Also nichts für Praktiker? Doch. Sie hilft auch Sportvereinen, besser und positiver wahrgenommen zu werden. Macht es leichter, sich von anderen Anbietern abzugrenzen. Verschafft dem Verein eine klare Position und ein einladendes Image.
Wie wichtig das ist, zeigt die Entwicklung: Gab es früher einen Verein pro Stadtteil oder Gemeinde, werben heute gleich mehrere um die Gunst der Bevölkerung. Und die hat die Qual der Wahl - nicht nur zwischen verschiedenen Sportvereinen. Jedes Freizeitangebot steht in Konkurrenz: Surfen im Netz oder Segeln im Verein?
Wie antwortet Ihr Sportverein auf diese Herausforderung? Wie macht er Menschen deutlich, warum es sich lohnt, mitzumachen? Was ihn von anderen unterscheidet?
Indem Ihr Verein sein Profil schärft. Seine ganz eigene Identität zum Ausdruck bringt. Vertrauen schafft, Orientierung bietet und Identifikation ermöglicht. Darum geht es bei Corporate Identity. Ganz schön praktisch, oder?

I. Corporate Identity - was sie ist und was sie kann


Kann Sie eine Mannschaft begeistern, die heute so spielt und morgen anders? In der jeder Spieler ein anderes Trikot trägt? Die keine Geschichte hat und keine Tradition? Sicher nicht! Damit wir mit Leib und Seele Fan sein können, muss "etwas" die Handvoll Spieler auf dem Platz zusammen halten und sie als einzigartiges Team erkennbar machen: die Corporate Identity.
Der Begriff entstand in den 70er Jahren im Umfeld von Marketing und Öffentlichkeitsarbeit und stammt aus dem Englischen. Schon der Versuch einer Übersetzung zeigt, dass mehr dahinter steckt, als man auf den ersten Blick vermutet:
"Corporate" bedeutet zum einen "Gruppe, Unternehmen, Verein", aber auch "vereint, gemeinsam, gesamt". Ähnlich ist es mit Identity: Das lässt sich zwar einfach mit "Identität" wiedergeben, meint aber auch "Gleichheit, Übereinstimmung".

Corporate Identity hat deshalb zwei Anknüpfungspunkte:

• Die Identität einer Organisation, so wie sie ist.
Aus den vielfältigen Facetten eines Menschen, seinen Charakterzügen, Handlungen und dem Auftreten ergibt sich schließlich ein prägendes Gesamtbild. Bei Organisationen, zum Beispiel Unternehmen, Verbänden oder eben Sportvereinen, läuft es nicht anders: Viele Kleinigkeiten summieren sich zu einem individuellen Image. Man mag sich darüber wundern, besteht doch jede Organisation aus vielen Einzelnen mit ganz unterschiedlicher Persönlichkeit. Aber man kommt doch nicht daran vorbei: In unseren Köpfen vereinfachen wir die Komplexität unserer Wahrnehmungen, bis wir uns eine Meinung vom anderen machen können - selbst wenn „der andere“ aus unzähligen einzelnen Personen besteht. Diese Identität einer Organisation heißt im Fachjargon Corporate Identity.
• Die Identität, die sich eine Organisation wünscht und gezielt ansteuert. Vom Leitbild über das Erscheinungsbild bis hin zu vorbildhaftem Handeln - CI bezeichnet auch den Prozess und die Instrumente, mit denen Organisationen ihre Identität weiter entwickeln.
Corporate Identity befasst sich also sowohl mit dem Ist-Zustand - dem Selbstverständnis, das sich in Denken, Handeln und Kommunizieren ausdrückt - als auch mit den Mitteln, die Identität planmäßig nach innen und außen zu beeinflussen.

Ziele und Möglichkeiten von Corporate Identity

Konsequent entwickelt und strategisch eingesetzt, kann Corporate Identity viel bewirken - auch für Ihren Sportverein:

Nach außen

• gibt sie Ihrem Verein ein klares Profil und grenzt ihn von den Mitbewerbern ab
• sorgt sie für Glaubwürdigkeit und Vertrauen
• macht sie Ihren Sportverein für Partner und potenzielle Geldgeber attraktiv

Nach innen

• hilft sie, ein Wir-Gefühl bei Mitarbeitern und Mitgliedern zu schaffen
• fördert sie die Zufriedenheit und Motivation der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter
• lassen sich mit ihr gemeinsame Ziele besser verwirklichen
• trägt sie durch einheitliche Richtlinien für Werbemittel zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung bei
Kurz gesagt: Corporate Identity macht Ihren Verein wettbewerbsfähig und verbessert seine Marktchancen.

So setzen Sie auf Sieg

Corporate Identity als Erfolgsstrategie im Wettkampf um Aufmerksamkeit und Sympathie der Menschen? Ja, auf dieses Pferd können Sie setzen! Vorausgesetzt, Sie schaffen die richtigen Startbedingungen für die CI Ihres Sportvereins:
• Sie muss einheitlich sein und konsequent durchgehalten werden.
Corporate Identity ist der rote Faden, an dem man Ihren Verein erkennt. Das funktioniert natürlich nur, wenn sein gesamter Auftritt daran ausgerichtet ist.
• Sie muss unverwechselbar und einzigartig sein.
Jeder ist auf seine Weise etwas Besonderes, denn kein Verein ist wie der andere - die Corporate Identity sollte dies zum Ausdruck bringen.
• Sie muss zu Ihrem Verein passen.
Die Corporate Identity Ihres Vereins soll seine Persönlichkeit widerspiegeln. Das geht nur, wenn sie seinem Selbstverständnis entspricht.
• Sie muss von allen mitgetragen und gelebt werden.
Rudern alle in eine Richtung, bringen Sie Ihre Bemühungen um Corporate Identity auch auf Erfolgskurs.
• Sie muss alle Bereiche und Aspekte des Vereins einbeziehen.
Ein gutes Logo allein macht noch keine erfolgreiche Corporate Identity. Es geht um die Persönlichkeit Ihres Vereins in ihren unterschiedlichen Facetten. Sie zu profilieren, setzt einen ganzheitlichen, strategischen Ansatz, viel Grundlagenarbeit und gute Kondition voraus.

CI als kontinuierlicher Prozess

Die Persönlichkeit eines Menschen braucht Zeit zum Reifen. Sie wächst und verändert sich ein Leben lang, bezieht immer wieder neue Aspekte ein und gibt alte auf, wenn sie nicht mehr passen. So ist es auch mit der Persönlichkeit eines lebendigen Sportvereins: sie entsteht nicht über Nacht. Corporate Identity als das Verbindende der Vereinsmitglieder entwickelt sich stetig. Entweder als spontaner Wildwuchs - oder als gut durchdachter, zielgerichteter und fortdauernder Prozess.
Ein langer, anspruchsvoller Parcours? Ganz sicher! Doch mit Strategie und konsequentem Training meistern Sie ihn spielend! Und das "Preisgeld"? Ein zufriedenes Team, begeisterte Anhänger und gute Zukunftsaussichten für Ihren Verein.

II. Vor dem Start: Drei Trainingseinheiten für Ihren CI-Erfolg

Bis ein Tennisprofi in Wimbledon die Konkurrenz vom Platz fegt und die Zuschauer zum Jubeln bringt, ist es ein weiter Weg. Einfach nur trainieren reicht nicht - strategische Arbeit ist gefragt: Er muss sein Spiel analysieren, die eigenen Stärken und Schwächen kennen und seinen persönlichen Stil finden, der sein Potenzial voll ausschöpft. Eine nie endende Herausforderung.
Auch die Entwicklung einer erfolgreichen CI ist ein Prozess, der kein Ende nimmt. Einen klaren Anfang aber hat er: Die Selbstanalyse. Ein Verein, der anderen ein überzeugendes und schlüssiges Bild von sich vermitteln will, muss zunächst einmal wissen, wer er ist. Dann steht die Frage an, wie er gerne sein möchte - und was er dafür verändern müsste. Stehen Ausgangspunkt, Ziel und Etappen fest, beginnen Sie im letzten Schritt, der neuen Vereinsidentität Ausdruck zu verleihen - mit den Instrumenten von Corporate Identity.
Wo Ihr Verein heute steht und welche Perspektiven Sie ihm durch aktives Handeln eröffnen könnten - das finden Sie schnell durch die Online-Vereinsanalyse in der Rubrik Rat & Tat im Ehrenamtsportal heraus.

Definieren Sie Ihre Ausgangsposition!

Soll Corporate Identity mehr sein als eine kosmetische Korrektur, dann muss sie vor allem glaubwürdig sein. Das kann sie nur, wenn sie von innen heraus entsteht. Schließlich sind uns Menschen dann am sympathischsten, wenn sie sich so geben, wie sie sind. Das setzt aber voraus, dass man sich selbst genau kennt. Deshalb: Analysieren Sie Ihren Verein und seine Kultur. Fragen Sie sich und Ihre Vereins- und Vorstandskollegen:
• Wer sind wir?
Vereinszweck, Selbstverständnis, Werte, Grundgedanken, Normen: Was ist uns wichtig? Was zählt in unserem Verein? Was wollen wir nicht?
• Wo kommen wir her?
Die Geschichte und Geschichten unseres Vereins: Welche Wurzeln wollen wir weiter pflegen, welche Traditionen mit in die Zukunft nehmen?
• Was machen wir?
Angebotspalette, Service, Bandbreite der Sportarten, Jugendarbeit: Was haben wir schon zu bieten, was sollten wir in unser Angebot aufnehmen?
• Wodurch heben wir uns positiv von anderen Vereinen ab?
Was tun wir für die Zufriedenheit von Mitarbeitern und Mitgliedern? Womit fördern wir die Motivation unserer Ehrenamtlichen? Wie sichern wir Qualität? Was sind unsere Stärken?

Bestimmen Sie Veränderungsbedarf!

Der Prozess der Selbsterkenntnis wird viel Bekanntes, aber vielleicht auch manche Überraschung zu Tage fördern. Immerhin: Sie wissen jetzt, wo Ihr Verein steht. Aber wo soll es hingehen? Wie kann Ihr Verein noch besser verwirklichen, was Mitglieder, Mitarbeiter und Öffentlichkeit von ihm erwarten?
Wenn Sie als Sportverein attraktiv sein und bleiben wollen, müssen Sie deren Ansprüchen gerecht werden. Dabei tun sich gerade Vereine mit einer starken, gewachsenen Kultur manchmal schwer. Denn sie verleiht zwar Stabilität und Zusammenhalt, ist aber deshalb häufig auch weniger beweglich - Umbauprozesse brauchen viel Zeit. Trotzdem: Veränderungen sind wichtig und notwendig, um sich gewandelten Bedingungen anzupassen und auf Dauer konkurrenzfähig zu sein.

In welche Richtung sollte sich Ihr Verein also bewegen? Entscheidend sind die Wünsche und Bedürfnisse Ihrer Zielgruppen:
• Mitarbeiter
• Ehrenamtliche
• Mitglieder
• Öffentlichkeit
• Partner, Förderer, Geldgeber
Stellen Sie fest, was sie von Ihrem Verein erwarten.

Legen Sie Ihre Zielvorgaben fest!

Sie kennen die Ist-Situation und die Veränderungen, die Ihre Zielgruppen sich wünschen. Nun müssen Sie entscheiden, ob und wie Sie sie berücksichtigen wollen. Nicht alle Wünsche lassen sich realisieren. Nicht jede Änderung, die sich Einzelne erhoffen, wäre gut für den ganzen Verein. Wenn Lance Armstrong auf jeden Ratschlag vom Streckenrand hören wollte, käme er bei der Tour de France mit drei Wochen Verspätung ins Ziel. Wägen Sie genau ab, welche Ziele im gemeinsamen Interesse sind und sich auch umsetzen lassen.
Geschafft? Dann hat Ihre CI-Arbeit einen wichtigen Etappensieg errungen! In der nächsten Runde geht es darum, das neue Selbstverständnis schriftlich festzuhalten: im Vereinsleitbild.

III. Orientierungshilfe für Gewinner: Das Vereinsleitbild

Das Leitbild dient Ihrem Verein als Richtlinie für sein Handeln nach innen und nach außen. Wie ein Kompass hilft es, den künftigen Kurs zu bestimmen und zu halten. So kommt Ihr Sportverein auch in stürmischen Zeiten nicht ins Schlingern.

Leitbildarbeit in Etappen

Jedes Leitbild hat zwei Bestandteile:
• Die Leitideen Â…
definieren Sinn und Zweck des Vereins (Gesunderhaltung, Stadtteilförderung, Förderung einer bestimmten Sportart). Sie beschreiben den Nutzen für Mitglieder und Gesellschaft. Legen Werte und Ziele fest. Und eröffnen Visionen für die Zukunft.
• Die Leitsätze Â…
halten diese Ideen und Visionen fest, konkretisieren sie und formen sie zu Kernaussagen. Im Zusammenwirken der einzelnen schriftlich fixierten Leitsätze entsteht das Leitbild Ihres Sportvereins.

Leitbildarbeit im Team

Egal, ob Sie schon ein Leitbild haben, das Sie erneuern möchten oder erst eines schaffen wollen: Ein Leitbild (weiter) zu entwickeln, ist Projektarbeit. Und das heißt:
1. Das Leitbild sollte von einem Projektteam entwickelt werden, das sich aus Vertretern aller Abteilungen und Bereiche zusammensetzt: Mitgliedern, Mitarbeitern und Ehrenamtlichen. Schließlich soll es für alle gelten, also muss es auch alle einbeziehen.
2. Es muss einen Verantwortlichen geben, der die Richtung bestimmt und das Ziel im Auge behält. Sonst wird Ihre Suche nach dem Leitbild leicht zur Odyssee.
3. Es braucht eine Instanz, die sicher stellt, dass bei aller Selbstbetrachtung die Objektivität nicht verloren geht. Deshalb macht es Sinn, einen externen Moderator einzuschalten, der als Außenstehender einen neutralen Blick bewahrt.
Worauf Sie im Einzelnen achten sollten, um Ihr Vorhaben zum Erfolg zu führen, lesen Sie im Baustein Projektarbeit.

Leitbildarbeit in der Praxis

Und jetzt genug der Theorie: Die Mannschaft ist angeheuert, das Bordhandbuch gelesen - das Abenteuer kann beginnen! Sie werden sehen, Leitbild-Arbeit kann spannender sein als der AmericaÂ’s Cup.

Mit diesen sieben goldenen Regeln an Bord umschiffen Sie sicher jede Klippe:

1. Das Leitbild sollte in einem demokratischen Prozess entstehen.
Was gemeinsam entwickelt wird, hat gute Chancen, von allen akzeptiert zu werden. Von oben aufgezwungene Vorschriften erzeugen nur Widerstand und Ablehnung! Machen Sie Vorschläge für das Leitbild im Verein bekannt: Stellen Sie es auf internen Veranstaltungen und in den Vereinsmedien vor.
2. Es soll für alle gelten, also muss es auch für alle passen.
Das Leitbild muss alle Zielgruppen Ihres Vereins erreichen. Entsprechend viele unterschiedliche Vorstellungen müssen Sie unter einen Hut bringen.
3. Es muss alles ausdrücken, was dem Verein wichtig ist:
Ein Leitbild, das Stückwerk bleibt, ist kein Leitbild. Um Ihrem Verein Orientierung zu geben, muss es alle wichtigen Koordinaten bestimmen: Werte, Normen, Ziele - sein gesamtes Selbstverständnis.
4. Es muss mit der gelebten Vereinskultur in Einklang stehen.
Versuchen Sie nicht, sich mit einem Federstrich neu zu erfinden - das funktioniert nicht und zerstört statt aufzubauen. Bei allem Wunsch nach Verbesserung muss das Gesicht Ihres Vereins erkennbar bleiben.
5. Angestrebte Veränderungen müssen realistisch sein:
Sie brauchen eine konkrete Zielsetzung, überschaubare Teilschritte und einen realistischen Zeitplan..
6. Das Leitbild soll motivieren und mitreißen.
Dazu muss es Kopf und Herz gleichermaßen ansprechen. Entwickeln Sie verständliche Perspektiven, die im Vergangenen verwurzelt sind, aber in die Zukunft weisen. Vermeiden Sie leere Phrasen und langweilige Gemeinplätze. Formulieren Sie klar und anschaulich. Werden Sie so konkret, dass die Einhaltung kontrolliert werden kann.
7. Der Vorstand hat Vorbildfunktion!
Sie können von anderen nur verlangen, was Sie selbst erfüllen. Deshalb: Leben Sie das Leitbild vor, in jeder Situation, in allen Lebenslagen!
Berücksichtigen Sie diese Punkte konsequent, ist Ihre Leitbildarbeit auf Erfolgskurs! Jetzt können Sie die Segel setzen für die nächste Etappe auf dem Weg zu einer erfolgreichen Corporate Identity!
Im nächsten Teil der Serie geht es um die richtige Umsetzung und welche Instrumente Sie dafür haben.
Quelle: ehrenamt-im-sport

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Bayerischer Hockey-Verband
Dieter Strothmann
Gärtnerplatz 2
80469 München
Tel.: 089-201 60 60
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Tel. (g): 089-53 48 50
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