Bayerischer Hockey-Verband

Nr. 134 - 04. Februar 2006

Vorsicht: Neuer E-Mail-Virus unterwegs

Der Wurm "Nyxem", der sich seit Ende letzter Woche verbreitet, hat eine aggressive Schadensfunktion. Denn während die meisten Würmer der letzten Zeit versuchen, Ihren Rechner in einen "Zombie" zu verwandeln, über den unbemerkt Millionen von Spams verschickt werden können, ist dieser Wurm daran interessiert, Ihnen Schaden zuzufügen: Beim Öffnen des Anhangs (und nur dann!) wird der Rechner infiziert und der Wurm verbreitet sich an alle E-Mail-Adressen, die er finden kann. Und dann macht er sich an die "Arbeit":
• Er beendet die Antiviren-Software auf Ihrem System.
• Er deaktiviert den Neustart Ihrer Virensoftware, Sie sind also fortan - möglicherweise ohne es zu merken - schutzlos.
• An jedem 3. eines Monats werden Dateien folgender Typen mit einem Text überschrieben: 'DMP', 'DOC', 'MDB', 'MDE', 'PDF', 'PPS', 'PPT', 'PSD', 'RAR', 'XLS', 'ZIP'. Ihre Dateien von Word, Excel, PowerPoint, PhotoShop und die Archivdateien sind also unrettbar gelöscht.
Der Wurm kommt mit einem englischsprachigen Betreff (meist pornografischen Inhalts) daher, der Anhang ist ein ZIP-Archiv oder eine PIF-Datei.
Der nächste Angriff ist also an jedem 3. des Monats zu erwarten, Sie sollten unbedingt die Virensignaturen aktuell halten und an diesem Tag beim Öffnen von Anhängen besonders bewusst vorgehen.
Quelle: vnr täglich

Gesprächsführung:
So erfüllt Ihr Publikum Ihre Wünsche

Mit diesen Formulierungen von Management-Trainer Karsten Bredemeier sorgen Sie dafür, dass Ihre Wünsche abgenickt werden:
• Konsens: Unterstreichen Sie weithin anerkannte Aussagen. Beispiel: "Jeder, der sich intensiv mit der Sache beschäftigt hat, kennt dieses Problem."
• Transfer: Ziehen Sie Lehren aus gemeinsamen Erfahrungen. Beispiel: "Es ist richtig, dass wir in dieser Zeit Probleme hatten. Doch wir haben sie gelöst. Dies beruht darauf, dass wir - wie Sie sich erinnern - ... gemacht haben."
• Bekräftigung: Stellen Sie eine Behauptung auf, der Sie Nachdruck verleihen: Beispiel: "Entscheidend ist - und das weiß jeder, der sich damit auskennt - dass es letztlich nicht um den Preis, sondern um die Qualität geht."
• Lob: Bescheinigen Sie Ihren Gesprächspartnern Kompetenz. Beispiel: "Und als Profi wissen Sie ja, worum es geht, nämlich ..."
• Bezug: Knüpfen Sie an etwas in der Vergangenheit an. Beispiel: "Ein Punkt, den Sie, Herr Meier, ja bereits in der letzten Sitzung angesprochen hatten."
Karsten Bredemeier, Provokatives Verkaufen? GesprächsVerführung. Orell Füssli Verlag, Zürich 2006.
Quelle: komma-net

Für Vereine: Die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer gibt es jetzt vom Bundesamt für Steuern

Vereine müssen ihre Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (USt-IdNr.) unter neuer Adresse beantragen. Seit 1.1.2006 ist das Bundesamt für Steuern (BZSt) hierfür zuständig.
Über das Internetportal www.bzst.bund.de kann neuerdings der Verein, der bereits über eine USt-IdNr. verfügt, überprüfen, ob die USt-IdNr. eines im EU-Ausland ansässigen Unternehmers korrekt ist.
Wenn der Verein seit Jahresanfang eine USt-IdNr. beantragen möchte, gibt es drei Möglichkeiten:
über den Postweg (Ahornweg 1-3 in 66740 Saarlouis),
über die gleich gebliebene Fax-Nr. (06831) 456-120 und
jetzt neu formlos auch über das Internetportal www.bzst.bund.de.
Der Verein benötigt eine USt-IdNr. für den umsatzsteuerfreien innergemeinschaftlichen Erwerb aus dem EU-Ausland. Die USt-IdNr. sollte der Verein immer dann beantragen, wenn er für seinen unternehmerischen Teil aus einem EU-Mitgliedsstaat Waren umsatzsteuerfrei erwerben möchte. Hier spart der Verein die sonst fällige ausländische Umsatzsteuer, wenn er seinem Lieferanten seine USt-IdNr. mitteilen kann.
Die Erwerbsschwelle von 12.500 Euro im Kalenderjahr ist zu beachten. Erreicht der Verein diesen Betrag nicht, kann er trotzdem zur Erwerbsbesteuerung optieren. Hieran ist er aber für zwei Jahre gebunden. Dieser so genannte innergemeinschaftliche Erwerb ist vom Verein in seiner USt-Voranmeldung anzuzeigen. Die anzumeldende 16%ige deutsche Umsatzsteuer und der 16%ige Vorsteuerabzug stehen sich hier steuerneutral gegenüber, so dass der Verein für den Einkauf aus dem EU-Ausland letztlich nur den Nettobetrag aufwenden muss.
Quelle: Haufe

Regeln nicht nur für Redner ...

... stammen vom Erfinder und Politiker Benjamin Franklin.
1. Rede nur so viel, wie es anderen und dir selbst hilft. Vermeide unnützes Geschwätz.
2. Sei nicht hinterhältig. Denke und handle ehrlich und gerecht. Und sprich so, wie du denkst.
3. Verletze niemanden, indem du ihm Unrecht tust oder ihm eine Hilfe versagst, zu der du verpflichtet bist.
4. Sage über niemanden etwas Schlechtes und über jeden alles Gute, das du über ihn weißt.
5. Lass dich durch Kleinigkeiten oder unliebsame Zwischenfälle nicht aus der Ruhe bringen.
6. Investiere in Wissen. Das bringt immer noch die besten Zinsen.
7. Zeit ist Geld.
Quelle: komma-net

Dürfen Mitglieder die Bekanntgabe der Mitgliederliste verlangen?

Diese Frage wird recht häufig gestellt. Die Antwort sieht so aus: Damit die Mitglieder, die auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung bestehen, Ihr Vorhaben auch verwirklichen, und die für die Einberufung erforderliche Unterstützung erfolgen kann, haben sie Anspruch auf Bekanntgabe und unter Umständen auch auf die Herausgabe einer Mitgliederliste. Sollten Sie diesem Ansinnen nicht nachkommen, kann er von den Mitgliedern gerichtlich durchgesetzt werden. Eine Verweigerung würde also nur zusätzliche Kosten (Gerichtsverfahren) bringen - in der Sache selbst letztlich aber nichts ändern.
Quelle: komma-net

Teil 2 der Serie:
Mit Pressearbeit lässt sich viel bewegen - wenn sie gut gemacht ist!

Wie sie die Erwartungen und Bedürfnisse der Presse (und anderer Medien) genügend berücksichtigen und auf was Sie achten sollten..

3. Presse-Information? Schreiben Sie einen Artikel!


Eistänzer bringen zauberhafte Geschichten aufs Eis. Dass sie zuvor schweißtreibend an Choreografie und Technik gefeilt haben, spüren die Zuschauer meist nicht. Sollen sie auch nicht. Könner strengen sich an, aber sie lassen sich die Anstrengung nicht anmerken - das Publikum soll einfach genießen. Mit dieser Strategie gewinnen Sie auch die Gunst von Redaktionen und Lesern für Ihre Berichterstattung: Feilen Sie so lange an Ihrer Presse-Information, bis ein lesenswerter Artikel entstanden ist.

Gute öffentlichkeitsarbeit ist journalistisch Aufgemacht

Die Presse-Information ist eines der wichtigsten Instrumente der Pressearbeit. Die Bezeichnung ist treffend, weil Unternehmen, Verbände und auch Vereine mit ihrer Hilfe die Medien über (aus ihrer Sicht) Berichtenswertes in Kenntnis setzen. Trotzdem wäre es vielleicht besser, man würde von einem Presse-Artikel sprechen. Dann käme nämlich eines deutlicher heraus: Die Qualitätskriterien für eine Presse-Information sind genau dieselben wie für einen Artikel in der Zeitung!
Versetzen Sie sich deshalb in die Rolle eines Journalisten: Welche Themen könnten ihn interessieren und wie würde er sie präsentieren? Wem dieser Rollenwechsel gelingt, der vermeidet wie von selbst, dass die Redaktion seine Presse-Information des Feldes verweist, weil …
• das Thema einseitig dargestellt wurde
:P die Meldung nach Eigenwerbung klingt
• sie höchstens die Organisation, die sie verfasst hat, interessiert, die Öffentlichkeit aber langweilen würde
• sie die Grundregeln der jeweiligen Textart (zum Beispiel Nachricht, Bericht, Porträt oder Reportage) ignoriert
Klar, wer Zeit und Geld in Pressearbeit investiert, verfolgt handfeste Ziele. Die Kunst besteht aber darin, dass sich diese Ziele nicht aufdrängen, sondern dezent einfließen. Ein Verein zum Beispiel, der ein neues Projekt vorstellen möchte, hat größere Chancen auf eine Veröffentlichung, wenn er, statt einer Lobrede auf die eigenen Leistungen zu halten, die gesellschaftliche Bedeutung thematisiert und dabei mit Fingerspitzengefühl Belege seines Engagements einstreut.

Was ein Thema zur Nachricht macht

Zunächst einmal brauchen Sie den richtigen "Nachrichtenfaktor" für Ihre Presse-Information. Den Sprung in die Zeitung schafft sie, wenn sie möglichst viele Kriterien für einen hohen Nachrichtenwert erfüllt:

Aktualität und Nähe

Für die lokale Berichterstattung interessiert, was hier (im Verbreitungsgebiet) und heute passiert.

• Prominenz
Erscheint ein bekannter Sportler zu Ihrer Veranstaltung? Dann ist der Artikel in der Zeitung sicher!

• Fortschritt
Trägt Ihr Verein zur Entwicklung der Gemeinde bei? Stellen Sie es heraus!

• Human Interest (Zwischenmenschliches)
Spannende Geschichten über Menschen bewegen den Leser.

• Folgenschwere
Die Gemeinde kürzt zum Beispiel Gelder? Veranschaulichen Sie die Konsequenzen!

• Dramatik
Sport ist spannend - kitzeln Sie die Nerven des Lesers!

• Konflikt
Streit ist auch Wettstreit um Ziele und Zukunft. Natürlich gehört nicht jede Auseinandersetzung in die Öffentlichkeit. Aber - konstruktiv präsentiert - wecken Sie auch durch Berichte über Diskussionen im Verein oder zwischen Verein und zum Beispiel der Kommune die Neugier der Leser.

• Kuriosität
Sport ist gesund - Lachen auch. Können Sie dazu beitragen? Dann hat Ihre Presse-Information einen guten Aufhänger.

Journalistische Textarten

Für eine Presse-Information gelten dieselben Regeln wie für Artikel. Der Verfasser muss sich deshalb entscheiden, welche Textart am besten zu seinem Thema passt:

Nachricht und Bericht
Sie beantworten knapp und sachlich die sechs "W": Wer? - Was? - Wann? - Wo? - Wie? - Warum? Der Bericht ist eine etwas längere Nachricht mit Zusatzinformationen.

Reportage
Die Reportage rückt ein konkretes Ereignis ins Blickfeld und begleitet es in Nahaufnahme. Sie zieht den Leser direkt ins Geschehen. Im besten Fall wird er zum Augenzeugen. Um einen intensiven, lebendigen Eindruck zu geben, muss der Autor viele Details recherchieren, präzise beobachten und Wahrnehmungen genau wieder geben.

Porträt
Das Porträt beschreibt eine Person oder eine Organisation. Auch hier heißt das Patentrezept: Befriedigen Sie nicht das Mitteilungsbedürfnis des Porträtierten, sondern die Neugier der Leser.

Interview
Ein gutes Interview ist ein Ping-Pong-Spiel, bei dem der Interviewer aufschlägt. Ein Interview soll einerseits lebendig sein, also nahe an der gesprochenen Sprache, andererseits aber auch lesbar. Und das ist die gesprochene Sprache selten: unvollendete Sätze, viele Wiederholungen, manches "äh" und "öh" stören den Lesefluss. Jedes Interview muss deshalb geglättet und meist auch gekürzt werden. Die Kunst besteht darin, die Balance zu halten zwischen Natürlichkeit und Bearbeitung.

Feature
Im Feature vermischt der Autor unterschiedliche Darstellungsformen miteinander, zum Beispiel Nachrichten- und Reportageelemente. Der Anspruch des Features ist, allgemeine Vorgänge zu veranschaulichen. Es leitet den Leser vom Besonderen zum Allgemeinen. Typisch für Features ist ein szenischer Einstieg, der einen Einzelfall schildert. Dann weitet der Autor das Thema aus und erklärt - häufig im Stil des Berichts - Hintergründe und Zusammenhänge.
Die meisten Presse-Informationen dienen der sachlichen Weitergabe von Informationen und werden deshalb als Nachricht oder Bericht geschrieben. Aber auch die anderen Artikelarten kommen für die Pressearbeit Ihres Sportvereins in Frage. Allerdings stellen sie höhere Ansprüche an journalistisches Know-how und Schreibkunst. In jedem Fall sollten Sie vorab klären, ob die Redaktion an solchen Spielarten interessiert ist.

Gut geschrieben - halb gewonnen

Wecken Sie den Leser auf, machen Sie ihn neugierig und fangen Sie ihn ein! Nutzen Sie auffällige Formulierungen, rhetorische Fragen, originelle Inhalte, Zitate, Witziges. Allerdings ist eine Presse-Information keine Spielwiese, um rhetorische Salti zu üben. Im Zweifelsfall kommen Sie mit einer sachlichen, leicht verständlichen Darstellung weiter. Und: Sie müssen sich unbedingt an die Fakten halten und sollten Superlative ("Wir sind die Besten") vermeiden - Journalisten reagieren darauf meist allergisch.

Kurz und knackig

Wer Öffentlichkeitsarbeit betreibt, ist oft in Gefahr, das Informationsbedürfnis des Lesers zu überschätzen. Besser ist, Sie fassen sich kurz, denn der Platz in einer Zeitung ist genau so knapp wie die Zeit der Leser. Eine Seite sollte meist genügen. Und wenn doch nicht? Prüfen Sie, ob wirklich alle Nebenaspekte und Hintergrundinformationen in die Presse-Information hinein müssen. Eleganter ist es oft, sie auf einem Zusatzblatt unterzubringen, das Sie der Presse-Information beifügen.

Das Wichtigste zuerst!

Redakteure kürzen Artikel von hinten nach vorne. Wenn wichtige Inhalte in Ihrer Presse-Information erst gegen Ende kommen, drohen sie der Schere zum Opfer zu fallen. Bevor Sie zu schreiben beginnen, sollten Sie deshalb die Informationen im Wettkampf gegeneinander antreten lassen: Welche schaffen es bis an die Spitze, welche sind gut für das Mittelfeld und welche sind Abstiegskandidaten, auf die Sie auch verzichten können?
Wenn das Wichtige am Anfang steht, steigern Sie auch die Chancen, Redakteure und Leser für Ihre Presse-Information zu gewinnen. Denn beide entscheiden in Sekunden, ob es sich lohnt, weiter zu lesen. Gestalten Sie deshalb - nicht nur, aber vor allem - den Einstieg interessant! Das beginnt mit der Überschrift, die Journalisten Headline nennen. Sie ist der Blickfang! Wenn Sie Ihren Text mit einem Titel krönen, der neugierig macht, sind Sie im Spiel - andernfalls droht Ihnen leider das vorzeitige Aus.

Keine Ladenhüter

Kein Leser möchte "Neuigkeiten" lesen, die keine mehr sind. Zeitungen sind Druckware, die frisch sein muss. Schon nach ein paar Tagen taugt sie nur noch als Verpackungsmaterial. Man sollte Redakteure deshalb nicht mit Informationen plagen, die längst bekannt oder nicht mehr aktuell sind.
Allerdings gibt es Kniffe, die Haltbarkeitsdauer Ihres Themas zu verlängern. Angenommen Ihr Verein hat vor einiger Zeit neue Angebote ins Programm genommen, die eine Meldung wert gewesen wären. Wie bringen Sie Ihr Thema in die Zeitung, obwohl der richtige Zeitpunkt eigentlich schon verpasst ist? Finden Sie einen aktuellen Aufhänger: Stellen Sie zum Beispiel einen Ehrenamtlichen vor, der für die neuen Angebote verantwortlich ist. Oder berichten Sie über aktuelle Fortbildungsmaßnahmen, die Ihr Verein durchführt, um Übungsleiter für die neuen Angebote fit zu machen. Oder schreiben Sie eine Reportage darüber, welche Erfahrungen die Mitglieder mit den neuen Angeboten gemacht haben.
Fazit: Mit etwas Kreativität lässt sich auch ein leicht angestaubtes Thema wieder auffrischen. Allerdings sollten Sie immer bei der Wahrheit bleiben, sonst verscherzen Sie es sich mit Redaktion und Lesern.

Nabelschauen sind verpönt

Tageszeitungen sind nicht der verlängerte Arm für die interne Kommunikation einer Organisation. Sie wenden sich an jedermann und müssen deshalb Inhalte bringen, die für die Allgemeinheit wichtig sind. Überlegen Sie deshalb, bevor Sie eine Presse-Information verfassen, was von allgemeinem Interesse ist und wie Sie es präsentieren sollten, damit es auch Menschen, die nicht zu Ihrem Sportverein gehören, interessieren könnte. Flechten Sie wann immer möglich ein, welche Auswirkungen das Handeln Ihres Sportvereins für Ihre Gemeinde hat. Dabei werden Sie natürlich Nutzen und Vorteile in den Vordergrund stellen. Vermeiden Sie aber überschwängliche Bewertungen, denn Werbung gehört nicht in den redaktionellen Teil einer seriösen Zeitung, sondern in den Anzeigenteil.

Fotos sind Pflicht!

Gute Grafiken und Fotos erhöhen die Chancen für Ihre Pressemitteilung erheblich, denn noch vor der Überschrift ziehen Bilder den Blick auf sich. Redaktionen erwarten deshalb illustrierendes Bildmaterial. Wenn Sie keinen versierten Fotografen in den eigenen Reihen finden und die Vereinskasse es zulässt, sollten Sie einen Profi engagieren. An Motiven wird es in einem Sportverein nicht mangeln: Bilder vom Vereinsheim und den Sportanlagen, Szenen aus dem Sport, Fotos mit Personen in Führungsaufgaben etc.

Technische Details sind keine Nebensächlichkeit!

Fragen Sie in der Redaktion nach, in welchem Format sie Fotos benötigt, sonst ist die Mühe vielleicht vergeblich.
Standard sind
• hochformatige
• Farb-Fotos (vorausgesetzt, die Zeitung wird im Farbdruck produziert)
• im Format 13 x 18 cm
• in der Auflösung von 300 dpi (dots per inch, also die Anzahl der Bildpunkte auf einer bestimmten Fläche)
• mit glänzender Oberfläche (weil matte Oberflächen beim Einscannen häufig unscharf werden)
Bildbeschriftung
Folgende Daten sollten Sie auf der Rückseite jedes Bildes vermerken, am besten durch einen Aufkleber, so dass die Vorderseite nicht dadurch beschädigt wird, dass sich die Schrift durchdrückt:
• alle Personen, in der Reihenfolge (von links nach rechts), in der sie auf dem Bild zu sehen sind
• den Fotografen
• das Datum der Aufnahme
• den Zusatz: "Abdruck honorarfrei".
Tipp: Machen Sie der Redaktion auch einen Vorschlag für die Bildunterschrift, also den Text, der in der Zeitung unterhalb des Bildes erscheint.

Tipp: Wenn Sie mehrere Bilder beifügen, erleichtern Bildnummern der Redaktion die Arbeit.

Tipp: Redaktionen nutzen auch gern gut aufgemachte Grafiken zur Illustration von Artikeln.

Redaktionsschluss und Vorlaufzeiten

Von der Freigabe bis zum Absprung bleiben Skispringern nur wenige Sekunden. Sind sie zu spät dran, erscheint selbst der weiteste Satz nicht in den Ergebnislisten. In der Pressearbeit sind die Zeiträume zwar größer, doch das Prinzip ist dasselbe: Eine Presse-Information ist Terminsache. Damit Sie den rechten Zeitpunkt nicht verpassen, sollten Sie den zuständigen Redakteur frühzeitig nach Redaktionsschluss und Vorlaufzeiten fragen.

4. Die Form ist nicht nur Formalität

Wer früher nicht angemessen gekleidet beim Tennisturnier erschien, brauchte den Schläger gar nicht erst auszupacken. Für modische Experimente kannte der "weiße Sport" keinen Spielraum. Was im Tennis längst passé ist, gilt für Presse-Informationen immer noch: Irritieren Sie nicht durch individuelle Formvorstellungen!

Das Erscheinungsbild einer Presse-Information

In einer Redaktion muss alles möglichst fix gehen. Sie machen es dem Redakteur leichter, sich für Ihre Presse-Information zu begeistern, wenn Sie auf "originelle" Formatierung verzichten - er müsste alles zurück formatieren.

An folgende Spielregeln sollten Sie sich halten:

• Name und Logo Ihres Vereins sollten wie gewöhnlich im Briefkopf erscheinen.
• Überschreiben Sie den Text gut leserlich mit "Presse-Information" (oder Presse-Mitteilung etc.).
• Lassen Sie links oder rechts einen fünf bis sechs Zentimeter breiten Rand für Notizen.
• Beschränken Sie sich auf eine oder zwei Schriftart(en), zum Beispiel "Arial" für Überschriften und "Times New Roman" für den Fließtext.
• Halten Sie den normalen Zeichenabstand (im Menü von WORD heißt es "Laufweite") ein, selbst wenn Sie bei verkleinertem Abstand ein Blatt einsparen könnten.
• Halten Sie einen Zeilenabstand von eineinhalb bis zwei Zeilen ein.
• Überschreiten Sie die maximale Spaltenbreite von rund 40 Zeichen nicht. Folgende Informationen sollten am Ende Ihrer Presse-Information stehen:
• Anzahl der Zeichen der Presse-Information
• Name und Adresse einer Person, die der Redakteur bei Fragen ansprechen kann (mit Telefonnummer und ggf. E-Mail-Adresse)
• die Adresse der Vereins-Homepage
• Vermerke:
- Anlagen (Fotos, Hintergrundinformationen etc.)
- "Der Artikel ist (ab dem...) zur Veröffentlichung freigegeben."
- "Der Abdruck ist kostenlos."
- "Belegexemplar erbeten."

Das Begleitschreiben

Ein kurzes Begleitschreiben ist immer dann von Vorteil, wenn die Presse-Information nicht mit der Redaktion abgesprochen ist. Natürlich ist ein Begleitschreiben, das den Redakteur namentlich nennt und persönlich anspricht, aussichtsreicher als ein allgemein gehaltenes ("Sehr geehrte Damen und Herren ... "). Nutzen Sie das Schreiben, um Ihr Anliegen - kurz und knapp! - darzustellen:
• Machen Sie deutlich, welchen Nutzen der Leser von der Veröffentlichung hat.
• Nehmen Sie mögliche Fragen oder Einwände vorweg.

Die Presse-Information per E-Mail

Zeitungen und Zeitschriften werden heute auf elektronischem Weg hergestellt. Deshalb erleichtern Sie Journalisten die Arbeit, wenn Sie die Presse-Information samt Bildmaterial (auch) in digitaler Form zur Verfügung stellen. Text und Bilder können dann schnell be- und verarbeitet werden.
Sie können digitalisierte Texte und Bilder gleich per E-Mail versenden oder aber zunächst den klassischen Weg per Post wählen und die digitalisierten Materialien auf Anfrage versenden (dann sollten Sie natürlich auf dieses Angebot in der Presse-Information oder dem Begleitschreiben hinweisen).
Wenn Sie eine E-Mail versenden, die Sie nicht zuvor mit der Redaktion abgestimmt haben, sollten Sie den Text des Begleitschreibens und der Presse-Information (auch) direkt in die E-Mail kopieren. Wegen der Virengefahr ist nicht jede Redaktion bereit, Dateianhänge zu öffnen.
Die Merkpunkte zum Erscheinungsbild gelten dann natürlich nur so weit, wie sich die Mail überhaupt formatieren lässt.
Da das auch für Bilddateien gilt, sollten Sie, wenn möglich, auf der Homepage Ihres Vereins einen Pressebereich mit Fotoarchiv anlegen, in dem sich Journalisten bedienen können. In diesem Fall sollten Sie die genaue Internet-Adresse des Fotoarchivs am Ende der Presse-Information angeben.

Tipp: Wenn Sie Pressearbeit per E-Mail betreiben, sollten Sie schon in der Betreffzeile deutlich machen, dass es sich um eine - interessante! - Presse-Information handelt.
Tipp: Journalisten reagieren empfindlich, wenn sie mit Massenware eingedeckt werden. Bei einem überschaubaren Adressatenkreis sollten Sie deshalb jede Mail einzeln verschicken. Die Alternative: Geben Sie als Adressaten (im Outlook das Feld "An... ") proforma eine eigene (Zweit-)E-Mail-Adresse ein und setzen die eigentlichen Adressaten im Feld "Bcc... ", ein, das der Empfänger nicht einsehen kann.

FAZIT: Wer einen guten Schreibstil hat, braucht keine professionelle Ausbildung, um erfolgreich für seinen Sportverein Pressearbeit zu betreiben. Beherzigen Sie die hier erläuterten Regeln und Sie haben gute Aussichten, dass die Zeitung(en) in Ihrer Region gern mit Ihnen zusammenarbeiten. Vor allem, wenn Sie die wichtigste Grundregel beachten: Verstehen Sie die Presse als Ihren Partner und pflegen Sie den Kontakt!
Quelle: ehrenamt-im-sport

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Dieter Strothmann
Gärtnerplatz 2
80469 München
Tel.: 089-201 60 60
Tel.: 0171-416 67 18
Tel. (g): 089-53 48 50
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