Bayerischer Hockey-Verband

Nr. 117 - 08. Oktober 2005

Doppelbelastung für Ihre Vereinskasse im Januar 2006

Beschäftigen Sie 400-Euro- oder Vollzeitkräfte in Ihrem Verein? Dann sollten Sie im Januar 2006 etwas mehr Geld in der Vereinskasse bereithalten. Ab 01. 01. 2006 ändern sich die Zahlungsmodalitäten für Sozialabgaben bei Beschäftigung von Mini-Jobbern und Vollzeitkräften.

Bisher:

Zahlung der pauschalierten Sozialabgaben spätestens zum 10. des Folgemonats.

Künftig:

Die Sozialversicherungsbeiträge werden in geschätzter Höhe spätestens am drittletzten Bankarbeitstag des Monats fällig
Der verbleibende Restbetrag wird zum drittletzten Bankarbeitstag des Folgemonats fällig. Da im Dezember noch die alte Regelung gilt, zahlt Ihr Verein im Januar zweimal: am 10. 01. 2006 die Beiträge aus Dezember 2005 und am drittletzten Bankarbeitstag die geschätzten Sozialabgaben für Januar 2006.
Allerdings gilt für Januar eine Übergangsregelung, so dass Sie den fälligen Beitrag für die Folgemonate in sechs gleiche Teile aufteilen können.
Quelle: Vereinswelt

So kommt Geld in die Vereinskasse und nicht in den Steuersäckel

Irgendwie müssen sich heutzutage fast alle Vereinsverantwortlichen ernsthafte Gedanken machen, wie sie zusätzlich an Geld kommen, um den Vereinsbetrieb ohne Einschränkungen aufrecht zu erhalten. Benefizveranstaltungen sind zum Beispiel eine gute Idee, um die Vereinskasse zu stärken. Ein Benefizfußballspiel oder ein Benefizkonzert beispielsweise bringen nicht nur Einnahmen, sondern bieten zugleich eine gute Möglichkeit, um zusätzliche Spenden zu bitten. Aber seien Sie als Verantwortlicher vorsichtig: Vater Staat kassiert mit - auch wenn es um Wohltätigkeit geht. Aus Benefizveranstaltungen könnten sich nämlich steuerliche Verpflichtungen ergeben, die Sie möglicherweise zuvor bei Ihrer Kalkulation nicht beachtet haben.
Wie das auf Fundraising spezialisierte Magazin "PRO Fundraising" in einem Beitrag hervorhebt, gehören Einnahmen eines Vereins aus so genannten Wohltätigkeitsveranstaltungen in der Regel nicht zu einem steuerbegünstigten Zweckbetrieb nach § 65 Abgabenordnung (AO). Vielmehr seien solche Einnahmen dem steuerpflichtigen Geschäftsbetrieb zuzuordnen.
Auch die Eintrittsgelder gehörten zu den Einnahmen aus einem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb, da ein Leistungsaustausch zwischen dem Zuschauer und dem Verein als Veranstalter stattfinde. Dabei komme es nicht darauf an, dass der empfangene Gegenwert den geleisteten Zahlungen entspreche. Dies sei auch nicht relevant, wenn zu Gunsten des Vereins mehr bezahlt worden sei, weil es sich um eine Veranstaltung für einen guten Zweck gehandelt habe. Ebenso gelte dies nicht für den Verkauf von Losen, weil der Leistung (Entgelt für das Los) eine mögliche Gegenleistung gegenüberstehe.
Allerdings entsteht bei Wohltätigkeitsveranstaltung erst dann eine Körperschaftssteuerpflicht, wenn die Besteuerungsfreigrenze des § 64 Abs. 3 AO in Höhe von 30.678 Euro im Jahr überschritten werde. Sie sollten aber beachten, dass alle wirtschaftlichen Geschäftsbetriebe eines Vereins des gesamten Jahres zusammengerechnet werden.
Sämtliche Entgelte aus Wohltätigkeitsveranstaltungen unterliegen dem vollen Steuersatz von 16 Prozent, soweit wirtschaftliche Geschäftsbetriebe vorlägen, schreibt das Magazin. Bei Zweckbetrieben kann unter bestimmten Voraussetzungen nur der halbe Mehrwertsteuersatz anfallen.
Beachten Sie auch, dass Spenden anlässlich einer Wohltätigkeitsveranstaltung aus steuerlicher Sicht nur dann abziehbar sind, wenn es sich um "echte Spenden" handelt. Darunter seien Zuwendungen zu verstehen, die der Besucher unabhängig vom Eintrittsgeld freiwillig für diese Veranstaltung leistet. Machen Sie nicht die Teilnahme an einer Veranstaltung durch einen Besucher von einer Spende abhängig, denn dann werden Steuern fällig. Steuerlich unbedenklich soll es indessen sein, wenn Sie auf den Verkaufstisch für die Eintrittskarten eine Spendendose zur gefälligen Bedienung durch die Besucher aufstellen.
Quelle: vnr täglich

Auskunftsverpflichtung in der Mitgliederversammlung

Damit dem Vereinsvorstand in der Mitgliederversammlung auch die volle Entlastung für seine Tätigkeit gegeben werden kann, muss die Mitgliederversammlung umfassend über alle maßgeblichen Aktivitäten informiert werden. Sollte dem Vorstand keine vollständige Entlastung erteilt werden, muss er auch weiterhin in diesen Punkten haften. Daher sollte der Rechenschaftsbericht folgende Punkte beinhalten:
• Zu- und Abgänge von Mitgliedern,
• Auskunft über alle Vereinsaktivitäten und -projekte,
• Klarstellung der finanziellen Situation des Vereins,
• ausführliche Informationen über die Mittelverwendung,
• Entwicklung der Mitgliederfluktuation,
• geplante Kooperationen mit anderen Vereinen und Verbänden sowie
• sämtliche tatsächliche und rechtliche Verhältnisse des Vereins.
Quelle: Vereinswelt

Achtung! Unterscheiden Sie bei Aufmerksamkeiten zwischen Mitgliedern und Mitarbeitern des Vereins

Die Zeit der Vereinsfeiern und -feste ist wieder gekommen. Häufig werden hier verdiente Mitglieder und Mitarbeiter geehrt. Damit Sie bei der Überreichung von Geschenken und kleineren Annehmlichkeiten keinen Ärger mit dem Finanzamt bekommen, sollten Sie folgendes beachten:
Für Mitglieder des Vereins gilt bei Annehmlichkeiten eine Höchstgrenze von 40 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Bei persönlichen Anlässen (z. B. Geburtstag, Hochzeit etc.) können Sie diese Grenze auch mehrmals anwenden.

Achtung!

Für Mitarbeiter des Vereins gilt jedoch nur eine Höchstgrenze von 35 Euro. Dies ergibt sich aus einer erlassenen Änderung bei der umsatzsteuerlichen Betrachtung.
Dies betrifft Sie als Verein aber nur dann, wenn Sie kein Kleinunternehmer sind oder der Verein zur Umsatzsteuer optiert ist.
Quelle: Vereinswelt

Mit Kreativität sich auf Neuerungen in der Vereinslandschaft einstellen

Hier erfahren Sie, warum das Thema Kreativität einen gezielten und systematischen Einfluss auf Problemlösung und Ideenfindung hat. Und warum das in der Zeit der knappen Kassen und gehäuften Herausforderungen für Vereine und Führungskräfte immer wichtiger wird.

Worum geht es?

Die Vereinslandschaft ist im Wandel begriffen, ein Umstand den gerade viele Sportvereine heutzutage immer deutlicher spüren. Waren Vereine früher häufig "allein auf weiter Flur", so sehen sie sich heute einer immer größer werdenden Konkurrenz ausgesetzt. Fitnessstudios, Reiseanbieter, private Sportcoaches, genauso wie viele private, nicht organisierte aber präsente Institutionen - sie alle wollen teilhaben an dem großen "Kuchen" Sport, Bewegung und Gesundheit.
Auch für Veine werden in der heutigen Zeit die "unternehmerischen Herausforderungen" zahlreicher und vielfältiger - Kostensenkung, Wettbewerbsfähigkeit, Lösungsentwicklung, diese Anforderungen zu erfüllen, stellt höchste Ansprüche an Vereine und Organisationen. Und betrifft alle, MitarbeiterInnen, Management und Teams.
Dieses Bewusstsein ist bei vielen weit entwickelt - nur, wie sie die Praxis aus?
• "Verharren mit Scheuklappenblick" ist oft die Antwort auf notwendige Veränderungen.
• Regeln und Rituale bestimmen die Vereinslandschaft - und bremsen neue Einfälle.
• Problemlösung und Ideensuche verlaufen standardisiert, uneffektiv und unsystematisch - Methoden zur systematischen Nutzung der vorhandenen Kreativität fehlen
• Traditionelle Denkarten und Killerphrasen prägen Meetings und hemmen Kreativität.

Dazu fünf Leitthesen

Vereine stehen heute in einem schärfer werdenden Wettbewerb im Sport- & Freizeitsektor - und damit vor vielfältigen neuen Herausforderungen (wie Angebotsoptimierung, Kostensenkung, Mitgliedergewinnung, Restrukturierung). Es gilt, Zukunft zu gestalten, anstatt sie abzuwarten - dafür braucht es Ideen.
Neue Aufgaben erfordern neue Denkweisen und Ideen zu ihrer Lösung. Das Thema Ideenfindung und Ideenmanagement ist von herausragender Bedeutung für alle, die ernsthaft auf der Suche nach tragfähigen Lösungen sind.
Wer glaubt, dass beim Ideenmanagement die Ideen nur von Management, und Führung kommen, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten. Am wirtschaftlichsten und effizientesten ist es, auf das "interne Kapital" eines Vereins zuzugreifen: auf Know How und Kreativität der Mitglieder.
Alle Menschen sind kreativ - sie brauchen nur den Rahmen zur Entfaltung.
Ideenfindung mit Methode ist einfach, wirkungsvoll - und notwendig!

Was brauchen Sie dafür?

Lernen Sie hier, wie Sie ...
• Problemlösungs-, Ideenfindungs- und Ideenmanagementprozesse systematisch initiieren;
• die Kreativität von Mitgliedern erkennen und Ideenpotenziale mobilisieren - und auch Ihre eigene;
• Sitzungen nach einfachen Regeln systematisch und effektiv ideenreich organisieren - vergleichbar dem Stretching, das sich als hocheffektive Methode zur Leistungssteigerung und Verletzungsprophylaxe im Sport bewährt hat;
• neue Mitgliedergruppierungen in die Ideenfindung integrieren.

Wie funktioniert Kreativiät ?

Um Kreativität fördern zu können, ist es sinnvoll, diesen vielfältigen Begriff in die Elemente zu unterteilen, aus denen sich Kreativität zusammensetzt. Vier Regelgrößen sind es im Wesentlichen, die das Felde der Problemlösung und Ideenfindung bestimmen. Welches diese 4 Einflussbereiche sind, die Sie gezielt bewegen können, erfahren Sie hier.

Die vier Bausteine der Innovation

Um Kreativität fördern zu können, ist es sinnvoll, diesen hochkomplexen Begriff in die Elemente zu unterteilen, die ihn beeinflussen. Vier Einflussbereiche, die so genannten vier P der Innovation, sind es im Wesentlichen, die eine anwendungsorientierte Kreativität bestimmen:
• kreative Person
• kreativer Prozess
• kreatives Prozessumfeld
• kreatives Produkt
Die Balance zwischen diesen vier Elementen entscheidet darüber, wie Sie Kreativität wirksam nutzen können, um bezogen auf Ihre Aufgaben Problem zu lösen und Ideen zu entwickeln.

Person:

Es sind immer Personen - und ihre individuellen kreativen Persönlichkeitsmerkmale, Fähigkeiten, Strategien und Einstellungen - die entscheiden, welche Art von Einfällen entstehen. Diese Eigenschaften und Denkweisen sind erlernbar und trainierbar; z.B. können Kreativitätstechniken einen Beitrag zur Kreativitätssteigerung leisten. Der kreative Problemlöser entwickelt häufig eine Art produktive Unruhe und ist ständig bemüht, neue Informationen und Erkenntnisse dem Bekannten gegenüberzustellen und neue Ideen zu säen. Er ist sich seines kreativen Potenzials bewusst und setzt es ein.

Prozess:

Bis zu seiner Vollendung legt jede Idee einen Weg zurück, an dessen Anfang häufig ein Problem oder ein Zustand steht, in dem etwas noch nicht so ist, wie es sein soll oder sein könnte. Um zu reifen, benötigt der kreative Prozess Vorbereitungs- und Verarbeitungszeit und eine systematische Abfolge einzelner Schritte und Phasen. Bewusst ausgeübte Kreativitätstechniken können auch den kreativen Prozess unterstützen.

Prozessumfeld:

Jede Art von Kreativität hängt in entscheidendem Maße von dem Umfeld statt: ob und wie sie sich entfalten kann und was alles auf sie einwirkt. Angefangen von Atmosphäre, Arbeitsklima, Personen, Zeitfaktoren, Räumlichkeiten und Raumgestaltung über Hilfsmittel und Materialien bis hin zu Gruppeneinflüssen und gesellschaftlichen und kulturellen Normen und Werten unterliegt der kreative Reifeprozess den vielfältigsten Einflüssen. Je aufmerksamer Sie den Umfeldbedingungen gegenüber sind, desto reibungsloser verläuft der Prozess und desto mehr können sich die beteiligten Personen wirksam auf die Aufgabe konzentrieren.

Produkt:

Als Ergebnis einer lösungsorientierten oder schöpferischen Bemühung - eines Einzel-nen oder eines Teams - entsteht immer ein Produkt. Dies können Ideen, Gegenstände, Handlungen oder Gestaltungen und Kompositionen sein. Produkte oder Dienstleistungen. Dabei wird ein kreatives Produkt an drei - subjektiven - Faktoren gemessen:
1. Ist es originell oder enthält es zumindest neuartige Elemente?
2. Ist es für die Problemlösung relevant und sinnvoll?
3. Ist es - vom Umfeld - als wertvoll akzeptiert?

Ihr Nutzen

Mit diesem Wissen können Sie Herausforderungen, die aufgrund ihrer Größe und Komplexität zuerst einmal unüberwindbar erscheinen, in ihre einzelnen "Bausteine" zerlegen. Diese speziellen Bestandteile bieten dann meist vielfältiger und zielgerichtet Ansatzmöglichkeiten für Lösungsentwicklungen.
In welchen dieser vier Felder liegen aktuell Ihre Stärken? Und wo finden Sie noch "weiße Flecken" und Verbesserungsmöglichkeiten vor?

Kreativität - was ist das?

Kreativität hat viele Seiten, die immer wieder zu einem Ergebnis führen: Wie können Sie, bezogen auf Ihre Situation, neue Wahlmöglichkeiten schaffen?

Was heißt eigentlich Kreativität?

Wenn einem etwas einfällt, wenn man eine gute Idee hat, wenn man etwas anders macht als bisher und etwas Neues schafft. Kreativität ist wie "eine Drahtseilartistin im Zirkus des Lebens".
Was wird nicht alles in sie hineingedacht, von ihr erwartet, erhofft. Sie schwankt zwischen "In-Vokabel" und geheimnisvoller Kraft. Sie vollführt eine Gratwanderung in luftiger Höhe zwischen viel gelobter Wunderformel, künstlerischer Spielerei und existentieller Notwendigkeit. Sie hat die menschliche Entwicklung beeinflusst, von der Herstellung der ersten Werkzeuge bis hin zur Erforschung ferner Welten. Lange galt sie als ein Phänomen, das man zwar beobachten, kaum aber beeinflussen konnte - eigentlich logisch, dass bei einem schöpferischen Genie, einem Künstler etwa oder einem begnadeten Erfinder, jede Menge an brillanten Impulsen und Geistesblitzen eintreffen, aber doch nicht bei einem normalen Sterblichen.
Heute, ein paar Schritte weiter, haben wir zwei Nachrichten.
Was uns euphorisch stimmt:
Die elementaren geistigen Strukturen für Kreativität sind bei jedem Menschen bereits vorhanden.
Was uns nachdenklich macht:
Diese grundlegenden Denkstrukturen werden von uns Menschen unterschiedlich stark genutzt.

Was bedeutet das für uns?

Nun, das Gute daran ist, dass wir alle unsere Kreativität, die uns schon von Kindesbeinen an in die Wiege gelegt worden ist, dass wir diese Gabe vertiefen und ausbauen können. Jeder von uns, Sie und Ich. Werden Sie sich bewusst, dass sie in Ihnen schlummert und nur darauf wartet, neu oder wieder entdeckt, genutzt und gefördert zu werden.
Bevor Sie weiterlesen: Nehmen Sie sich bitte ein Blatt Papier und einen Stift und schreiben Sie eine Minute lang spontan alles auf, was Ihnen zu dem Wort "Kreativität" einfällt, gleich ob Worte, Bilder, Skizzen oder was immer Ihnen in den Sinn kommt: Was verbinden Sie mit dem Begriff "Kreativität"? Bitte beginnen Sie jetzt.

Kreative Vielfalt

Nun, was haben Sie gefunden? An was denken Sie, wenn Sie das Wort Kreativität hören? Und an wen?
Schauen Sie sich Ihre Ideen noch einmal an und überlegen Sie: Was ist für Sie kreativ und was fördert Kreativität?

Was alles gehört für Sie dazu:

Ein exzentrischer Erfinder, der mit Mut und Ausdauer an unkonventionellen Lösungsideen tüftelt - ein Künstler, der vor Leidenschaft übersprudelt - ein Kind, das mit Lust und Hingabe ein neues Spiel erfindet - ein Werbetexter, der voller Konzentration Dinge vereinfachen und seine Ideen auf den Punkt bringen kann - ein Vereinsvorstand, der mit seinen Fähigkeiten der Informationsverarbeitung und des vernetzten Denkens die Freizeit vieler Menschen bereichert - eine Architektin, die visionäres Denken mit kritischem Urteilsvermögen verbindet - ein Manager, der mit Problemsensibilität und Initiative ein neues Produkt entwickelt - eine Kauffrau, die ihr Schaufenster umstrukturiert und mit einem Hauch von Originalität dekoriert - ein kühner Entdecker, der mit Organisationstalent und Neugierde anerkannte Grenzen in Frage stellt - eine Hausfrau, die mit Phantasie und Spontaneität einen neuen Salat kreiert - eine Erzieherin, die mit Offenheit, Flexibilität und Konfliktfähigkeit eine Gruppe von Kindern fasziniert - ein Mensch, der bei einer alltäglichen, unerwarteten Situation geschickt improvisiert. All das und vieles mehr kann Kreativität sein. Der schöpferische Drang des Menschen, der sich einer großen Aufgabe oder kleinen Idee verschrieben hat. Was davon hat Sie am stärksten angesprochen? Und wo haben Sie eher nein gesagt? Und genau dort, wo Sie eher gezögert haben, was Ihnen unbekannt, nicht vertraut vorkommt, genau dort liegt Ihre Chance, am meisten zu lernen.
Was ist noch nicht so, wie Sie es gerne hätten? Wobei kann und soll Kreativität Sie unterstützen?

Kreative Strategien

Als Strategien werden die Vorgehensweisen bezeichnet, die zu einem Ziel führen. In der Ideenfindung werden drei wesentliche Strategien unterschieden, die vom Ansatz her sehr unterschiedlich sind.

Jede Medaille hat drei Seiten

Vielleicht kennen Sie das: Manche Menschen beispielsweise entwickeln die phantastischsten Einfälle - tun sich dagegen mit der handfesten Umsetzung schwer. Andere wiederum finden bei jedem Einfall exakt den "wunden Punkt" und sprechen ihn auch konkret aus - brauchen aber immer eine vorgefertigte Idee. Dritte würden am liebsten sofort in die Hände spucken und loslegen - und merken manchmal erst spät, dass ihnen eine gewisse Planung gefehlt hat. Manche zeichnen sich durch mitreißende Begeisterung aus, andere eher durch das stille Wirken im Hintergrund. Manch einer hat als Kind eine wahre Hingabe entwickelt, seinen Illusionen nachzugehen, um im späteren Berufsalltag mehr den analytischen Seiten Raum zu lassen. Träumen, Denken, Handeln - all diese Qualitäten und ihre besonderen Merkmale finden sich auch in jedem von uns wieder, mal mehr, mal weniger._Ideen phantasievoll entwickeln, kritisch hinterfragen und handfest umsetzen sind drei völlig unterschiedliche Vorgehensweisen - die Sie komplett benötigen, um zum Erfolg zu kommen. Um den kreativen Prozess alltagstauglich anwenden zu können und die Stärken der beteiligten Personen möglichst punktgenau einzusetzen, ist es günstig, die dahinter liegenden Fähigkeiten zu erkennen, die jeweils zum Einsatz kommen. Dazu können Sie ein ebenso einfaches wie innovatives Modell nutzen, das die wesentlichen kreativen Elemente in einer einzigartigen Weise zusammenfasst. Gleichzeitig verdeutlicht es, welche Stärken und Vorgehensweisen eigentlich in diesem Ablauf enthalten sind.

Walt Disney-Modell

Dieses Modell heißt Walt-Disney-Kreativitätsmodell. Es wurde benannt nach Walt Disney, dem Erfinder von Mickey Mouse. Disneys Stärke war es, eine charismatische Kreativität zu verbinden mit einem erfolgreichen Geschäftssinn und der intuitiven Fähigkeit, zu wissen wie seine "Kunden" dachten und was Sie gern sahen. Dies erhob ihn zu einem Genie der Unterhaltungsbranche. Viele Menschen halten ihn deshalb für einen der kreativsten und genialsten Köpfe des vergangenen Jahrhunderts. Das war die eine Seite.
Er hat auch seine Mitarbeiter überrascht, täglich aufs Neue - das war die andere Seite. Von Walt Disney wird berichtet, dass seine Mitarbeiter noch zu Beginn einer Arbeitssitzung eigentlich nie genau wussten, welche "Person" heute durch die Tür in den Raum trat. Es gab drei Walts.
Manchmal liebte er es, in den phantastischsten Visionen von einem neuen Projekt zu träumen, jeder mögliche oder unmögliche Einfall war willkommen. An anderen Tagen dagegen kritisierte er jede vorgebrachte Idee unerbittlich bis ins kleinste Detail, verkörperte den Spielverderber und fragte danach, wie wohl der Zuschauer darauf reagieren würde. An weiteren Tagen, wenn er schon mit hochgekrempelten Ärmeln das Büro betrat, wollte er ganz konkrete Maßnahmen zur Umsetzung eines Projektes angehen.
Er unterteilte jedes Projekt in genau 3 Abschnitte:
• Ideen entwickeln
• Ideen auswählen und auch kritisieren
• Ideen umsetzen.
Für eine geplante Produktion durchlief er jede Phase mehrfach und solange, bis jeder mit der Lösung zufrieden war und zustimmen konnte. Dann erst war er von dem Erfolg seines Projektes überzeugt. Diese drei Strategien des Träumens, des Denkens und des Handelns sind von ihrem Wesen her grundverschieden - und werden alle drei benötigt, um ein kreatives "Produkt" herzustellen. Um ein Problem zu lösen oder eine neue Idee zu entwickeln und in die Realität zu bringen.

Ihr Nutzen

Für die effektive und zugleich auch zeitsparende Behandlung einer Aufgabenstellung ist es absolut notwendig zu wissen, wo Sie sich gerade befinden. Das ist zu berücksichtigen sowohl für die Phase des Prozesses, den Sie gerade durchlaufen, mehr noch für das Zusammenspiel der beteiligten Personen und der Ausprägung ihrer kreativen Fähigkeit, wie auch von deren zeitlichen Einsatz. Dies gilt gleichermaßen für Einzelpersönlichkeiten wie für Teamprozesse.

Mit diesem Wissen können Sie ganz gezielt

• eine Reihenfolge der Schritte Ihres Aufgabenprozesses festlegen
• die Fähigkeiten der einzelnen Beteiligten respektieren (Sie wissen doch: jede dieser drei Strategien ist in einer bestimmten Phase die wesentliche!)
• ein Team so besetzen, dass alle drei Fähigkeiten darin vertreten sind.
Welche der drei kreativen Strategien ist bei Ihnen bereits gut entwickelt, welche ist Ihnen am Vertrautesten? Welche ist Ihnen vom Wesen her eher fremd? Was bedeutet das für Sie?

Die entscheidende Frage: Was ist Kreativität?

Ihr Verein lebt auf Dauer nur durch Ideen - und durch die Ideenpotenziale Ihrer MitarbeiterInnen und Mitglieder. Um Kreativität in der täglichen Vereinspraxis systematisch und effektiv nutzen zu können, heißt es, sich immer wieder eine Frage zu stellen. Welche? Lesen Sie weiter....

Was ist Kreativität....

wurde der berühmte Kreativitätsforscher Csikszentmihalyi einmal gefragt. Seine Antwort: "Für die Praxis ist es weniger von Bedeutung zu fragen "was ist Kreativität"; viel wichtiger ist die Frage "Wo ist Kreativität?"
Wenn Sie gerade vor einer Herausforderung stehen, an einer Aufgabe arbeiten, ein Problem zu lösen oder mit einer neuen Ideen aufzuwarten haben, stellen Sie sich genau diese eine Frage:

Wo ist Ihre Kreativität?

Wo liegen Ihre kreativen Stärken - individuell oder in Ihrem Team?
Wo finden Sie noch Verbesserungsmöglichkeiten vor? Was genau brauchen Sie noch?
Wo läuft Ihr kreativer Prozess schon rund? Und wo noch nicht?
Wo haben Sie schon genau die kreativen Personen um sich, die Sie zum erfolgreichen Bewältigen Ihrer Aufgabe benötigen? Und wo bräuchten Sie noch Verstärkung?
Wo unterstützt Ihr Umfeld Ihre Arbeiten (räumlich, zeitlich, Materialausstattung, Spielregeln? Und wo noch nicht (genügend)?
Wo sind Ihre Produkte oder Dienstleistungen schon richtig platziert? Und wo verlangen der Markt oder Ihre Kunden etwas anderes?

Ihr Nutzen

Stellen Sie immer wieder die Frage "Wo ist (Ihre) Kreativität bezogen auf eine aktuelle Situation."
Entwickeln Sie einen Blick für das vorhandene Positive und nehmen Sie wahr, wo Sie, Ihr Umfeld, Ihr Team schon wirklich stark aufgestellt sind. Achten Sie genauso auch auf die Bereiche, die noch Ihrer Aufmerksamkeit bedürfen und die es zu verbessern gilt, um von wirklichem Nutzen (und nicht gar ein Hindernis) zu sein. Betonen und stärken Sie Ihre Stärken - und erkennen und arbeiten Sie an Ihren Defiziten.
Quelle: VIBSS

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Dieter Strothmann
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Tel.: 089-201 60 60
Tel.: 0171-416 67 18
Tel. (g): 089-53 48 50
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