Januar 2008 bis März 2013


Vereinshilfe Archiv: Dieter Strothmann

Nr. 46 - 20. Januar 2011

Mitgliederwerbung im Verein (I):

Bevor Sie werben - fragen Sie nach!


Welche Motive haben die vorhandenen und potenziell neuen Mitglieder, Ihrem Verein anzugehören? Gespräche, die Sie mit Ihren Mitgliedern geführt haben, geben eine Menge Anhaltspunkte, warum diese Menschen Ihrem Verein beigetreten sind. Aber auch wenn Sie mit Personen außerhalb Ihres Vereins sprechen, erfahren Sie, was von einem Verein erwartet wird, in dem "man" gern Mitglied ist.
Stellen Sie sich im Vorstand dann folgende Fragen, und versuchen Sie, Antworten zu finden:
- Trifft das Vereinsleben die Motive der Mitglieder und die interessierter Noch-nicht-Mitglieder im Kern?
- Was haben wir zu bieten?
- Was und wie stellen wir uns eigentlich dar?
- Warum sollen Menschen zu uns kommen?
- Wo und womit werben wir für uns?
- Welche Vorteile bieten wir an?
- Welche Werte werden vermittelt?
- Wo trifft man auf uns und unsere Angebote?
Aus den Antworten heraus können Sie sehr einfach die Gründe herausfiltern, warum Mitglieder WIRKLICH zu Ihnen kommen − und die Werbung (egal ob Mitglieder-werben-Mitglieder, Tag der offenen Tür, Flyer usw.) darauf abstellen!


Mitgliederwerbung im Verein (II):

So machen Sie Ihren Verein für neue Mitglieder attraktiv

Schaffen Sie sich ein gutes Image: Die Menschen, die Sie zu neuen Mitgliedern machen wollen, sind zum großen Teil sehr anspruchsvoll geworden und spüren schnell, wenn es in einem Verein muffig, verstaubt und klüngelhaft zugeht. Sicher wären auch Sie nicht motiviert, einem solchen Verein beizutreten.

Hierzu die 5 wichtigsten Tipps:

1. Machen Sie nach außen deutlich, dass Sie den Verein modern und demokratisch führen.
2. Sagen Sie es, und handeln Sie danach, dass vermeintlich Schwächere nicht hinten angestellt werden.
3. Setzen Sie sich öffentlich mit evtl. Umweltschäden oder Lärmbelästigungen auseinander, die Ihr Verein verursacht, und stellen Sie Maßnahmen vor, die diese vermindern können.
4. Lassen Sie unbedingt auch jüngeren Menschen eine Chance, in eine Führungsposition zu kommen. Damit ist nicht der Alibi-Jugendliche im Vorstand gemeint, der zwar dabeisitzen, sich aber keinesfalls zu Wort melden darf!
5. Machen Sie durch soziale Aktionen (Spenden etc.) auf sich aufmerksam.
Überprüfen Sie kritisch Ihre eigene Einstellung und die Ihrer Kollegen im Vorstand. Denn die Veränderung eines Vereins findet zuallererst in den Köpfen der Funktionäre statt. Wenn Sie neue Mitglieder werben wollen, müssen Ihre positive Einstellung zum Verein und Ihre Begeisterung nach außen zu spüren sein. (Ein lustloser, gelangweilter Geschäftsführer wird auch keine neuen Kunden gewinnen und alte nur schwer halten können.)
Diskutieren Sie die Frage, WARUM Ihr Verein neue Mitglieder braucht. Um eine gemeinsame Ausgangsbasis für die Mitgliedergewinnung zu schaffen; denn die Vereinsführung muss sich darüber einig sein, aus welchen Gründen ein Zuwachs angestrebt wird. Erst wenn Sie das "Warum" wissen, können Sie Schritte unternehmen, um die richtigen Personen anzusprechen und zu bewerben.
Überlegen Sie, mit welchen Angeboten Sie neue "Kunden" für Ihren Verein gewinnen können. Wie finden Sie die? Welche Motive haben die "Neuen", um zu Ihrem Verein zu kommen? Zu welcher Zielgruppe gehören sie? Und dann überlegen Sie, wie Sie für diese Mitglieder ein attraktives Programm auf die Beine stellen können. Erst dann beginnt die Werbung!
Quelle: vnr.de

 

Marketing im Verein

Die Welt im Marketing ist groß. Ja selbst für Insider und Experten beinahe unüberschaubar. Wie sollen also Sie als ehrenamtlicher Vereinsvorsitzender mit anderer beruflichen Tätigkeit da Durchblick bekommen? Ich werde Ihnen einen Einblick geben in die Nutzung sinnvoller Marketinginstrumente für Ihren Verein. Das totale Verständnis für Marketing können Sie nicht einfach nachlesen oder lernen.

 

Teil 1: Was genau ist eigentlich Marketing


Um nicht den zweiten vor dem ersten Schritt zu machen, sollten wir als erstes der Frage auf den Grund gehen, was eigentlich genau Marketing ist. Es gibt viele Definitionen über Marketing, die zitiert werden können. Ich versuche Ihnen aber einfach möglichst verständlich eine Antwort auf diese elementare Frage zu geben:
Marketing ist in der heutigen Zeit für Vereine vielleicht der wichtigste Bereich, der sehr gut überlegt werden muss. Es beinhalten die strategische und operative Ausrichten des Vereins auf die aktuellen Partner und Sponsoren, die potentiellen und zukünftigen Partner und die Öffentlichkeit inklusive der Medien, Presse und der Wahrnehmung in der Gesellschaft.
Marketing kann als Grundhaltung Ihres Vereins in diesen Bereichen definiert werden. Es beinhaltet nicht nur, wie Sie die richtigen Instrumente zur richtigen Zeit einzusetzen, sondern auch das möglichst rasche Erkennen von neuen Trends und Veränderungen, die im eigenen Marketing berücksichtigt werden müssen.

Die 4 großen Bereiche im Vereinsmarketing


Marketing lässt sich in verschiedene Bereiche gliedern. Denn DAS Marketing gibt es nicht. Daher ist es auch für viele nicht greifbar und nicht zu verstehen.
Folgende Bereiche sind für die meisten Vereine elementar wichtig:
- Sponsoring
- Öffentlichkeitsarbeit mit all Ihren Facetten (von Pressemitteilung bis Pressekonferenz)
- Soziales Engagement (auch Corporate Social Responsibility genannt), kann zum Beispiel besonderes Engagement im Jugendbereich oder Integration sein
- Onlinemarketing (relativ neuer Zweig für Vereine, der immer wichtiger wird)
Die Bereiche lassen sich auch zugleich in Unterbereiche aufteilen. Zum Onlinemarketing gehören zum Beispiel Social Media oder die Suchmaschinenoptimierung der Homepage oder einfach auch nur die Webseite generell.
Wichtig für Sie ist, dass man sich wirklich mit der Materie befassen muss. Hilfreich kann auch sein, gerade bei modernen Themen wie das oben angesprochene Onlinemarketing die Jugend mit einzuschalten. Denn Facebook & Co. sind fest mit der jungen Generation verwachsen. Experimentieren Sie vieles erst einmal im Selbstversuch.
Mein TIPP: Implementieren Sie eine Arbeitsgruppe für marketingtechnische Themen. Im Team ist man konstruktiver. Fehlt Ihnen und Ihren Vorstandsmitgliedern vielleicht einfach das Interesse oder das Grundverständnis zu diesen Themen ist es durchaus erlaubt sich externe „freie“ Mitarbeiter mit ins Boot zu holen.
Bevor die Frag nach den Kosten aufkommt, möchte ich diese gleich relativieren. Unser Verein zum Beispiel vergibt Praktika an Studenten im Bereich Marketing und Sport-Management. Hochmotivierte junge Leute, die aktuelle Themen und Theorien aus der Uni mitbringen.


Teil 2: Die ersten Schritte

Als ersten benötigen Sie natürlich Menschen, die sich für Marketing im Verein begeistern. Da Marketing nicht einfach irgendein Bereich ist, sondern sehr wichtig, benötigen Sie dort auch eine gewisse Kompetenz. Ich möchte Ihnen gerne meinen Einstieg ins Vereinsmarketing erzählen. Ich denke, so kann es auch in anderen Vereinen funktionieren.

Marketing im Verein: So fing alles an


Als Student habe ich mich bei einem Verein, dem ich heute noch angehöre einfach als „Praktikant“ vorgestellt. Mein erster Termin war in einer Vorstandssitzung, in der ich mich allen Mitgliedern des Vorstandes vorgestellt habe. Mir wurde damals gesagt, dass ich mit meinem Anliegen, im Marketing für den Verein tätig zu werden, offene Türen einrenne. Dies ist bei Ihnen mit hoher Wahrscheinlichkeit ähnlich.
Ich wurde überhaupt nicht als Praktikant sondern als Mitarbeiter im Vorstand implementiert. Letztendlich auch deshalb, weil ich eigenständig Konzepte erarbeitet und neue innovative Vorschläge gemacht habe. Ich möchte hier keine Werbung für mich machen. Ich möchte Ihnen nur aus eigener Erfahrung zeigen, dass sich ein wenig Mut, in wichtigen Bereichen externe motivierte Leute zu engagieren, durchaus auszahlen kann.
Jedoch ist es dringend notwendig, dass eine gewisse Motivation vorhanden sein muss. Anfänglich habe ich meine Aktivitäten stets abgesprochen. Irgendwann war der Moment gekommen wo es eine stille Vereinbarung gab und ich eigenständig werkeln durfte. Mittlerweile bin ich fester Bestandteil des Systems im Verein.

Task-Force Marketing 


Gute Leute müssen für Vereine nicht teuer sein. Sie müssen jedoch erfinderisch sein. Nutzen Sie Plattformen wie Xing, Facebook oder StudiVZ um an Studenten in Ihrer  Nähe heranzukommen. Wenn Sie eine Universität oder Fachhochschule in der Region haben: Bitte, sofort hin und eine Stelle ausschreiben. Fachhochschüler müssen meistens Pflichtpraktika absolvieren. Wieso nicht bei Ihnen?
Achten Sie aber auf die Motivation. Sie als Vorstand sollen und dürfen nicht aus dieser Task-Force ausgeschlossen werden. Es ist nur wichtig, eine spezielle Arbeitsgruppe zu haben, die sich mit dem Thema auseinandersetzt. Oft sind die Personen Mitglied, die für die Sponsorenakquise zuständig sind. Unser Team besteht aus 4 Personen. 2 davon gehören direkt dem Vorstand an, einer der die EDV macht und ein Praktiker, der Ahnung von der Materie hat.
Zweiter Schritt beim Marketing im Verein: Positive Reputation schaffen

Die Task-Force ist bereit zu arbeiten. Alle sind motiviert. Alle möchten ihr Bestes geben. Als erstes gilt es, sich einen Überblick zu machen, welche Aktivitäten in Richtung Marketing laufen. Events, Jugendarbeit, Erfolge, Alleinstellungsmerkmale des Vereins oder auch soziales Engagement können dazu zählen.
Wir wollen in erster Linie die öffentliche Meinung durch unser Marketing positiv beeinflussen. Das heißt, wir müssen alles dafür geben, um eine gute Reputation zu erlangen. Dies können wir eben durch die oben erwähnten Dinge tun. Was am meisten zieht ist jedoch die soziale Komponente.

CSR und CER


Was zum Geier soll das bloß heißen? Jetzt geht es richtig los. Dies sind zwei Fachbegriffe im Marketing, die immer mehr Bedeutung in der Wirtschaft bekommen, aber für unsere Vereine schon immer wichtig waren. Corporate Social Responsibility ist gleichzusetzen mit sozialem Engagement. Hört sich wichtig an und ist es auch in der Tat. Reputation bekommt man am besten durch CSR-Maßnahmen.
Dies können Betreuung von Kindern sein, Integrationsmaßnahmen etc. Auch Ihre Jugendarbeit gehört dazu. Das ist Ihr wichtigstes Zugpferd für Ihre Marketing-Aktivitäten. In einem der letzten Newsletter habe ich Ihnen von meinen Erfahrungen bei der Sponsorenakquise erzählt. Das Thema Jugend zog einfach am meisten.
CER geht in die ähnliche Richtung: Corporate Environmental Responsibility bedeutet das Engagement im Bereich Umwelt. Das kann beim Nutzen von Pappbechern anstatt Plastikbecher anfangen und beim Engagement zur Erhaltung eines Waldes aufhören. CER ist ein Bereich, der noch nicht ganz auf Augenhöhe von CSR ist, aber immer wichtiger wird.
Wir wollen hier doch auch Trends erkennen, Sie erinnern sich bestimmt an die Definition aus dem ersten Artikel dieser Serie, und CER ist ein ganz klarer Trend. Es gibt mittlerweile auch schon Studiengänge, die sich nur mit „Green Business“ beschäftigen.
Zu all den wichtigen CSR- und CER-Maßnahmen kann ich Ihnen nur ein paar Vorschläge machen. Ihr Verein ist aber viel zu lebendig, um für alle pauschal eine konkrete Aussage zu treffen, was in Ihrer jeweiligen Situation am richtigsten ist. Das muss ich auch nicht. Das ist ja gerade das schöne beim Marketing. Richtig ist das, was erfolgreich ist! Und das kann von Region zu Region unterschiedlich sein.


Teil 3: Die Öffentlichkeitsarbeit

Die besten Marketingaktionen nützen nichts, wenn sie keine kennt. Wie Sie PR richtig einsetzen und woraus Sie achten sollten möchte ich Ihnen gerne zeigen.

Marketing im Verein 


Ein unerlässliches Instrument in Ihrer Marketing-Werkzeugkiste ist die Public Realtions (PR). Sie knüpft an der Theorie an. Wenn Sie zum Beispiel ein Event geplant haben, ist es die wichtige Aufgabe der PR die Veranstaltung auch mit Vorberichterstattungen, Pressekonferenzen(je nach Größe des Events) Pressemitteilungen und vieles mehr öffentlich in Erscheinung treten zu lassen.

Für Ihr Marketing im Verein bedeutet das im Klartext:

- Sie haben eine Idee.
- Sie haben diese konzeptionell herausgearbeitet.
- Die Organisation steht.
- Die Öffentlichkeit muss Ihre Idee auch wahrnehmen.
- Die PR ist dafür zuständig!
Mit anderen Worten ist die PR für öffentliche Wahrnehmung verantwortlich. Und zwar mit all Ihren Facetten. Ob ein Konzept positiv oder negativ wahr genommen wird, ob die Reichweite groß oder klein ist oder ob die richtige Zielgruppe erreicht wird, spielt eine wichtige Rolle in Ihrer Öffentlichkeitsarbeit.
Nicht nur im Vorfeld sondern auch als nachberichterstattenes Instrument ist die PR wichtig. Denn Ihr Event soll doch möglichst positiv und lang nachhallen. Folgende Frage kommt bei Ihnen jetzt bestimmt auf: Alles schön und gut, aber wie wende ich PR ist an?

PR in der Anwendung


Ich möchte Ihnen ein paar Nutzmittel nennen, die Sie für Ihre Öffentlichkeitsarbeit verwenden können. Daran werden Sie erkennen, wie breit gefächert das Repertoire von der PR ist und wie man im Zusammenspiel die verschiedenen Medien nutzen kann:
- Pressemitteilungen - Traditionell und effektiv
- Pressekonferenz - Aufwendig für große Ereignisse
- Werbung - Als Werbemittel zählt alles, was bekannt macht
- Onlinemedien - Internetseite, Social Media
- Pressearbeit - Einen guten Draht zur heimischen Presse ist absolut notwendig
- Mund-zu-Mund-Propaganda - effektiver geht es nicht
Auch wenn jetzt viele Marketer die Hände über den Kopf schlagen werden und wissenschaftlich zu argumentieren versuchen, dass die PR an einigen Stellen in der Wissenschaft ganz anders definiert ist. Dazu möchte ich ergänzend erwähnen, dass ich für Vereine und Vorstände schreibe. Vom Kanichnenzuchtverein bis zum ambitionierten Golf-Club gilt es den Bereich abzudecken. Die Aufteilung ist wie der Titel der Serie schon sagt "Marketing für Vereine" speziell auf Vereine abgestimmt.

Das Praxisbeispiel zum Marketing im Verein


Um Ihnen einen roten Faden für die Anwendung in der Praxis zu geben, macht es Sinn anhand eines Beispiels die Wirkungsweise der PR zu erläutern. Ich schlage vor, dass wir uns vereinfach auf irgendein Event versteifen. Im Vorfeld des Events macht es Sinn eine Pressemitteilung zu verfassen. Wenn keine Pressekonferenz angedacht ist, sollte diese möglichst frühzeitig an den Presseverteiler geschickt werden. Wenn eine PK einberufen wird, sollte die PM an die anwesenden Journalisten verteilt und dann erst im Anschluss an den Presseverteiler geschickt werden. Somit haben die Journalisten einen Vorteil, die auch zu Ihrer PK kommen. Meist ist das Ihre örtliche Presse. Damit ist Ihre PR-Arbeit noch nicht erledigt. Die Bekanntmachung kann über Werbung bis hin zu Social Media gehen. 

Seien Sie hier kreativ welche Dinge Sie zur Akquirierung möglicher Besucher aktivieren sollten. Versuchen Sie durch die PR und der Darstellung in der Öffentlichkeit ein gewünschtes Image aufzubauen. Je nachdem welche Art Event es sein soll, kann dies von ein Erlebnisevent, dass ein möglichst spaßiges Image haben sollte, bis eine Informationsveranstaltung, die seriös sein sollte abweichen. Denken Sie daran: Sie stellen die Weichen.
Während des Events können Sie Stimmen sammeln. Ratsam ist es auch hierzu Pressevertreter einzuladen. Die Nachberichterstattung ist ebenfalls elementar wichtig. Bedanken Sie sich doch öffentlich bei wichtigen Persönlichkeiten, die Ihre Veranstaltung besucht haben schriftlich. Dies kann auch über Ihre Internetseite der Fall sein. Auch hier ist Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt. Wichtig bei der PR ist, dass Sie nicht nur bei wichtigen oder großen Ereignissen stattfindet. Sie muss kontinuierlich und permanent sein.
Quelle: Redmark/Verein


Der Ehrenamtfreibetrag:
Änderungen im Steuerrecht

Immer mehr ehrenamtliche Tätige werden nach dem Ehrenamtfreibetrag vergütet. In diesem Artikel möchte ich Sie über die Neuerungen informieren.
Im Jahr können ehrenamtlich Tätige bis zu 500,00 Euro für Ihre Tätigkeit in gemeinnützigen, mildtätigen oder kirchlichen Vereinen vereinnahmen. Und zwar steuerfrei. Soweit noch nichts Neues. Begünstigt werden jedoch ausschließlich nebenberufliche Tätigkeiten, d. h. hat Ihr Verein feste Angestellte auf Vollzeit, ist die Ehrenamtpauschale nicht anzuwenden.

Ehrenamtfreibetrag und 400-Euro-Job (Minijob)


Der Ehrenamtfreibetrag ist mittlerweile auch in Verbindung mit einem Minijob möglich. Die 500,00 Euro jährliche Ehrenamtpauschale kann monatlich auf die Entlohnung des 400-Euro-Jobs gestückelt und drauf geschlagen werden. Zu berücksichtigen ist lediglich, dass pauschal nur ein geringer Beitrag an Sozialversicherung und Lohnsteuer anfallen.
Bei einer gleichmäßigen Aufteilung der 500,00 Euro über 12 Monate zum Beispiel würde die Gesamtentlohnung 441,67 Euro (500/12+400) betragen, auf die dann wie erwähnt die o. g. Pauschalen abgezogen werden.

Voraussetzung für Minijob und Ehrenamtfreibetrag


Die Tätigkeiten müssen in jedem Falle klar trennbar sein. D. h., der 400-Euro-Job darf nicht in Verbindung mit der ehrenamtlichen "bezahlten" Tätigkeit stehen.

Erhöhung der Übungsleiterpauschale


Seit dem 01.01.2011 wurde die Übungsleiterpauschale für ehrenamtliche rechtliche Betreuer, Vormünder und Pflege auf 2.100,00 Euro Freibetrag nach § 3 Nr. 26b EStG angehoben. Aufgrund dieser Neuregelung sind Aufwandsentschädigungen im Sinne des § 1835a BGB steuerfrei, soweit sie zusammen mit den steuerfreien Einnahmen im Sinne des § 3 Nr. 26 EStG (Übungsleiterpauschale) den Freibetrag von höchstens 2.100 Euro im Jahr nicht überschreiten.

Ehrenamtfreibetrag: Vorsicht bei der Steuererklärung


Das Finanzamt hat lediglich bis zum 31.12.2010 geduldet, dass eine bezahlte ehrenamtliche Tätigkeit mit einem Freibetrag von 500,00 Euro vereinnahmt wird ohne in der Satzung verankert zu sein. Falls Sie oder einige Ihrer Mitglieder auch von der Ehrenamtpauschale betroffen sind, sollten Sie diese schnellstmöglich in Ihrer Vereinssatzung integrieren.
Quelle: vnr.de


Verein und Kommune – so profitieren beide voneinander

Es gibt vielfältige Berührungspunkte zwischen Kommune (Stadt, Kreis, Gemeinde) und Vereinen. Z. B. Sport und Bewegung, Freizeit und Geselligkeit, Natur- und Umweltschutz oder Freiwillige Feuerwehr und Rettungsdienste. Auch wenn Vereine in unterschiedlicher Richtung wirken, geht es letztlich um die Bereicherung des gesellschaftlichen Lebens vor Ort. Die Wohn- und Lebensqualität oder auch die touristische Attraktivität beruhen mehr oder weniger deutlich auf einem lebendigen Vereinswesen.

Kommune und ihre Aufgaben

Jede Kommune hat ein Aufgabenspektrum zu bewältigen. Vereinfachend lässt sich dies in Pflichtaufgaben und freiwillige Aufgaben unterteilen, wobei die Pflichtaufgaben noch einmal in verbindliche Vorgaben und begrenzt gestaltbare Pflichtaufgaben unterteilt werden. Zu den freiwilligen Aufgaben gehören z. B. Bibliotheken, Tierparks oder Jugendeinrichtungen.
Spätestens wenn in der Kommune über die Notwendigkeit von Einsparungen diskutiert wird, tritt diese Freiwilligkeit deutlich hervor. Hier kann am ehesten seitens der Kommune gespart werden. Zu den Pflichtaufgaben gehören u. a. die Schulen und Kindereinrichtungen.
Vereine kommen in verschiedenen kommunalen Arbeitsbereichen vor. Gerne nutzen Kommunen z. B. im Tierschutz das Engagement und die Kompetenz von Tierschutzvereinen, um ein Tierheim zu betreiben.

Grundlagen der Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit von Kommune und Vereinen beruht in erster Linie auf einem partnerschaftlichen Verhältnis. Partnerschaftliche Verhältnisse basieren auf Vertrauen und erfordern eine Transparenz der Beziehungen. Wünsche seitens der Kommune zur Gestaltung des lokalen Gemeinwesens treffen mit Anregungen und Wünschen von Vereinsseite zusammen. Abgestimmte Aufgaben müssen qualitativ hochwertig und konsequent realisiert werden, genau wie Unterstützungen der Kommune eingehalten werden.
Ein wichtiger Begriff in dem Zusammenhang ist die „Win-win-Situation“. Es geht darum, dass alle Beteiligten letztlich aus der Zusammenarbeit einen Gewinn ziehen können. Dies muss ausgehandelt werden und Grundlage der wechselseitigen Angebote sein.

Managementanforderungen für den Verein

Soweit die Ausgangslage. Was bedeutet dies nun für die Vereinsarbeit? Die Antworten sind für eine moderne Vereinsführung eigentlich selbstverständlich:
- Vorliegen eines klaren Vereinskonzeptes
- Wirkungsvolle Erstellung der Vereinsleistungen
- Funktionierende Öffentlichkeitsarbeit
- Netzwerkarbeit – Lobbyismus.
Zum Beispiel durch die Veranstaltung von
- Diskussionsveranstaltungen oder
- die eigene Präsentation des Vereins in verschiedenen Zusammenhängen
kann die Bearbeitung dieser Aufgaben wirkungsvoll unterstützen.
Quelle: Redmark/Verein, Prof. Dr. Ronald Wadsack, Salzgitter
 

 
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