August 2003 bis Dezember 2007


Vereinshilfe Archiv: Dieter Strothmann

Nr. 23 - 18. Dezember 2003

Mittelkürzungen bei der Jugendarbeit

Die Jugendarbeit der bayerischen Hockeyvereine steht zwar nicht vor dem Aus, aber die finanzielle Lage der Vereine wird immer schwieriger. Die Kürzungen der Übungsleiter-Pauschale und die Einführung, bzw. Erhöhungen der kommunalen Hallengebühren treffen besonders die Vereine mit einer guten Jugendarbeit. Hinzu kommt, neben anderen Kürzungen, eine Beitragserhöhung des BLSV von fast 10 Prozent. Damit diese Belastungen nicht stillschweigend über die Bühne gehen, hat der bayerische Jugendring für den 10. Januar zu einer Postestkundgebung in München aufgerufen.

Große Protestaktion der bayerischen Jugendarbeit

10. JANUAR 2004, 11.00 UHR IN MÜNCHEN, ODEONSPLATZ

30% Kürzungen bedeuten das "Aus" für Jugendarbeit in Bayern. Bayerische Staatsregierung belastet Jugendarbeit überproportional durch Kürzungen

Als Folge der Sparbeschlüsse der Bayerischen Staatsregierung droht im Jugendprogramm eine Kürzung um 30 %. Von den 2003 zur Verfügung stehenden ca. 25 Mio. Euro könnten 2004 nur noch ca. 15 Mio. Euro - inkl. Der Regelsperren in Gesamthöhe von 15% - abgerufen werden.

Eine derartige Kürzung hat schlimmste Auswirkungen auf alle Felder der Jugendarbeit in Bayern. Sollte der Nachtragshaushalt wie geplant beschlossen werden, bedeutet das für die Jugendverbände voraussichtlich einen vollständigen Wegfall der Landesmittel für die außerschulische Jugendbildung und Mitarbeiterbildung, sowie einen Wegfall der Förderung der Landesgeschäftsstellen der Verbände. Die über Jahrzehnte erfolgreich geleistete Aufbauarbeit der Jugendverbände wird durch die Kürzungen massiv bedroht und somit steht die Gesamtstruktur der Jugendarbeit in Bayern auf dem Spiel.

Der Bayerische Jugendring ruft deshalb zu einer Protestaktion auf, um gemeinsam gegen die drastischen Kürzungen Einspruch zu erheben. Weitere ausführliche Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter www.bjr.de bzw. unter http://www.bjr.de/finanzsituation/index.html

Steht die Jugendarbeit in Bayern vor dem Aus?

Auswirkungen der drohenden drastischen Kürzungen im Nachtragshaushalt 2004 auf das Jugendprogramm / Teil Jugendarbeit der Bayerischen Staatsregierung

189 Mio. Euro Einsparungen, 2,5 % seines Gesamthaushalts, soll das Kultusministerium erbringen, damit 2006 der Staatshaushalt trotz aktueller Steuerausfälle ohne Neuverschuldung auskommt. Davon sollen im nächsten Jahr 7,6 Mio. von der Jugendarbeit beigesteuert werden. Das ist doch nicht übermäßig viel, denken Sie? Das muss doch machbar sein, wenn es darum geht, die zukünftige Generation von der Schuldenlast des Staates zu befreien, finden Sie?

Dann wissen Sie wahrscheinlich Folgendes noch nicht: Diese angedachten Kürzungen sind ein Drittel der gesamten für die Jugendarbeit ausgewiesenen Landesförderung. Hinzu kommt wie auch in den Vorjahren noch eine Regelsperre mit dem Ergebnis, dass vermutlich im nächsten Jahr 41% weniger Mittel zur Verfügung stehen als bisher im Ansatz des Doppelhaushaltes vorgesehen sind: Statt 25 Millionen nur noch 15 Millionen!

Und das ist noch nicht alles! Seit mehreren Jahren sind die Mittel im Jugendprogramm zusätzlich zur Regelsperre durch Zusatzsperren und globale Minderausgaben gekürzt worden (2002 um insgesamt 930.000 Euro, 2003 um 2 Mill. Euro). Diese Kürzungen führten bereits zu Einschnitten in Förderbereichen, konnten aber in der Vergangenheit auch durch Umstrukturierungen, Verwaltungsvereinfachungen und Kostenreduzierungen gerade noch aufgefangen werden. Kürzungen in dem jetzt angekündigten Umfang überfordern jedoch massiv die Möglichkeiten der Jugendverbände, des Bayerischen Jugendrings, seiner Gliederungen und anderer Träger der Jugendarbeit. Sie zerstören ein in 50 Jahren gewachsenes, erfolgreiches und bundesweit einmaliges Modell von Jugendarbeit. Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden wichtige Erfahrungsräume und Bildungsmöglichkeiten genommen. Die Kürzungen in dem angekündigten Ausmaß werden die Kommunen zusätzlich belasten und bewirken in wesentlichen - auch gesetzlichen – Aufgabenbereichen einen 100% Substanzverlust.

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