August 2003 bis Dezember 2007


Vereinshilfe Archiv: Dieter Strothmann

Nr. 21 - 3. Dezember 2003

Studie zum ehrenamtlichen Engagement von Frauen im bayerischen Sport

"Frauen sind in Bayern im freiwilligen Engagement keinesfalls unterrepräsentiert." Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, die der Frauenbeirat des Bayerischen Landes-Sportverbandes (BLSV) in Auftrag gegeben und jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Die Wissenschaftler um Dr. Nanda Fischer (TU München), die die Studie erstellt haben, räumen mit einem Vorurteil auf: "Dass Frauen relativ wenig offizielle ehrenamtliche Positionen besetzen, bedeutet nicht, dass sich in Sportorganisationen erheblich weniger Frauen als Männer engagieren." Besonders ausgeprägt ist das Engagement von Frauen auf der Ebene der "Helfer" ohne Amt. Den Helfern sind nach Angaben der Wissenschaftler 55 Prozent aller freiwilligen Mitarbeiter in Sportvereinen zuzuordnen. "Dabei liegt der Anteil der Frauen relativ zu ihrem Mitgliederanteil erheblich über dem der Männer", so ein Ergebnis der Untersuchung.

Unter den Übungsleitern in bayerischen Vereinen sind Frauen fast genau so stark vertreten, wie es ihrem Mitgliederanteil in den Vereinen entspricht. Während die Statistik des BLSV einen Anteil weiblicher Mitglieder von 38,6 Prozent ausweist, ermittelt die Studie bei den Übungsleitern einen Frauenanteil von 37 Prozent. Ganz anders sieht die Situation dagegen bei den Wahlehrenämtern aus. So liegt der Frauenanteil in den bayerischen Vereinsvorständen bei 27,6 Prozent, unter den Vereinsvorsitzenden gar nur bei 6,9 Prozent. Geringfügig höher, nämlich bei 7,6 Prozent, liegt der Frauenanteil bei den Präsidenten von BLSV-Fachverbänden. In absoluten Zahlen bedeutet das: Unter 53 Fachverbänden haben vier ihre Spitzenposition mit einer Frau besetzt. Vier Frauen finden sich auch unter den 76 BLSV-Kreisvorsitzenden (5,3 Prozent), unter den BLSV-Bezirksvorsitzenden sind die Männer unter sich. Immerhin bei 22,2 Prozent liegt der Anteil weiblicher Funktionäre im BLSV-Präsidium, das sich aus sieben Männern und zwei Frauen zusammensetzt. Insgesamt kommt die Studie bei den Wahlehrenämtern zu dem Schluss: "Führungspositionen sind damit auch in Bayern auf allen Ebenen von Sportorganisationen weiterhin fest in männlicher Hand."

Freilich beschränkt sich die Studie nicht auf Zahlen und Prozente. Sie untersucht Motive für freiwilliges Engagement, aber auch für den Rückzug aus dem Ehrenamt, sie nimmt "Karriereverläufe" unter die Lupe und ermittelt spezielle Barrieren für Frauen, und sie verliert dabei nicht aus dem Auge, dass die Einstellung zu freiwilligem Engagement nicht nur vom Geschlecht, sondern auch vom Alter abhängt.

Unter dem Titel "Frauen im bayerischen Sport: Eine vergleichende empirische Untersuchung zum organisierten Sport" liegt die Studie in gedruckter Form vor. Auf über hundert DIN-A-4-Seiten präsentieren die Autoren Dr. Nanda Fischer, Dr. Petra Pfaffel und Cathleen Xenodochius von der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Technischen Universität München die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit.

14. Shell Jugendstudie zeigt Wertewandel bei Heranwachsenden

Aufstieg statt Ausstieg: Jugendliche gestalten ihre Zukunft pragmatisch und zielorientiert

Hamburg/Berlin. Jugendliche heute sind pragmatisch. In einem Wertecocktail mixen sie, was ihnen passend erscheint: Fleiß und Macht, Familie und Sicherheit, Kreativität und Lebensstandard - alles geht gleichzeitig. Gesellschaftlichen und persönlichen Herausforderungen stellt sich der Nachwuchs, und er will seine Probleme selbst lösen. Der Politik und den Parteien sprechen die Jugendlichen nur wenig Lösungskompetenz zu. Zu diesen Erkenntnissen kommt die 14. Shell Jugendstudie, die heute der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die Untersuchung wurde gemeinsam von den Bielefelder Sozialwissenschaftlern Professor Dr. Klaus Hurrelmann und Professor Dr. Mathias Albert und einem Team des Münchener Forschungsinstitutes Infratest Sozialforschung verfasst. Im Auftrag der Deutschen Shell befragten die Forscher mehr als 2.500 Jugendliche im Alter von 12 bis 25 Jahren zu ihrer Lebenssituation, ihren Wertvorstellungen und ihrer Einstellung zur Politik. Das ganze Dokument können Sie hier downloaden.

PISA-Studie und die Ganztagsschule

Positionspapier des Deutschen Sportbundes zu den Ergebnissen der PISA-Studie, den Perspektiven der Ganztagsschule und den möglichen Konsequenzen für den deutschen Sport

Der Deutsche Sportbund und seine Deutsche Sportjugend begrüßen die aufgrund der Ergebnisse der PISA-Studie entfachte breite öffentliche Bildungsdiskussion und die sich daraus entwickelnden Bildungsoffensiven. Die Aussagen der PISA-Studie beziehen sich auf kognitive Kompetenzen der Schüler und Schülerinnen. Eine wesentliche Aufgabe des deutschen Sports besteht deshalb darin, einer breiten Öffentlichkeit den Zusammenhang zwischen sensorischen, motorischen, körperlichen und kognitiven, psychischen und sozialen Lern- und Entwicklungsprozessen erneut zu verdeutlichen. Insbesondere die Eltern benötigen mehr Aufklärung über die Bedeutung der motorischen Entwicklung für die Gesamtentwicklung ihrer Kinder. Den gesamten Text können Sie hier downloaden.

Deutschlands Kinder im Sport: besser als ihr Ruf

Krupp-Stiftung stellt „Ersten Deutschen Kinder- und Jugendsportbericht“ vor

Essen, 19. September 2003. – Deutschlands Kinder und Jugendliche haben keinen guten Ruf, wenn es um ihre Sportlichkeit geht. Das Urteil „schlapp und unsportlich“ klingt noch fast freundlich im Vergleich zu einem Schlagwort wie „fett, faul und fernsehsüchtig“. Schlüssige Beweise für diese Behauptungen sind jedoch nicht leicht zu finden. Denn es gibt zwar viele einzelne wissenschaftliche Untersuchungen zu Fragen der sportlichen Betätigung von Kindern und Jugendlichen, aber keine umfassende Dokumentation des heute vorhandenen Wissens dazu. Das ganze Dokument können Sie hier downloaden.

 
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