Juni 2002 bis November 2005


Vereinshilfe Archiv: Gunolf Bach

Nr. 78 - 25. März 2004

Infoschwerpunkt Nr. 7 - Zusammenfassung der Texte zum Thema "HockeyScout" - Vereinshilfe Nr. 78

Mit der Vereinshilfeausgabe Nr. 78 entsteht der INFO-Schwerpnunkt Nr. 7 nur zum Thema "HockeyScout".
Der gedruckte INFO-Schwerpunkt wird die bisher veröffentlichten Artikel in chronologischer Zeitfolge beinhalten.

Multiplikatoren-Seminar boomt
40 Teilnehmer angemeldet

12.01.2004 - Kaum hatten wir losgelegt und für das vom 12. bis 14. März 2004 stattfindende Multiplikatoren-Seminar geworben, hagelte es schon Anmeldungen.
Binnen kürzester Zeit waren alle 30 Teilnehmerplätze vergeben.
Mittlerweile haben wir "aufgestockt" auf 40 Teilnehmer. Auch diese Plätze sind bereits vergeben bis auf den letzten Platz.
Interessierte müssen wir jetzt leider auf die Warteliste setzen und/oder auf das zweite Multiplikatoren-Seminar im Herbst 2004 (Termin steht noch nicht fest) vertrösten.


Eine gute Idee soll mit zeitgemäßen Modifikationen wieder aufgegriffen werden. Das ist zumindest die Vorstellung von DHB-Präsidium und -Vorstand und wurde auf einer Sitzung des Ausschusses für Breitensport und Vereinshilfe konkretisiert.
Dabei geht es grundsätzlich um weiteres Wachstum des Deutschen Hockey-Bundes gerade auch im Hinblick auf die Weltmeisterschaft 2006 im eigenen Land.
Die hervorragenden Leistungen der Auswahlmannschaften auf internationaler Ebene erfordern auch die Gewinnung weiterer HockeyspielerInnen. Was die Sicherung des Nachwuchses verbunden mit einer Steigerung der Mitgliederzahlen betrifft, soll verstärkt in Richtung Schulen gearbeitet werden.
Hierbei sollen Lehrer, Studenten, Oberstufenschüler und ggf. Eltern sowie Vereinsmitarbeiter zu Multiplikatoren aus- und fortgebildet werden.
Bereits bestehende Kooperationen von Schule und Verein, Lehrerfortbildungskursen, hockeyorientierten Schulen sind bewährt und sollen beibehalten werden. Darüber hinaus sollen neue Mitarbeiter gewonnen werden, die zu Multiplikatoren ausgebildet werden.
Ein erstes Ausbildungsseminar findet vom 12.03. bis 14.03.2004 im BLZ Köln statt.
In diesen Ausbildungsseminaren des DHB erwerben die künftigen Multiplikatoren Kenntnisse, die sie in die Lage versetzen, Hockey in der Schule bekannt(er) zu machen und zu verbreiten. Im Einzelnen handelt es sich um:

Sportmethodisch:
Vermittlung der Spielfähigkeit beim Hallen- und Kleinfeldhockey mit grundlegendem technischen und taktischen Wissen und Anwendung des entsprechenden Regelwerks.
Praktische Starthilfen in der Schule bei der Durchführung von Arbeitsgemeinschaften und Grundkursen usw.
Organisatorisch: Kenntnisse und Fähigkeiten zur Organisation von Schulmeisterschaften bzw. Veranstaltungen im Rahmen von "Jugend trainiert für Olympia".
Wissen über Kooperationen von "Schule - Verein"
Nutzung und Verbreitung verschiedener Informationsquellen wie www.Schulhockey.de, Aus- und Fortbildungsseminaren des DHB etc.
Wege und Vorgehensweisen zu Kontaktaufnahmen mit den entsprechenden Ansprechpartnern in Schulen und Vereinen.
(Joachim Giesecke, Ausschuss für Breitensport und Vereinshilfe)

"HockeyScouts" eine gute Idee!

Am 12. bis 14. März findet im Rahmen der DHB-Offensive zum Thema Schulhockey eine erste "Multiplikatorenschulung" statt. Begrifflichkeiten wie "Multiplikatoren" und "Schulung" sind nicht unbedingt die "Motivationskönner.
Die Idee, den "HockeyScout" ins Leben zu rufen, trifft die zukünftige Tätigkeit bestens!
Neben der Vermittlung von Praxisinhalten, werden weitere Schwerpunkte thematisiert, wie zu den bestehenden Schulwettkämpfen und zur Entwicklung von "Schule/Verein - Verein/Schule".
Am 14./15. 05. 2004 findet in Duisburg ein Folgeseminar statt (-siehe Termine).

Schule/Verein - Verein/Schule" - die "Baustelle" der Zukunft

Ob Ganztagsschule, HockeyScouts, Arbeitshilfen zu Schule/Verein, Mitarbeiterschulung oder nenneswerte Beispiele zur Thematik; wir werden uns mit der Ganztagsschule auch in unserer Sportart auseinandersetzen müssen.
Es besteht bundesweit der "politische Wille", die Ganztagsschule zu installieren.
Ebenfalls ist die Veringerung der Jugendverbandsarbeit, besonders in NRW, gewollt.
In absehbarer Zeit (- ca. in 15 bis 20 Jahren) wird es diese strukturelle Formen von Jugendarbeit nicht mehr geben.
Der Nachwuchsleistungssport wird zur leistungsbezogenen Jugendarbeit, die eine besondere fachsportspezifische Qualität erhält, sich aber in den Mitgliederzahlen deutlich einschränkt.
Die Sportverbände, die es nicht schaffen, ein breiteres Angebot der Jugendarbeit anzubieten, werden sich auf den Bereich des Nachwuchsleistungssports beschränken müssen.
Nicht die ständige und einseitige Suche nach der Verbesserung von Leistungsstrukturen wird für die Entwicklung von Jugendarbeit relevant sein, sondern die breite Angebotspalette.
Der ethablierte Leistungssport hat in sich soviel Kraft, dass er sich selbst korrigieren kann. Die sportliche Jugendarbeit wird sich reduzieren, bzw., sie wird "projektorientierter" gestaltet werden, aus der aber zukünftig der Nachwuchs für die Talente gehollt wird.
Die leistungsbezogene Jugendarbeit wird sich, wie schon kurz dargestellt, auf eine qualifizierte Eliteförderung reduzieren.
Dabei müssen besonders die traditionellen Spielsportarten sich bewusst sein, dass die Rekrutierung "leistungswilliger" Kinder wesentlich schwieriger wird, möglicherweise aber qualitativ deutlich besser!?
Genau hier ist die "Bruchstelle" bzw. "Baustelle" zur Thematik!
Sollen nun die grundsätzlichen, aber sich verändernden Möglichkeiten der Gewinnung von Kindern und Jugendlichen weiterhin genutzt werden oder beschränkt man sich auf den leistungssorientierten Nachwuchs.
Wenn dann noch eine so gravierende Veränderung wie die Ganztagsschule innerhalb der bestehenden Vereinslandschaft bevorsteht, ist es notwendig, zu handeln.
Die zu händelnde Frage wird sein: - Aber wie?? Ein "hockeyeigener Ansatz" könnten die "HockeyScouts" sein.
Weitere Möglichkeiten sind
die "Koordinierungsstellen" der Stadt- und Kreissportbünde oder
auch zukünftig die schulische "Talentsichtung/Talentförderung" und die "Schülersportgemeinschaften".
Zukünftig wird es notwendig sein, das "Wie" so zu beantworten, das wir als kleiner Sportverband uns dennoch erfolgreich positionieren können.

"Hockey-Scouts" erfolgreich gestartet

Vom 12. bis 14. März 2004 fand im Landesleistungszentrum in Köln das erste "Hockeyscout-Seminar statt ( - siehe Vereinshilfe-DHB und Deutsche Hockey Zeitung).
Der Bergriff "Scout" ist in der Sportsprache eigentlich für "Talentsucher" im Sport belegt, diverse Sportarten beschäftigen "Scouts" in ihrer Talentsichtung.
Auch die Suche nach Wegen zur Zusammenarbeit von Verein und Schule, sind Aufgaben eines (Hockey)Scouts
. Der "HockeyScout" passt in unsere "Hockeysprache! Auf der Basis unseres "Spielgemäßen Konzepts" können wir weiterführende kind- und schulgerechte sportpraktische Angebote machen, die lediglich transparent für die Arbeit eines HockeyScouts gemacht werden müssen.
Bestehende hockeyrelevante Angebote, wie z.B. Hockeyschulwettkämpfe, Lehreraus- und fortbildungen werden "schnittstellengenau" angepasst.
Wichtig ist es auch, Fragen zur Identität eines HockeyScouts zu klären.
Werbematerialien sind zumindest mittelfristig in Aussicht zu stellen.
Also alles im "Großen und Ganzen" so positiv (?!) - weit gefehlt:
Die Entwicklungen zur Ganztagsschule werden bundesweit in unterschiedlichem Tempo unsere Denk- und Verfahrensweisen und unseren Umgang mit der Schule nachhaltig verändern.
Nicht umsonst die Doppelung in der Headline - "Schule/Verein - Verein/Schule".
Nicht nur der Verein, sondern auch die Schule haben bzw. hatten schon immer unterschiedliche Zugänge zueinander.
Und jetzt "Sport im Ganztag"!
Die Zukunft wird es bringen, ob wir uns als "Mosaiksteinchen" im Ganzen positionieren können. Der Doppelauftrag des Schulsports in NRW in seiner zweiten Aussage lautet:
"Erschließung der Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur";
dieses heisst nichts anderes, dass die Schule sich in ihrem direkten Schulumfeld nach Möglichkeiten von Kooperationen zu "Bewegung, Spiel und Sport" umsehen muss.
Dabei zeichnet sich schon Konkurrenzverhalten bei den diversen Spiel- und Sportangeboten bestehender Kooperationen ab.
Konkurrenz gibt es aber auch durch sportfremde Anbieter. Es ist deshalb für uns um so wichtiger sich in die Angebotsstruktur "einzumischen", da wir nicht flächendendeckend unseren Sport betreiben.
Wir sind die Fachleute zum Thema "Sport, Spiel und Bewegung". Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vereine sind fachkompetente Ansprechpartner; -Hockeyscouts erst recht!
Es lohnt sich, alles das was wir als Hockeysport zu bieten haben, auch in den Schulsport zu transferieren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ersten HockeyScout - Seminars machen "riesig" Hoffnung, auf dass wir uns erfolgreich in den Schulsport "einmischen" können.
Diejenigen, die wie wir planen und lenken, müssen weitere Wege aufzeigen, damit wir uns in dieser Zeit des Umbruchs behaupten können.

HockeyScouts für neue Wege
1.Ausbildungsseminar abgeschlossen

18.03.2004 - Aus ganz Deutschland waren die Teilnehmer am vergangenen Wochenende nach Köln gereist, um sich zu HockeyScouts ausbilden zu lassen. 18 Stunden volles Ausbildungsprogramm in Theorie und Praxis waren von den Lehrgangsleitern Joachim Giesecke und Otti Bombitzki für die HockeyScouts vorgesehen. Steigerung der Mitgliederzahlen, Kooperation von Schule und Verein, Gewinnung von neuen HockeyspielerInnen und damit Wachstum des Deutschen Hockey-Bundes waren zentrale Themen dieses Ausbildungsseminars

1.Ausbildungsseminar abgeschlossen
"Ihr sollt kein Training geben, sondern Hockey verkaufen" erklärte Breitensport-Experte Joachim Giesecke (Mitglied im Ausschuss Breitensport & Vereinshilfe) dann auch den Teilnehmern bereits bei der Begrüßung. Und in den Praxiseinheiten vermittelte er das Konzept zum "Entwickeln der Spielfähigkeit", bei dem sich Kinder bereits in der ersten Hockeystunde in einfachen Wettkämpfen vergleichen können. Dabei streute er immer wieder viele praktische Beispiele und methodische Tipps ein.

WHV-Jugendbildungsreferent Gunolf Bach verdeutlichte in seinem Referat "Kooperation Schule/Verein - Verein/Schule" die Zukunft der Jugend in Sportvereinen. Als Motto hatte er eine Weisheit der Dakota gewählt: Wenn Du merkst, dass Du ein totes Pferd reitest, steige ab. Das tote Pferd ist das klassische Zusammenspiel: Morgens Schule - nachmittags Sportverein. Wer so weiter reiten will, wird in Kürze allein auf dem Hockeyplatz stehen. Denn der nach dem Pisa-Schock eingeleitete Bildungsumsturz führt in den Bundesländern hin zur Ganztagsschule. Vermutlich wird es nicht mehr lange dauern, bis Jugendliche nicht mehr vor 17 Uhr auf dem Hockeyplatz sein können. "Ob wir wollen oder nicht - wir müssen uns auf diese neue Situation einstellen", so Bach mit Nachdruck.

Giesecke vermittelte in seinem Referat praxisnahe und konkrete Möglichkeiten der Kontaktaufnahmen Verein/Schule und verdeutlichte in unterschiedlichen Beispielen bestehende Kooperationen. Carola Boomes als Schulhockeyreferentin des DHB präsentierte die Entwicklung des Schulhockeys und stellte die Organisation von Schulmeisterschaften und von "Jugend trainiert für Olympia" eindrucksvoll dar.
Samstagabend stießen noch Uschi Schmitz und Vizepräsident Wolfgang Hillmann sowie Katrin Hartke-Meyer, Referentin Breitensport - Jugend, von ihren parallel laufenden Tagungen zu den neuen HockeyScouts und standen zu Diskussionen und Gesprächen zur Verfügung. Generalsekretärin Uschi Schmitz äußerte sich dann auch begeistert: "Klasse, dass dieser erste Lehrgang für HockeyScouts so gut angelaufen ist. Wir hatten zunächst nicht mit so vielen Teilnehmern gerechnet, aber dank der unermüdlichen Akquise Otti Bombitzkis in ihrer ganz eigenen motivierenden Art und ihrer hervorragenden Organisation, kann man von einer rundum gelungenen Veranstaltung sprechen".

Am Sonntagmittag traten 32 frisch gebackene HockeyScouts die Heimreise an, hoch motiviert mit vielen Informationen im Gepäck und dem gegenseitigen Versprechen, sich auszutauschen und schon bald wieder zu treffen.
Wir werden noch in diesem Herbst neben regional angesiedelten einen weiteren zentralen Ausbildungslehrgang für HockeyScouts anbieten und rechnen natürlich auch mit einer hohen Teilnehmerzahl.
Wenn Sie Fragen zu den HockeyScouts haben, kleinere oder größere Probleme auftauchen, stehe ich Ihnen selbstverständlich als Ansprechpartner und Helfer zur Seite. Zögern Sie nicht mich anzurufen oder anzumailen: rbonz@t-online.de , Tel.: 041 41-690 811.
Ralph Bonz
Vizepräsident Breitensport & Vereinshilfe

 
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