Juni 2002 bis November 2005


Vereinshilfe Archiv: Gunolf Bach

Nr. 62 - 6. November 2003

Familiensport Hockey - Folge IV

In den drei vorherigen Folgen wurden zum Begriff des "Familiensports" die folgenden Fragen behandelt:
- Warum Familiensport?
- Familiensport - was ist denn das?
- Wie gestalte ich Familiensport?
Letztlich müssen die Fragen geklärt werden, inwieweit unser Hockey aus dem bisher dargestellten Kontext besondere Merkmale oder auch hockeyspezifische Bedingungen aufzeigt, die die dargestellten familienfreundlichen Grundzüge beinhalten.
Dabei fällt erst einmal in unserer Sportart der Bereich des
Eltern-/Freizeithockeys auf.
Die sanfte Entstehung/Entwicklung des Eltern-/Freizeithockeys hat seinen eigenen Charakter und ist als eine Bewegung auf der Basis von "Spiel, Spaß und Geselligkeit" anzusiedeln.
Sowohl das Umfeld (Turniere), als auch die breitensportliche Anpassung (Veränderung/Regeln) des tradionellen Spiels einschließlich der Nutzung sportartspezifischer Bedingungen (Kleinfeld), ergeben unter freizeitsportlichen und breitensportlichen Aspekten vielseitige Betätigung - auch mit der Familie.
Allerdings ist Eltern-/Freizeithockey nicht nur mit den klassischen Begrifflichkeiten des Familiensports zu belegen, sondern, es ist auch der "Wunsch" von Eltern zu berücksichtigen, losgelöst von ihren Kindern, mit ihresgleichen in Freizeithockeymannschaften zu spielen.
Deshalb kann Eltern-/Freizeithockey "Familiensport" sein, aber die Wesensmerkmale des Familiensports sind nicht nur die Grundlage!

Weitere Ansätze des Familiensports "Hockey" wären zu suchen bzw. aufzuzeigen.
Dabei sollen erst einmal einige Hinweise zu dem "Umfeld" (Turnier/Turnierformen) des Freizeithockeys skizziert werden:
- "Gesellschaftsturnier" - (z.B. 4 Mannschaften aus einem Verein wollen nicht gegeneinander spielen)
- "Jeder-gegen-Jeden-Turnier" - (z.B. 4 Mannschaften -ergeben 6 Spiele; jede Mannschaft hat 3 Spiele)
- oder auch das "Stadtteil-Turnier" (Mutter, Vater, Kind(er) aus den Stadtteilen spielen gegeneinander), was dem Gedanken des Familiensports entgegen kommt.
Ferner geben sogenannte "Handicap-Turniere" (- Spielen unter erschwerten Bedingungen; z.B. mit Schwimmflossen oder aufgeklebtem halben Tennisball auf der flachen Hockeystockseite) viel gemeinsammen Spaß. Die Kinder schauen bei dem "Einlagespiel" der Eltern zu oder die Erwachsenen spielen mit ihrem "Handicap" gegen ihre Kinder.
Ein wesentlicher Faktor des Eltern- und Freizeithockeys, scheint das sich "rundum Wohlfühlen" zu sein; dazu dienen einerseits die kurz beschriebenen Bedingungen (Veränderung des Spiels und die Art und Weise wie gespielt wird (Turnierformen/-angebote).
Zu den Umfeldbedingungen gehören aber auch die Sportstätten; eigene Vereinsanlagen mit intakten Klubhäusern und Plätzen gehören mit zu den grundlegenden Bedingungen.
Gerade dieser freundschaftlich-familiere Ebene unterstreicht in dieser Sportart fast vergessene "Werte":
- bevor die Leistungsentwicklung und das Spielen in Leistungsklassen und Ligen sich perfekt entwickelte, gab es in der Sportart Hockey die "Klubvergleichsspiele" (zwei Vereine trafen sich mit ihren Mannschaften an einem Wochenende). Gespielt wurde mit fast allen Mannschaften; von den ersten Damen und Herren, bis hin zu den D-Mannschaften (6-8-jährige Mädchen und Jungen).
Dieser "freundschaftliche Vergleich" war immer mit viel Kommunikation und Geselligkeit verbunden.
Es ist natürlich schwer und auch nicht machbar (-vielleicht auch nicht wünschenswert?!), diese "Urform" wieder zu beleben.
Mit diesem rückblickenden Hinweis soll deutlich gemacht werden, wie sehr die Eltern-und Freizeithockey-Bewegung in der an sich sehr leistungs- und wettkampfbezogenen Sportart Hockey den breitensportlichen Part übernommen hat.

"Spiel, Spaß und Freude für die Spielerinnen und Spieler und auch für die Familien mit ihren Kindern!

Jugendarbeit im Sport
Kurzinfo zum neuen Handbuch der Sportjugend NRW für die Vereinspraxis

Sporttreiben gehört nach wie vor zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen von Jugendlichen. Zugleich gilt Bewegung aber auch als erfolgversprechendes Medium für die Erziehung und Bildung von Mädchen und Jungen.
Die Auseinandersetzung mit jugendgemäßen Angebots- und Inszenierungsformen des Sports gehört darum zu den "Dauerbrennern" in Wissenschaft und Praxis.
Vor dem Hintergrund aktueller Jugend(sport)studien sowie der Diskussion um die pädagogische Wirksamkeit von Schule und Verein ist das Thema aktueller denn je.
In dieser Situation fand im Rahmen der Qualitätsoffensive "Jugendarbeit im Sportverein" ein groß angelegtes Veranstaltungswochenende an der Ruhr-Universität Bochum statt. Über 500 Jugendliche und Erwachsene, Vereins- und Verbandsvertreter/innen, Wissenschaftler/innen und Politiker/innen erlebten und diskutierten aktuelle Formen des Jugendsports.
Die Ergebnisse der Veranstaltung sind jetzt in einem von der Sportjugend NRW und dem Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport NRW herausgegebenen Handbuch dokumentiert.
Es vereint die Beiträge namhafter Autorinnen und Autoren aus Sporttheorie und -praxis. Neben grundsätzlichen Überlegungen zu Jugendforschung und Vereinsentwicklung enthält der Band viele praktische Anregungen für eine vielseitige Jugendarbeit im Sport sowie einen umfangreichen Serviceteil mit weiterführenden Informationen.

Aus dem Inhalt:

Entwicklungsbedürfnisse und Gesundheitsprobleme von Kindern und Jugendlichen (Klaus Hurrelmann)
Zukunftsfähige Jugendarbeit im Sportverein (Wolf-Dietrich Brettschneider)
Erwartungen Jugendlicher zum Sport im Verein (Nils Neuber)
Wettkampfsport - zwischen Verein, Familie, Peer Group (Hans-Peter Brandl-Bredenbeck)
Sport- und spielbezogene Stadtteilarbeit (Knut Dietrich/Ivo Hoin)
Gender Mainstreaming im Verein (Ilse Hartmann-Tews/Carsten Milde)
Einfluss informeller Jugendsportszenen auf den Sportverein (Volker Nagel)
Fußball - Immer schön den Ball flach halten!? (Karsten Hoppe)
Streetbasketball - Sportart oder Jugendkultur (Georg Kleine)
Abenteuer- und Erlebnissport (Kerstin Schlegel)
Dicke Arme geh´n auch anders!? - Krafttraining und Körperwahrnehmung (Thorsten Wagner)
Fight for Fun - Ringen für die Freundschaft (Margret Wetzels) u. v. a.

Das Handbuch kann zum Preis von 6,00 € (zzgl. Versandkosten) bestellt werden bei: Sportshop des LandesSportBundes, Postfach 10 15 06, 47015 Duisburg, Tel. 0203/7381-795, sportshop@lsb-nrw.de

Zwei Aussagen zur Leistungssportförderung

Zwei Pressemitteilungen zur Sportförderung:

Keine Kürzungen bei Spitzensport-Förderung
Die Förderung des Leistungssports in NRW soll im Doppelhaushalt 2004/2005 nicht gekürzt werden.
Dieses kündigte NRW-Sportminister Dr. Michael Vesper auf der ersten Sitzung des "Sportpolitischen Lenkungsgremiums der Olympiastützpunkte" am 13. Oktober in Duisburg an.
LandesSportBund-Präsident Richard Winkels und Dr. Vesper zogen bei diesem Termin ein erstes Fazit nach der Neuorientierung der Olympiastützpunkte in NRW.
Die Zusammenarbeit der drei NRW-Stützpunkte sei jetzt besser koordiniert und die Serviceleistungen für die Sportlerinnen und Sportler, bei gleichbleibenden finanziellen Leistungen, stark verbessert worden. Ulrich Feldhoff, als DSB-Vizepräsident für den Leistungssport zuständig und DSB-Vizepräsidentin Dr. Christa Thiel, im Lenkungsgremium in ihrer Funktion als Präsidentin des Deutschen Schwimmverbandes und Vertreterin der Spitzenverbände, lobten das neue Netzwerk als bundesweit beispielh

Etat geringer, aber Sportförderung wächst
++ Die Summe der Sportförderung verringert sich zwar im Etat, der Sport wird aber mehr gefördert. Das ist die Kernaussage von Bundesinnenminister Otto Schily, nachdem Abgeordnete und Sportfunktionäre beklagt haben, die Förderung werde im ersten Haushaltsentwurf für 2004 von 133 auf 110 Millionen Euro reduziert.
Vor allem die vollständige Streichung des 2003 auf zehn Millionen Euro gekürzten Goldenen Planes Ost für Sanierung und Neubau von Sportstätten hat für Empörung gesorgt.
Schily legte Zahlen vor, nach denen der Zuschuss für zentrale Maßnahmen des Sports von 71,5 auf 72,2 Millionen Euro steigen sollen.
Sportstättenbau soll um 3,6 auf 22,7 Millionen Euro wachsen.
Dieses liegt auch in den Reisekosten für die Athen 2004 begründet.
Die Olympiabewerbung Leipzigs soll mit 2,7 Millionen unterstützt werden, und der Zuschuss zum Kulturetat für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 mit fünf statt vier Millionen Euro.
Der Etat verringert sich deshalb, weil die Förderung des Umbaus des Leipziger Zentralstadions und des Olympiastadions Berlin zu Weltmeisterschafts-Arena - zuletzt mit 21 Millionen Euro im Etat angesetzt - im kommenden Jahr abgeschlossen wird; sie umfasste insgesamt 250 Millionen Euro.
(Newsletter-LSB-4/2003)

 
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