Juni 2002 bis November 2005


Vereinshilfe Archiv: Gunolf Bach

Nr. 56 - 25. September 2003

STARTSEITE "Vereinshilfe"

Knapp einen Monat besteht die Startseite "Vereinshilfe"
Um die DHB Breitensport+Vereinshilfe, die bayrische Vereinshilfeseite und die WHV-Vereinshife-Seite anzuklicken, kann über die neue Startseite der Einstieg erfolgen; weiterhin besteht die Möglichkeit die Seiten jeweils über die Landes-Homepages anzuklicken, bzw. über die DHB-Homepage.
Ende September werden die drei Seiten zusammen über 6 000 Klicks aufweisen; die Startseite über 3 000 Klicks.
Zielsetzung muss es sein, nicht nur Infos der "beschreibenden" Vereinshilfe und des "beispielhaften" Breitensports den interessierten Lesern zukommen zu lassen, sondern Formen und Wege zur Selbsthilfe zu installieren.
So ist die neue Suchfunktion der Startseite zur Vereinshilfe (-weil schon zu "voll") eine Notwendigkeit und der Hinweis für uns, dass sie angenommen wird.
Die Zusammenlegung zur Suchfunktion der drei Seiten, sowie den "Dieter Schuermann-Seiten" ebenfalls in ein gesamtes Vereinshilfearchiv, ist eine Hilfe für die Eigenarbeit, bzw. der eigens gewünschten Information.
Dazu ist auch interessant, dass die weltweit großen Suchmaschinen, wie z.B. "Google" oder "Lycos" unsere Begrifflichkeiten im Hockey aufgenommen haben.
Beispiel: - "Freiwilliges Soziales Jahr" ergibt unübersehbare Hinweise; vermerkt man das FSJ mit "... im Hockey", so erscheinen Ergebnisse aus unseren Beitägen zum Thema.
Daraus erklären sich auch die vermehrten Anfragen, z.B. zu Bezuschussungen, die von "nicht-hockeyinteressierten" Internetnutzern getätigt werden und die sich teilweise zu ihren eigenen Sportbezug Informationen holen. Solange dieses nicht überhand nimmt, finde ich das gut, denn hier zeigt sich eine eigene Hilfs- und Informationsfunktion.
Wir sollten auf unseren Seiten über "interaktive Links", sowie der "VIBSS"-Link (Vereins-, Informations-,Beratungs-,Schulungs-System) auf der WHV-Vereinshilfeseite, weitere Möglichkeiten schaffen, um noch mehr Info-Quellen zu Verfügung zu stellen.
Es muss nicht immer das "Rad" neu erfunden werden!

Sportjugend NRW unterstützt Kampagne "Woche der Jugendarbeit"

Die Handlungsfelder der Jugendarbeit haben in den vergangenen Jahren bewiesen, dass sie in NRW bei der ausserschulischen Jugendarbeit wesentliche Beiträge geleistet haben und auch weiter leisten werden.
Um dieses insbesondere gegenüber der Landespolitik deutlich zu machen, haben die landeszentralen Träger der Jugendarbeit in Nordrhein-Westfalen die Durchführung einer Kampagne "Woche der Jugendarbeit" vom 5.-12.Oktober 2003 beschlossen.
Die Sportjugend NRW wird die Kampagne unterstützen.
Geplant ist, in möglichst allen Kommunen durch u.a. öffentlichkeitswirksame Aktionen, Diskussionsrunden, Besuche der Landtagsabgeordneten und Kommunalpolitiker/innen in deren sprechstunden auf die Leistungen der Jugendarbeit und die Notwendigkeit der weiteren Förderung hinzuweisen.

Es ist in der Entwicklung fatal, wenn die enormen Kürzungen in NRW die Jugendarbeit und Jugendbildung auf eine "Kahlschlagebene" katapultieren.
Sinnvoll wäre es, wenn die Kinder- und Jugendbildung, egal ob "staatlich" (Schule)oder oder "frei" (freie Träger der Kinder-und Jugendarbeit/-bildung), auch in finanziellen Zeiten harmonisiert werden.
- oder:
Gilt die Erkenntnis unserer "Kinder-, Jugend- und Schul-Ministerin Ute Schäfer nicht mehr, die der Meinung ist, dass "... 70% der Jugendbildung ausserhalb der Schule stattfindet"?!"

INFO-Schwerpunkt Nr. 5 ist veröffentlicht

Der INFO-Schwerpunkt NR. 5 zum Thema "Leitfaden zur Jugendarbeit im Hockeyverein - ein Erklärungsversuch" ist abrufbar.
Dieser INFO-Schwerpunkt ist mit einer Präambel versehen, die vom WHV-Präsidenten und von der WHV-Jugendwartin unterschrieben sind.
Diese Präambel unterstützt im besonderen Maße die Jugendarbeit der Hockeyjugend im WHV.
Dabei werden die drei Säulen der WHV-Jugendarbeit, "Jugendarbeit im Sport", "Sportliche Jugendarbeit" und "Leistungsbezogene Jugendarbeit" im Hockey dargestellt.

Mal was Wissenschaftliches - aber sehr interessant!

Aus dem brandneuen Handbuch für die Vereinspraxis "Jugendarbeit im Sport" (Red. Dr. Nils Neuber) der Sportjugend-NRW und dem Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen ergeben sich interessante Ergebnisse.

Unter dem Titel "Zur demographischen Bedeutung der Sportvereine" (S. 106), werden die Sportvereine mit traditionellen Sportangebot (Schwerpunkt Sportspiele) in der Entwicklung unter die Lupe genommen:

"Betrachtet man den Zulauf Jugendlicher zum Sportverein seit den 50er Jahren, kann man feststellen, dass der prozentuale Anteil von 1954(17%), 1964(27%), 1975(35%) (Zinndecker 1987, 226) bis hin zu den 90er Jahren (41%)(Kurz/Sack/Brinkhoff 1996),stetig gestiegen ist.
In der Hochphase jugendkultureller Aktivitäten (12-14 Jahre) wird sogar die 50% Marke (Zinndecker/Silbereisen 1996=51%; Schmidt 2002 u.a.=52,4%) überschritten.
In Relation zu anderen Freizeitanbietern ist festzustellen, dass der Sportverein der Modernisierungsgewinner ist (Zinndecker 1989; Büchner/Fuhs/Krüger 1996; Schmidt 2002), da die Zahlen von "Musik- und Kunstschulen, christliche und kommunale Einrichtungen sowie sonstige Träger gerade 5%-Marke erreichen.
Der Sportverein mit seinen tradionellen Sportarten (Schwerpunkt Sportspiele) ist seit den 70er Jahren die unangefochtenen "Nr. 1" der außerschulischen Jugendarbeit.
Von diesem Trend profitieren auch an der Jahrhunderwende die traditionellen Sportarten.


Die Analyse des Kindes- und Jugendalters (6-18 Jahre) insgesamt zeigt folgende Besonderheiten auf:

- Im Kindesalter können wir von fünf großen tradionellen Sportarten sprechen (Turnen, Fußball, Tennis, Leichtathletik, Schwimmen).
- Typische Mädchensportarten sind Turnen, Reiten, Schwimmen, Tennis und Leichtathletik.
- Die klassischen Schulsportarten verlieren beim Übergang zur Jugendphase ca. 80% (Turnen), ca. 70% (Schwimmen), und ca. 50 (Leichtathletik) ihrer ursprünglichen Mitglieder.
- Die Zahlen für Fußball als Sportart "Nr 1" halbieren sich im Jugendalter, erfassen aber konstant 40% eines Altersjahrganges.
- Die größten Zuwachsraten verzeichnet der Mädchenfußball (Alter 6-14 Jahre, Verdreifachung von 1990-2000).
- Die Zahlen für andere Sportspiele (Tischtennis, Tenis, Basketball, Volleyball) mit geringeren Prozentanteilen bleiben konstant; die Verluste im Übergang vom Kindes- zum Jugendalter für Handball erreichen die 50%-Marke. - Die deutlichsten geschlechtsspezifischen Unterschiede (Jungen vs. Mädchen) zeigen sich im Fußball (Verhältnis 8:1), Reiten (1:7) und Tanzen (1:4).
- Die von Zinndecker (1989) identifizierte "Versportung jugendlicher Körper" gilt im Jahr 2002 eher im Kindesalter.

Neben dem Vereinssport durchdringen sportliche Aktivitäten immer mehr den Alltag von Kindern und Jugendlichen (Zinndecker u.a. 1996; Schmidt u.a. 2002) und das informelle Sporttreiben in der Freizeit (Brinkhoff/Sack 1996; Schmidt u.a. 2002).
Darüber hinaus ist der Schulsport das Abstand beliebteste Schulfach (Zinndecker/Silbereisen 1996=63%; Schmidt u.a. 2002=52%). Andererseits steigen immer mehr die qualitativen Ansprüche an die Sportanbieter.
Eltern schicken ihre Kinder zum Sportverein, wenn sie sich davon eine Anhäufung kinder- und jugendkulturellen Kapitals (Zinnecker u.a. 1996) versprechen.
Besondere Probleme ergeben sich im Kindersport (Alter 6-12 Jahre), weil bis zu 80% der Übungsleiter/Trainer weder über eine pädagogisch-psychologische Qualifikation noch über bewegungs- und trainingswissenschaftliche Kenntnisse verfügen (Hamsen/schultz 1996)."

Diese Ausführungen unterstreichen aus der Sicht der Jugendarbeit des Verbandes und seiner Vereine eine Schwerpunktsetzung zur Förderung von jugendlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Helferinnen und Helfer).
Es ist durchaus in der Hockeyjugend möglich, zusätzliche Angebote zur Arbeit mit 6-10 jährigen Mädchen und Jungen anzubieten; dabei sind die "Helfer-Lehrgänge" ausbaufähige Alternativen.

Familiensport Hockey - Folge I

In der Ausgabe der Vereinshilfe Nr. 52 - "Hockey - der Familiensport" finden sich die ersten Hinweise zum "Familiensport Hockey".
Auch der Bezug zum "Elternhockey/Freizeithockey" wird in einer ersten Frage angedeutet.
Mit dieser Folge I soll nun der Beginn getätigt werden, dieses Thema systematisch aufzubereiten.
Einer der führenden Fachleute zu diesem Thema, Reinhard Witzel, äußert sich in der Sonderausgabe "Sport in Hessen - Sportpraxis 2" zum Thema "Familiensport-Bewegung, Spiel und Spaß für alle Altersgruppen":

Warum Familiensport?
"Papa spielt dienstags Fußball mit den "alten Herren", Mama geht Mittwochs zur Gymnastik, die Tochter spielt montags und donnerstags in der Schüler-Volleyball-Mannschaft und der Sohn verweigert jegliche "freiwillige" sportliche Aktivität, da er bisher im Sportunterricht in der Schule und auch im Verein immer nur Misserfolgserlebnisse zu verzeichenen hatte. Sein Ziel ist, wann immer es möglich ist, -der Jugendklub.
Diese Beschreibung der Freizeitaktivitäten einer Familie ist von der Tendenz her sicher nicht untypisch.
Mit Erschrecken stellen dann häufig Familien fest, dass sie kaum noch etwas gemeinsam unternehmen und auch, dass sie immer weniger voneinander wissen. Verstärkt wird diese Entwicklung auch durch die Veränderungen in der Erwerbstätigkeit vieler Menschen, die ein hohes Maß an Mobilität und Ungebundenheit fordert und damit wesentlich deren Freizeit- und Familiengestaltung beeinflusst.
Hinzu kommt die immer mehr mediengebundene Freizeitgestaltung (Fernsehen, Video, Computerspiele usw.) mit ihrer Tendenz zur Vereinzelung, Kommunikationslosigkeit und Unselbstständigkeit sowie der Übernahme weiter Bereiche der Erziehung bzw. Freizeitgestaltung durch öffentliche Institutionen (Kindergärten, Ganztagsschulen, Jugendclubs usw.) oder kommerzielle Anbieter (Studios, Billardclubs).
Als Reaktion auf solche Entwicklungstendenzen entsteht dann häufig bei vielen Familien der Wunsch nach spielerisch-sportlichen Aktivitäten mit geselligem Charakter, an denen alle Familienmitglieder gemeinsam teilnehmen können und bei denen weder Leistungszwang noch Wettkampfcharakter die dominierenden Prinzipien sind. Eine solche Funktion kann der Familiensport übernehmen. Hierbei können die einzelnen Familienmitglieder die Erfahrung machen, dass es durchaus möglich ist, noch gemeinsam Spaß und Freude bei verschiedenen spielerisch-sportlichen Aktivitäten zu haben.
Durch Familiensport kann somit (wieder) eine positivere Einstellung gegenüber der Familie und dem Sporttreiben als solchem gewonnen werden. Darüber hinaus bietet sich die Möglichkeit, die im Familienalltag erworbenen Rollen zu überdenken und sich gegebenenfalls von ihnen zu lösen. Eltern und Kinder können gemeinsam die Erfahrungen machen, dass unabhängig vom Alter, Geschlecht und Könnensstand, jeder von jedem lernen und einen Beitrag zur Erreichung eines gemeinsamen Zieles leisten kann.
Familiensport aktiviert und mobilisiert somit das Engagement und Interesse der einzelnen für die Familie und den Sport."

Der Familiensport, auf Geselligkeit beruhend braucht aber auch Räume, wo er nicht nur sportlich ausgeübt werden kann, sondern wo er auch weiter erlebt werden kann.
Es sollte als Ziel nicht nur der "Stammtisch" oder der "Hinterraum" einer Kneipe das Ziel von Treffen sein, sondern das Vereinsheim oder Klubhaus müssen der Treffpunkt von die "Generationen" sein. In diesem Zusammenhang ist der DSB-Slogan "Im Verein ist Sport am schönsten!" besonders treffend.
Glücklicherweise haben die Mehrzahl unserer Hockeyvereine Vereinsheime und Klubhäuser.
Nicht nur der Trainings- und Spielbetrieb fördert die Zusammenkünfte in den Klubhäusern, sondern eine Belebung des Klublebens durch die hockeyspielende und "sich wohlfühlenden" Familienmitglieder erweitert das Klubleben.
Unser "Eltern- und Freizeithockey" macht das im Sinne des Familiensports eindrucksvoll deutlich.
(wird fortgesetzt)

 
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