Juni 2002 bis November 2005


Vereinshilfe Archiv: Gunolf Bach

Nr. 47 - 26. Juni 2003

"Kräfte bündeln - vorhandenes verbessern!"
Vereinhilfe in Westfalen

Aus neun Vereinen besuchten 16 Vereinsvertreterinnen und Vereinsvertreter diesen ersten "Roundtable" zum Thema "Westfalenhilfe - Förderung der Jugendarbeit"
Schnell wurde klar, dass es sich um zwei wesentliche (bekannte)Forderungen handelte:
"Wie kommen wir an mehr Masse und mehr Klasse? (Ulla Beyer)
Die in Westfalen eingeleiteten Ma?nahmen wurden sehr begrüßt, auch die Bündelung meherer Vereine; Unklarheit bestand in der Zielsetzung - Förderung der Trainer/innen oder mehr Förderung der anwesenden Kinder?
Beides war gewünscht, muss aber noch deutlicher "vorgegeben" werden.
Ein wichtiges Schwerpunktthema war die Zusammenarbeit "Schule/Hockeyverein"; drei positive praxisnahe Beispiele aus Bielefeld (BTG), Münster und Herne ergänzten die Diskussion.
"Ausbildung" war dann ein Kernthema; G. Bach erläuterte den "Ist-Zustand", wobei er die Entwicklung der "Helferlehrgänge" hervorhob (qualitativ verbessert/kostengünstiger).
Auch nahm er zu den in naher Zukunft greifenden Veränderungen in der Ausbildung Stellung:
- "Ausbildung um die Ecke - leistbar, ohne eine Woche Urlaub zu nehmen!" - Nutzung der Sportschulen in Westfalen (DJK-Sportschule Münster/Turnschule-Oberwerries-Hamm/Fußballschule-Kaiserau-Karmen). Ferner werden die Ausbildungsgänge in einem "Modulsystem" angeboten werden.
Gert Oberschelp (TUS-Haste) berichtete über die "Übungsleiter-Ausbildung in der Schule", offen für interessierte Vereinsmitarbeiter.
Eugen Ziielinski (HC-Buer) verwies auf die dünne Decke der Mitarbeiter/innen und deren Mehrfachfunktionen.
Die "spezielle Förderung" bestimmter Regionen wurde ebenfalls angeführt (Bündelung von Vereinen).
Im Bereich des Themas Ausbildung, erläuterte Ronald Kuhn (HC-Herne) zum Bereich der Lehrerfort- und ausbildung, "vereinsübergreifende" und "städteübergreifende" Lehrgänge als sinnvolle Veranstaltungsformen.
Gunolf Bach verwies in diesen Zusammenhang, sich auch als Verein "vor Ort" zu diesen Thema "einzumischen".
Zwei typische "Westfalen-Probleme":
- die "Spielhäufigkeit" und die "Spielplangestaltung" in den Jugendrunden.
Die "Spielrunden" hängen natürlich mit der eingangs erwähnten "Masse" zusammen; "Spielplangestaltung" ist eine Art der Verantwortung der Spielplanmacher der WHV-Jugend.
Dazu Präsident Walther Lonnes:
"Westfalen muss mit eingebunden werden - eine "Angelegenheit" der Unterstützung durch den Verband!"
Ein weiterer wichtiger Diskussionspunkt, war die Entwicklung des "Nachwuchsleistungssports", der in Westfalen zwischen "Resignation" und vereinzelter "Aufbruchstimmung" pendelt.
Nachdem die "Hausaufgaben" im Sinne der "Vereinshilfe Westfalen" gemacht sind, muss das mittelfristige Ziel angestrebt werden, nämlich nach den Ausführungen von Walther Lonnes, "... die formale Schaffung eines "Talentzentrums Westfalen", dass die gleichen Arbeiten leistet, wie die drei bestehenden TZ's."
Es wurde nocheinmal von den Teilnehmern/innen eine kurze Diskussion über die "Ausbildung von Trainern/innen" und dem "Fördertraining" von talentierten Spielerinnen und Spielern aus den Vereinen geführt; dabei wurden die notwendigen "Vorgaben" und das wirkliche Fördertraining in den Fordergrund gestellt.
Festgestellt wurde: - Bezirkstraining soll zukünftig in einem "Rotationsverfahren" durchgeführt werden.
Das Bezirkstraining und auch weitere Aktivitäten müssen in der "Bündelung" von Vereinen und deren Strukturen durchgeführt werden.
Eine sehr interessante Diskussion wurde durch den Beitrag von Gert Oberschelp ausgelöst:
Er berichtete über die "EDR" (Ems-Dolart-Regio); es handelt sich um den Bereich in Niedersachsen, der zur niederländischen Grenze verläuft; in Verlängerung in NRW gibt es die "EAdS" (Europäische Akademie des Sports). Beide Institutionen forcieren den "Euregio-Austausch" im Sport.
gerade vor zwei Wochen nahmen unsere WHV-U-14-Teams an ihrem ersten Euregio-Turnier in Heerlen/NL teil.
Diese Veranstaltung war ein toller Erfolg; sowohl sportlich, als auch im grenzübergreifenden Jugendaustausch. Nächstes Jahr sind die WHV-U-14-Teams wieder eingeladen und dann werden auch Mannschaften aus Belgien mitspielen.
Zurück zu "Westfalen" und der "Ems-Dolart-Region".
In Verbindung mit TUS-Haste (Initiator G.Oberschelp), HC-Georgsmarienhütte und THC-Osnabrück ( -die Niedersachsenvereine, die im WHV spielen); -wurde die Idee weiter entwickelt, den WHV-Bezirk Westfalen "grenzüberschreitend" in der "Ems-Dolart-Region" mitspielen zu lassen.
Weitere Möglichkeiten könnten sich ergeben:
- der Niedersächsische HV spielt ebenfalls mit seinen U-14-Mannschaften mit; - irgendwann gibt es dann ein großes "Euregio-Turnier";
- mit Niedersachsen, den Westfalen, den Provinzen in Nord-Holland, dem WHV, Limburg und Brabant, usw.!
Wirkliche Angebote für unsere Jugendlichen und - grenzüberschreitend!
Harry Stry bot sich für derartige zukünftige Aktionen als Koordinator an ( -falls er nicht beruflich Westfalen verlassen muss).
Abschließend bildete sich eine Koordinierungsgruppe:
- Ronald Kuhn (1. Vors. Westfalen), Eugen Zielinski (stellv. Vors. Westfalen), Jens Kriegel (Jugendw. Westfalen) und Gunolf Bach (WHV). Letztlich wurde vereinbart, dass dieser positve "Roundtable" unbedingt in einem Zeitraum von 3-4 Monaten wiederholt werden muss.

Hockeyabteilung des ETB-S.W. Essen biginnt ein neues Integrationsprojekt

Die ETB-Hockeyabteilung startet ein neues Projekt.
Auf Abteilungsvorstandsbeschluss wird die Schulmannschaft der Comeniusschule (eine der drei Essener Schulen für Geistigbehinderte) in Essen-Burgaltendorf in die Hockeyabteilung aufgenommen.
Dazu die Ausführungen des Abteilungsleiters Wolfgang Reifenberg:
"Seit Mai 1995 wird in der Comenius-Schule eine Hockey-AG angeboten.
Die AG findet klassenübergreifend an jedem Mittwoch Nachmittag statt. Die Schüler entscheiden selbstständig über ihre Teilnahme.
von seiten der Übungsleiter werden keine Bedingungen an das sportliche Können geknüpft. Gespielt wird nach den Hockeyregeln mit Ausnahme, dass kein hoher Torschuss erlaubt ist.
Die Übungsleiter aus der AG kommen aus dem ETB-S.W. Essen.
Durch das Ausüben der Sportart Hockey erfahren die Schüler eine deutliche Steigerung ihres Selbstwertgefühls.
Eine Sonderpägagogin hat das einmal so beschrieben:
"Ein behinderter Schüler, der über sportmotorische Fähigkeiten verfügt, gewinnt an Selbstvertrauen und Selbstständigkeit. Mitzunehmender sportlicher Handlungsfähigkeit ist zu erwarten, dass die Gefahr einer zusätzlichen Behinderung und Gesundheitsgefährdung durch Bewegungsmangel einer fortschreitenden gesellschaftlichen Isolierung und eines erlbnis- und anregungsarmen Lebens vermindert wird."
Im Bereich der Kommunikation lernen die Schüler Rücksicht zu nehmen, Regeln einzuhalten und Misserfolge zu ertagen." Zur Begründung führt W. Reifenberg u.a. weiter aus:
"Wir sind uns bewusst, dass es sich um ein völlig neuartiges Projekt handelt, das in dieser Form noch nirgendwo praktiziert wurde.
Es gibt bisher immer "nur" (nicht negativ gemeint) die Organisation von Behindertenmannschaften unter dem Mantel der Behindertensportvereine. Dort besteht aber u.E. der Nachteil darin, dass hier die Behinderten nur unter sich sind, d.hh. es findet keine Integration statt.
Auch die Behindertenmannschaften in Mönchengladbach (Ehel. Mayer) sind zwar in einem Verein angegliedert, bestehen aber ausschließlich aus behinderten Sportlern. Dennoch sind wir davon überzeugt, dass eine Integration gelingen kann und wollen in diesem Jahr, dem Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderung, mit unserem Projekt beginnen.
Die Auftaktveranstaltung findert am 19. Juli 2003, 15°°, im ETB statt. Anmerkung: Die Hockeyjugend bemüht sich aufgrund dieses "innovativen Einstiegs" um besondere Fördermöglichkeiten.

Über den Tellerand geschaut:
Erster Amateurfußball-Kongress -
DFB fürchtet um seine Mitgliederzahlen

Hamburg (sid) "Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) fürchtet angesichts der demografischen Entwicklung in Deutschland um die Zahl seiner aktiven Mitglieder.
Nach dem Amateurfußball-Kongress in Barsinghausen will der Verband zahlreiche neue Handlungsfelder erschließen, um den Fußball trotz des gesellschaftlichen Wandels für Spieler und Spielerinnen attraktiv zu halten.
Problematisch beurteilte DFB-vizepräsident Engelbert Nelle vor allem die Veränderung der Altersstruktur in der Republik: -Bis 2020 wird die Zahl der jugendlichen um drei, die zahl der 30- bis 50-Jährigen gar um fünf Millionen zurückgehen.

"...Das Hauptziel ist, dass der DFB auch in Zukunft eine interessante Angebotspalette anbietet. Wir haben an drei Kongresstagen neue Ziele und Strategien entwickelt. Diese gilt es, möglichst zeitnah in den Regional- und Landesverbänden umzusetzen", sagte Nelle in Übereinstimmung mit DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder, der in Barsinghausen wegen einer Erkältungserkrankung fehlte.

Auch wenn sich die Mitgliederzahlen seit 1990 positiv entwickelt hätten und in der DFB-Statistik 2003 unter den 6,3 Millionen Mitgliedern erneut leichte Zuwächse bei Kindern und Jugendlichen zu registrieren seien, habe man erkannt, dass man das Angebot erweitern und verändern müsse.
Es gebe sieben Millionen Menschen, die außerhalb von Vereinen Fußball spielten. "...Diese wollen wir gewinnen", meinte Nelle.

Der Mangel an an attraktiven Fußballplätzen in Ballungsgebieten soll behoben werden und der Sanierungsbedarf bestehender Sportflächen gedeckt werden.
Zudem wird eine Qualifizierungsoffensive für alle DFB-Mitarbeiter ins Leben gerufen, die die fachlichen und sozialen Kompetenzen der Juniorentrainer weiter verbessert.

Auch das Arbeitsfeld Schule/Verein soll in Hinblick auf die steigende Anzahl von Ganztagsschulen überdacht werden.
Um weiter Einstiegssportart Nummer eins zu bleiben, erwägt der DFB, ein Kinderfußball-Konzept losgelöst vom Wettkampfgedanken zu entwickeln.
Dabei sollen Spiele auf dem Kleinfeld mit Mannschaftsstärken von Vier gegen Vier ausgetragen werden."
(sid tv cf-14./15. Juni 2003)

Bitburger Vereinsförderung geht in die zweite Runde

Nach dem überragenden Erfolg des ersten Durchganges der "Bitburger Vereinsförderung" (über 5000 Vereine), hat sich die Bitburger Brauerei in Verbindung mit dem LandesSportBund Nordrhein-Westfalen einen zweiten Durchgang zu starten.

"Neues Spiel - neues Glück!" -auch für die NRW/WHV-Hockeyvereine!

 
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