Juni 2002 bis November 2005


Vereinshilfe Archiv: Gunolf Bach

Nr. 39 - 17. April 2003

Ausbildungslehrgang II (C-Trainer-Prüfung) - noch freie Plätze

Im C-Traier-Prüfungslehrgang vom 5. - 9. Mai in der Sportschule-Wedau/Duisburg sind noch Plätze frei.
Interessenten bitte umgehend melden.

Neue Regelungen - Mini- und Niedriglohn-Jobs im Sportverein

Zum 01. April 2003 sind die grundlegenden Änderungen zu den sogenannten "geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen" und die Bestimmungen über die neuen "Niedriglohn - Jobs" in Kraft getreten.
Auch die Sportvereine sind davon betroffen, wenn sie Beschäftigte haben, die für ihre Tätigkeit mehr als nur Aufwendungsersatz erhalten.

Weitere Informationen über das VIBSS-ServiceCenter Vereinsmanagement.
Klicken sie das interaktive VIBSS-Logo auf dieser Seite an!

Haftungsfragen im Internet

Man denkt nichts Böses, ganz im Gegenteil. Man gestaltet vielmehr eine Homepage für eine Hockeymeisterschaft, setzt als Service für die Gäste noch eine Anfahrtsskizze als Button auf die Seite und bedient sich eines kommerziellen Routenplaners, irgendeiner verlinkt diese eigentlich Berliner Seite mit dem Westdeutschen Hockey-Verband und schon hat dieser eine Urheberrechtsklage an der Backe. Gar nicht weit hergeholt, sondern wirklich wahr. Das scheinbar demokratische oder vielleicht sogar anarchische Internet, bei dem eine Reihe von Kontrollinstanzen tradierter Medien fehlen, birgt gleichwohl oder gerade darum einige Fallstricke. Ich habe bereits einige Materialien, die ich dem VereinsPresseDienst, dem Service des LSBs Hessen, Rheinland-Pfalz und NRW, entnommen habe, Ihnen angeboten. Auch die neueste Ausgabe 1/03 bietet hier wieder einige Materialien. Zum einen einen Aufsatz von Thema "Haftungsfragen im Internet" von Rechtsanwalt Dr. Johannes Werberling und Ullrich Möller, zum anderen eine Information über das Impressum. Wenn Sie diese Materialien haben wollen, ich stelle sie Ihnen wie gewohnt gern zur Verfügung.
(entnommen Vereinshilfe-D. Schuermann)

Aufgaben, Ziele und die neue Herausforderung von Schule und Jugendhilfe (Jugendarbeit) im Sport

In den vergangenen Ausgaben habe ich mich immer wieder zu dem Thema "Kooperation Schule/Verein geäußert.
Dabei handelte es sich immer nur um Kooperationen "vor Ort". Notwendig ist es, sich gegen Trend, dass der "Sport" an sich nur beschränkt mit "Bildung" zu tuen hat, zu wehren; siehe Pisa-Studie, die ohne die Beurteilung des Faches "Sport" durchgeführt wurde.
In der Jahrestagung 2003 - "Bildung ist mehr als Schule" - wurde erstmalig im großen Stil und gebündelt das Bildungsverständnis und die Qualifizierung in der Sportjugendarbeit vorgestellt und diskutiert.
Die Arbeitsgruppe "Kooperation Schule/Sportverein - Ganztagsbetreuung in der außerschulischen Jugendarbeit" hatte die beiden folgenden Themen bearbeitet:

- Hat/braucht der Sport ein Profil als Bildungsanbieter in den verschiedenen Kooperationsformen mit Schulen?

- Aufgaben, Ziele und neue Herausforderungen von Schule und Jugendhilfe (Jugendarbeit) im Sport

Zum ersten Thema wurden die Defizite und Möglichkeiten wie folgt dargestellt:

Keine Tradition bei Absprachen zu Kooperationen weder von Schule noch von Sportvereinen (bei Nachfragen oder Präsentationen).

Möglichkeiten:
- Arbeitsgruppe, Schulsportgemeinschaft
- Ganztagsangebote
- Sporthelfer/innen-Ausbildung

Unbewusstheit bezüglich der Bildungsdimension von Kooperation im Sport muss überwunden werden.

Defizite:
- Pauschalbegründungen/unklarer Bildungsbegriff
- Überprüfung der gemeinsammen Bildungsinteressen nämlich den Doppelauftrag der Schule ( - die "Entwicklungsförderung durch Bewegung, Spiel und Sport" und die "Erschließung der Bewegungs-, Spiel und Sportkultur")und die Kenntnis zum Kinder-Jugend-Hilfe-Gesetz (KJHG), was die Jugendarbeit in Verbindung mit öffentlichen Mitteln regelt.

Handlungsrichtungen
Möglichkeiten:
- Bildungsgehalte für die Sportpraxis herausarbeiten
- Verknüpfungskonzepte, wie Gesundheit, Integration, "kindegemäß lernen und lehren", usw.
- Reflexion: Selbstbestimmung, Mitbestimmung, Solidarität

Diskussion von Grenzen
- Keine Deckungsgleichheit von Schul- und Vereinssport
- Förderung der Interessen von Kindern und Jugendlichen in Sportangeboten

Übertragung von Bildungsgehalten einer Sportpraxis und die Arbeit der Übungsleiter/innen und Vereinsvorständen in die "Köpfe" staatlicher Entscheidungsträger.

Diese Sichtweise ist notwendig, um mit den aktuellen Bereichen wie "Ganztagsgrundschule", den Förderprogrammen des Landesjugendplans, der Förderung über "13 Plus" und auch der Annäherung an das Landesprogramm TF/TS als Kooperationsform ein Verständnis für diese komplizierten und umfangreichen Bewegungen in der sportlichen Jugendarbeit zu bekommen.

Der zweite Themenbereich ist ein Auszug aus einem Positionspapier der Sportjugend NRW zur "Kooperation Schule und Jugendhilfe im Sport" mit der Erläuterung der beiden Begriffe Schule und Jugendhilfe im Sport.

Schule
Prägendes Kennzeichen von Schule ist der staatliche Auftrag, über Bildung und Erziehung, anerkannte schulformbezogene Abschlüsse zu vermitteln.
Zentrale Strukturelemente sind Schulpflicht, inhaltliche Ausgewogenheit und Unparteilichkeit. Außerdem ist Schule eine eher hierachisch strukturierte Institution. Trotz vielfacher gegensätzlicher Ansätze besteht noch eine weitgehende Zeit- und Fächersegmentierung.
Der überwiegende Anteil nordrhein-westfälisher Schulen sind Halbtagsschulen. Der Anteil der Ganztagsschulen betrug lediglich 9% (1999); diese Zahl hat sich und wird sich zukünftig rapide weiterentwickeln ( siehe - Entwicklung der Ganztagsgrundschulen)

Die aktuelle Schulentwicklung ist geprägt durch:
- Erweiterung von Kompetenzen der einzelnen Schulen (Doppelauftrag)
- pädagogische Profilbildung
- Qualitätsentwicklung und -sicherung
- sozialräumliche Öffnung von Schule
- Schaffung von verlässlichen Betreuungsformen und Verpflichtung zur Zusammenarbeit mit der Jugendhilfe

Jugendhilfe im Sport
Auf der Grundlage der Anerkennung der Sportjugend als Träger der freien Jugendhilfe, sehen wir unsere Aufgabe in der Förderung eines ganzheitlichen Verständnisses von Bewegung, Spiel, Sport und Geselligkeit (siehe § 11.3 KJHG). Selbstvertrauen, Eigeninitiative, Selbswertgefühl, Regelbewustsein, Teamfähigkeit, Fairness, gegenseitiges Vertrauen und Kooperation - um nur einige Beispiele zu nennen - sind Eigenschaften und Fähigkeiten, die wesentlich im Rahmen sportlicher Aktivitäten gestärkt werden.

Aktuelle Herausforderungen für den Sport im Kinder- und Jugendbereich sind:

- die Entwicklung von kind- und jugendgerechten Angebotsformen und Vereinsstrukturen als Antwort auf die zunehmende Fluktuationsproblematik;
- die Öffnung der Vereine für eine stärkere Integration von benachteiligten Kindern und Jugendlichen und eine gezieltere Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit mangelden Bewegungserfahrungen;
- die Weiterentwicklung der Kooperationen mit Schulen;
- die Förderung geschlechtsspezifischer Angebote im Sport

"Jugendhilfe" - "Jugendarbeit" - "Jugendarbeit im Sport" und "sportliche Jugendarbeit" ist die Kette der Begrifflichkeiten, mit der wir mit dem Begriff der "sportlichen Jugendarbeit" arbeiten.
Zusammen mit der Schule und unserer sportlichen Jugendarbeit können unsere Vereine Kooperationen mit den Schulen eingehen.
Sie können und müssen diese Möglichkeiten der Zusammenarbeit nutzen, um den "Nachteil" einer kleineren Sportart nicht größer werden zu lassen.
Es tuen sich vermehrt Konkurrenten auf, die sportliche Angebote oder organisatorisch, sportbezogene Angebote neben dem organisierten Sport anbieten.
Die Fachkompetenz des organisierten Sports und seiner Mitarbeiter/innen garantiert Konkurrenzfähigkeit.
Deshalb sollten Wirkungsfelder, wie die "Kooperation Schule/Verein" nicht vernachlässigt werden, um möglichen fachfremden Anbietern die Basis für den Einstieg zu nehmen.

Schöne Osterfeiertage wünsche ich den Lesern der Vereinshilfeseite.

 
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