Juni 2002 bis November 2005


Vereinshilfe Archiv: Gunolf Bach

Nr. 29 - 6. Februar 2003

Workshop "Trainer helfen Trainer" - ein erster Erfolg!

Trotz Eis und Schnee fanden sich 16 Teilnehmer aus acht WHV-Vereinen zum 1. Workshop "Trainer helfen Trainer" in die Sportschule Wedau ein.
Unter der Leitung von Nachwuchs-LT Rüdiger Hänel wurden am Vorabend mit einer "Expertengruppe" Themen unterschiedlich beleuchtet und bearbeitet.
Erfreulicherweise arbeiteten dort sieben Trainer/-innen als "Experten" freiwillig mit - nochmals recht herzlichen Dank!!!
Durch diverse Paper und einer fortlaufenden audiovisuellen Präsentation wurden die Vorträge unterstützt.
Einhellige Meinung - ein guter Einstieg!
Auch die gemeinsame Aussage, unter dem Titel "Trainer helfen Trainer", nicht zuviele Veranstaltungen durch zu führen, greifen wir auf (-vielleicht 1x Feld und 1x Halle).
Für die Zukunft auch ganz wichtig:
- der Zeitrahmen; Samstag an einem zentralen Ort; max. 3 Std.; immer die Möglichkeit, für kleine Präsentationen; entsprechende Materialien mitnehmen; themenzentrierte Präsentation.
- dazu: wenig bürokratischen Aufwand - wer Zeit und Lust hat, kann kommen (dieses geht nur in unseren LLStp. in Duisburg/Sportschule und im LLZ in Köln).
- ferner: geringe Kosten/5€ (- wird auf dem Workshop bezahlt).
Wenn sich diese Art der Verbreitung von Trainingshilfen einmal durchgesetzt hat, dann sind auch größere Zahlen von Interessenten möglich.

Aufgeschnappt und diskussionswürdig! -
das Thema

In der FAZ vom 23. 01. 2003 kritisiert Professor Kurz aussergewöhnlich scharf die Ausbildung des Deutschen Fußball-Bundes im Nachwuchsbereich:

"DFB versündigt sich am Nachwuchs"
gsc. MÜNSTER. Eine innige Freundschaft pflegten sie ja noch nie, der Fußball und die Sportwissenschaft. Aber wohl noch nie war das Verhältnis zwischen den Hauptdarstellern des Deutschen Volkssports und den Gelehrten von den Universitäten so unterkühlt wie momentan.
Einen weiteren Beleg für die Eiszeit lieferte am Mittwoch der Bielefelder Sportpädagoge Dietrich Kurz. Der Professor, einer der renommiertesten deutschen Sportwissenschaftler, kritisierte bei einer Schulsporttagung des Deutschen Sportjournalisten-Verbandes in Münster die Nachwuchsarbeit im Fußball mit ungewohnt drastischen Worten.
Kurz sagte, es sei "zunehmend katastrophal", wie die Fußballvereine mit der sportlichen Grundausbildung umgingen: "Sie werden nicht mehr koordinativ geschult und nicht mehr konditionell, außer ein bisschen Ballspielen passiert da gar nichts mehr. Manche jungen Fußballer können nicht mal mehr eine Rolle vorwärts.
Die Kinder sind so lausig ausgebildet, daß sie für andere Sportarten gar nicht mehr taugen, wenn sie sich mit zwölf oder dreizehn Jahren vom Fußball abwenden." Als Beleg nannte der Bielefelder verschiedene Untersuchungen. Auch die vielzitierte Studie des Padaborner Sportwissenschaftlers Wolf-Dietrich Brettschneider wies im vergangenen Jahr die motorischen Defizite der Kinder und Jugendlichen an der Fußball-Basis nach.
Kurz nannte es in Münster einen Skandal, dass der Deutsche Fußball-Bund trotz eindeutiger Belege nicht gegensteuere.
"Der reichste Verband des ganzen Landes weiß gar nicht, wie sehr er sich an seinem Nachwuchs versündigt", fuhr der Sportpädagoge fort, "wir werden eines Tages ganz, ganz böse aufwachen."
Eine Ursache für die Fehlentwicklung sieht Kurz in der Abkehr von einer vielseitigen motorischen Grundausbildung hin zu einer frühen Spezialisierung.
Ausserdem seien die Nachwuchstrainer viel zu schlecht ausgebildet.
"Der Fußball hat erwiesenermaßen den niedrigsten Anteil an qualifizierten Übungsleitern", sagte Kurz. Un von dem neuen Nachwuchskonzept des DFB habe er bislang nur immer gehört, aber in der Praxis noch nie etwas gesehen:
"Das Konzept gibt es nur auf dem Papier."
Da statistisch für die Hälfte aller Kinder Fußball der Einstiegssport ist, sieht der Sportwissenschaftler die Schulen zunehmend mit der Aufgabe konfrontiert, die Defizite in der motorischen Ausbildung auszugleichen.

Aufgeschnappt und diskussionswürdig - das
Thema I - Fortsetzung

Um es gleich vorweg zu sagen, durch den FAZ-Artikel sollen nicht die Fußball-Kollegen auf den "Prüfstand" gebracht werden, sondern hier wird im großen Stil sichtbar, wie wichtig es ist, sich um die Kinder im Grundlagenbereich zu kümmern.
Gerade die Bemühungen bei uns im Hockey, sich kindgerechter Spiel- und Übungsformen zu bedienen, muss weiter voran getrieben werden. Auch die wenigen uneinsichtigen Trainerinnen und Trainer in unserer Sportart müssen wir dahingehend überzeugen, das die Vielseitigkeit die unabdingbare Grundlage für das sportliche Weiterkommen ist.
"Hockey-Mehrkampf" und "Vielseitigkeitswettbewerb - Hockey für Grundschulen" sind die beiden Möglichkeiten auch in Kooperation mit der Schule und dem Hockeyverein eine gemeinsame Basis zu bieten, um den talentierten (Hockey-)Kindern, die Basis für eine vielseitge Grundausbildung zu bieten.
Bundesweit und gerade hier in NRW werden erhebliche Anstengungen unternommen, in möglichst vielen Sportarten "Vielseitigkeit" als Grundlage zu etablieren.
Wir, im Hockey, müssen nicht das "Rad" neu erfinden, wir haben eine solide Grundlage; lediglich müsen wir unser bisheriges Bemühen modifizieren.
Deshalb wird es auch notwendig sein, besonders qualifizierten Nachwuchs für die Ausbildung unserer Kinder zu bekommen.
Wie schon in der Vereinshilfe Nr. 27 - "Hockey-Kinder brauchen eine Lobby" dargestellt, werden in der Helferausbildung die beiden Qualitätsmerkmale "Vielseitigkeit" und "Hockey-Kinder kennenlernen und beobachten" die herausragenden Elemente in der Helferausbildung sein.

Lehrgänge 2003 im WHV

Aus gegebener Veranlassung möchte ich kurz noch einmal einige Infos zu den Lehrgängen geben:

- die Wochenlehrgänge kosten 200€ (-nicht 230€);
- der Helferlehrgang (Serie) 175€;
- verbindliche Anmeldungen mit kompletter Anschrift/Telefon/Verein schriftlich oder auch per eMail;
- Die Lehrgangsgebühren mit VR-Scheck und, wenn nicht anders möglich, auch durch Überweisung;
- 14 Tage vor Lehrgangsbeginn müssen die Lehrgangsgebühren bezahlt sein.
- bis 5 Wochen vor Lehrgangsbeginn können noch Teilnehmerinnen/Teilnehmer ohne Stornogebühren vom Lehrgang zurücktreten (-Stornogebühren - gesamte Übernachtung und Verpflegung in der Sportschule).

In der Ausgabe Vereinshilfe-Nr. 26 sind die Lehrgänge 2003 veröffentlicht.

Kontenrahmen - Dringend zu empfehlen!

Zur genauen Zuordnung aller Buchungen, ist die Erstellung eines Kontenrahmens in Anlehnung an den „DATEV-Kontenrahmen für Vereine“ dringend zu empfehlen. Nur so kann man der steuerlichen Aufteilung des Vereins gerecht werden.
Die Strukturen nach DATEV teilen sich folgendermaßen auf: Bestandskonten (Anlage-, Vereins- und Umlaufvermögen sowie Passiva); eigentlicher ideeller Bereich (Mitgliedsbeiträge, Aufnahmegebühren, usw.); ideeller Bereich (steuerneutrale Vorgänge z.B. Schenkungen, Spenden, usw.); Vermögensverwaltung (Miete, Pacht, Zinserträge usw.); Zweckbetrieb Sport (Eintrittsgelder, Kosten Sportanlage, Kosten Sportgeräte usw.); Wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb Sport (Personalkosten Trainer, Vergütung an bezahlte Sportler usw.); übriger wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb (Einnahmen aus selbstbetrieben Gaststätten, Einnahmen aus Werbung, Sponsoren usw.). Alle Belege können dieser Aufteilung zugeordnet werden, das bedeutet eine einmaligen Aufwand, doch im Resultat wird Arbeit und vor allem Ärger gespart.
Moderne Vereinsverwaltungsprogramme kombinieren die Möglichkeit der Mitgliederverwaltung und der elektronischen Buchführung.
Zur Verfügung gestellt von: Club-Conzept - Beratung für Sportvereine, www.club-conzept.de

Kinder stark machen

(VPD-Presse) Mit der Kampagne "Kinder stark machen" ermuntert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZzgA) alle Erwachsenen, die Entwicklung von Kindern zu fördern, dass diese von sich aus "Nein" zu Drogen und Suchtmitteln sagen können.
Unterstützung und Beratung bietet die Kampagne auf vielfältige Weise:
- durch Fortbildungen für Trainer und Betreuer im Sport, durch den "Kinder stark machen" - Service, für alle, die sich an der Initiative beteiligen möchten, durch Aktionstage, die gemeinsam mit örtlichen und regionalen Partnern durchgeführt werden.
Ab sofort ist die Kampagne mit einer eigenständigen Domain und mit einem neu gestalteten Internetauftritt unter der Adresse www.kinderstarkmachen.de im Netz.
Besucher haben die Möglichkeit der direkten Kontaktaufnahme mit dem "Kinder stark machen"-Team.
So entsteht ein direkter Austausch über Ideen, Anstrengungen und Projektbeispiele mit Interessierten und Unterstützern der Kampagne und regt einen regen Meinungs- und Erfahrungsaustausch an.

 
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