Juni 2002 bis November 2005


Vereinshilfe Archiv: Gunolf Bach

Nr. 24 - 5. Dezember 2002

Vorankündigung: - 1. 2. 2003 in Duisburg - Workshop "Trainer helfen Trainer"

Der Westdeutsche Hockey-Verband hat in vielen seiner Vereine gute Trainer. Insgesamt ergibt sich daraus ein enormer Erfahrungsschatz.
Mit einem Workshop "Trainer helfen Trainer" möchte dieser Expertenkreis sein Wissen und seine Tipps allen Trainern/-innen im WHV zu Verfügung stellen.
Die Ergebnisse werden am

1. Februar 2003 von 9:30 - 12:00

in der Sportschule-Wedau/Duisburg (Rollsporthalle) vorgestellt.
Zu folgenden Themen werden Tipps und Tricks verraten:

- Übungen zum Sammeln, effektive Übungen, "Lieblingsübungen" ...
- Anforderungsprofil für den Bereich Mädchen/Knaben C/B
- TW-Training - Ideen, Spots
- Koordinationstraining - springen, hüpfen, drehen ...

Die Veranstaltung wird von Rüdiger Hänel/Landestrainer-Nachwuchs geleitet. Die Vereine werden durch einen Info-Flyer informiert.

Jugendarbeit im Sportverein - Fakten-Ideen-Perspektiven - Folge VII

Bei einem Ansatz für eine möglichen Umsetzung der Studie auf unsere Hockeybelange, ist es notwendig die bestehende Situation in unserer Sportart bewusst zu machen und sie zu beschreiben.

Grundsätzlich besitzen Jugendorganisationen im Sport, durch die "Einzigartigkeit des Sporttreibens" eine herausragende Stellung unter den Jugendverbänden.
Fortschreitende gesellschaftliche Veränderungen beeinflussen die Jugendarbeit in jeder Jugendorganisation (-auch im Hockey).
Wir sollten deshalb uns unausweichlichen Veränderungen möglichst rechtzeitig stellen, ohne unsere Stärken zu "verwässeren".

Was für Veränderungen werden uns zukünftig treffen?
- mit der "Pisa-Studie" (-erstellt ohne die Beurteilung des Schulsports) werden sich Konsequenzen bezüglich Lerninhalte und -umfänge ergeben.
- der politische Wille der Landesregierung, nämlich auf "Hochdruck" Ganztagsschulen in NRW einzurichten, wird die gesamte Vereinslandschaft im Jugendsport erheblich verändern.
- finanzielle Zuwendungen werden zunehmend inhaltlich gezielt und für kooperative Projekte gewährt.
- "sportliche Jugendarbeit" wird sich nicht allein nach bekannten Mustern, wie "schneller-höher-weiter" regeln lassen.
Vor allen Dingen kristallisieren sich als wichtige zukünftige Tätigkeitsfelder der (Hockey-)Vereine, die "Kooperation Verein/Schule" und die besonders qualifizierte Ausbildung von Mitarbeitern im der Kinder- UND Jugendarbeit heraus ( "Kinder- und Jugendarbeit" darf nicht immer in einem Kontext genannt werden).
Sie wird die Gewinnung von Kindern und Jugendlichen, die Hallen-und Platznutzung und das Interesse an Hockey im Verein und in der Schule entscheidend beeinflussen.
Auch politische Veränderungen, z.B. die Zusammenlegung des Jugend- und Schulministeriums, wird Jugendarbeit im allgemeinen und die sportliche Jugendarbeit im speziellen beeinflussen.
Es ist deshalb grundsätzlich wichtig, sich auf die Dinge (Schwerpunkte) zu besinnen, die leistbar sind, sowohl von Verbands-, als auch von Vereinsseite.

Welche Schwerpunkte können in der Hockeyjugend mit den Vereinen beraten und abgesprochen werden?
Wie schon deutlich gemacht wurde, wird sich "Jugendarbeit" um und in dem Schulbereich entwickeln; die traditionelle Jugendabteilung im (Sport-)Verein wird sich um die "Dependance Schule" bemühen müssen.
Die Ebenen der Zusammenarbeit Verein und Schule sind:
- Schülersportgemeinschaften (-mit Unterstützung des Vereins)
- Angebote der Nachmittagsbetreuung ("13+" und LJP IV.1).
- Landesprogramm TS/TF (Talentsichtung/Talentförderung)
Zu diesen drei Möglichkeiten der Zusammenarbeit gibt es ca. 83 angemeldete Schülersportgemeinschaften im Hockey (-vornehmlich durch Schulinitative); zu den Betreuungsangeboten werden ca. 14 Angebote an vier Standorten angeboten; z.Zt. gibt es sieben TS/TF-Standorte mit acht Angeboten.

Wichtig wäre es, nicht nur den augenblicklichen Stand der Aktivitäten in den Vordergrund zu stellen, sondern auch das Bewustsein für die "Schule von nebenan" zu schärfen.
Jeder Hockeyverein müßte sich zum Ziel setzen, mit einer Schule eine Kooperation einzugehen, dabei soll durchaus die nächstgelegene Schule angesprochen werden.
Zielsetzung für das nächste Jahr muss für Vereine und Verband die gemeinsame Offensive zur "Kooperation Verein/Schule" sein, um konkret im Schuljahr 2003/04 mit Initiativen und Maßnahmen das Schuljahr zu begleiten.

Die zweite notwendige Verbesserung ist in der Mitarbeiterstruktur der Vereine und speziell in den Jugendabteilungen zu sehen.
Im gesamten Deutschen Hockey sind die Ausbildungsmöglichkeiten einseitig auf die Trainerinnen- und Trainerausbildung fixiert; es gibt zwar den auf "Jugend" ausgerichteten C-Trainer-Einführungslehrgang, aber er ist nichts anderes, als ein Bestandteil der Lizenzausbildung.
Einzig in NRW wird zu der Entwicklung, hin zur "leistungsorientierten Spezialisierung"-weg von der "sportlichen Jugenarbeit", eine Form der Ausbildung entgegengesetzt, die interessierten Jugendlichen in Form einer "Helferausbildung" angeboten wird.
Die Sportjugend selber, als auch einige interessierten Fachverbände, haben Helferausbildungsgänge installiert. Die Hockeyjugend bietet diese Form des Lehrgangsangebotes seit sechs Jahren an, wobei sich die Lehrgänge inhaltlich auch weiterentwickelt haben.
Als aktuelles Beispiel dienen die Helferlehrgänge 2002, wo wir einen weiteren Schritt zur inhaltlichen Qualität der Helferlehrgänge getätigt haben.
Nicht die starre Lehrgangsvorgabe im Sinne eines nicht zu veränderten Curriculums, sondern die bedürfnisorientierten inhaltlichen Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ergeben die Inhalte.
"Motivation", "Konfliktlösungen", "Vermittlung" in Verbindung mit "Kommunikation", altersgerechte (kindgerechte) Inhalte und überraschend, der "Umgang" mit Eltern (Elternarbeit), waren u.a. die Wünsche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Deutlich wird hierbei, dass eben nicht wie schon erwähnt, die "Kinder- und Jugendarbeit" in einem Zusammenhang als zu bearbeitendes Feld angesehen wird, sondern das es besonders wichtig ist, die "Welt der Kinder" zu erklären und den Lehrgangsteilnehmer/-innen diese zu vermitteln. Damit werden sie in die Lage versetzt, kompetente Mitarbeiter/-innen in ihren Vereinsjugendabteilungen zu werden.

Wichtig erscheint uns, einmal den Beginn einer "Qualitätsoffensive" für unsere Sportart zu starten und öffentlich zu machen.

Es muss ein gemeinsames Interesse von den Vereinen und ihren Jugendabteilungen und dem Verband/-der Hockeyjugend sein, sich diesem entwickelnden Angebot und den bestehenden Angeboten zu öffen, um möglichst viele Mitarbeiter/-innen für die "Arbeit mit Kindern" und der "Arbeit mit Jugendlichen" zu interessieren und sie zu motivieren, sich ausbilden zu lassen.
(-mit dieser Folge wird die Serie abgeschlossen)

 
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