Juni 2002 bis November 2005


Vereinshilfe Archiv: Gunolf Bach

Nr. 129 - 21. November 2005

So wurde die Übungsarbeit in Sportvereinen gefördert

Im Haushaltsjahr 2005 wurden über den LandesSportBund Nordrhein-Westfalen Landesmittel in Höhe von 7 Millionen Euro zur Förderung der Übungsarbeit in Sportvereinen bereitgestellt.
Somit blieb die Summe im Vergleich zum Vorjahr gleich. Auch für das Jahr 2005 hatten wieder fast 10.000 Sportvereine in NRW Anträge auf Zuschüsse gestellt, der Wert der Zuschusseinheit blieb bei 85,- Euro.
Eine Auflistung über die Verteilung der Fördergelder an die einzelnen Vereine liegt dem jeweiligen Stadt- oder Kreissportbund vor.

Führungs-Akademie berät LandesSportBund NRW bei Neu-Ausrichtung

Die Führungs-Akademie des Deutschen Sportbundes in Köln wird den LandesSportBund Nordrhein-Westfalen bei der Optimierung der Führungs- und Gremienstrukturen sowie der Ziel- und Aufgabenfelder beraten.
Auf Initiative von LandesSportBund-Präsident Walter Schneeloch wird die Führungs-Akademie den Prozess der Organisationsentwicklung und Umstrukturierung in den kommenden Jahren intensiv begleiten:
„Wir müssen auf die sich rasch verändernden gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Bedingungen reagieren und dementsprechend unsere Strukturen anpassen. Wir brauchen straffe und schnelle Entscheidungsprozesse im Ehrenamt und Hauptamt, ohne Reibungsverluste“.
Ein entsprechender Beratungsvertrag wurde nun mit Dr. Herbert Dierker, dem Direktor der Führungs-Akademie, unterzeichnet. Ende Oktober traf sich erstmals das Lenkungsgremium unter Leitung von LSB-Präsident Walter Schneeloch in Duisburg.
Dem Lenkungsgremium gehören weiterhin an: Hermann Korfmacher, Dr. Axel Gösche, Hans Pechtel, Fritz-Wilhelm Corzilius, Dr. Herbert Dierker und Walter H. Probst.

Erste Vollversammlung des Beirates der Sportgroßvereine

Auf seiner Mitgliederversammlung im Juni dieses Jahres hat der LandesSportBund Nordrhein-Westfalen beschlossen, erstmals einen Beirat für Sportgroßvereine einzurichten. Hintergrund ist die bereits begonnene Neu-Ausrichtung des LSB NRW, bei der auch der Einfluss der Großvereine auf Entscheidungen im LSB gestärkt werden soll. Am 23. November kommt es nun um 18.00 Uhr in der Aula der Sportschule Wedau in Duisburg zur Konstituierung dieses Beirates, in dem 82 Großvereine stimmberechtigt sein werden.

Die STARegio-Initiative „Verbundausbildung im Sport“

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) fördert im Rahmen von STARegio - „Strukturverbesserung der Ausbildung in ausgewählten Regionen“ - Projekte, die sich die Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze zum Ziel gesetzt haben.
Eines dieser geförderten Projekte ist die vom Projektbüro für zukunftsfähigen Gesellschaftswandel GmbH in Partnerschaft mit dem LandesSportBund NRW getragene Initiative „Verbundausbildung im Sport“. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, in Leverkusen, Mönchengladbach, Solingen und Mülheim neue Ausbildungsplätze vor allem für Sport- und Fitnesskaufleute zu schaffen.
Die Besonderheit liegt darin, dass vor allem Sportvereine dazu angeregt werden sollen, Sport- und Fitnesskaufleute auszubilden. Dazu eignet sich das Instrument der Verbundausbildung hervorragend.

Sport als Zukunftsbranche in der Region
Auch in den Regionen Leverkusen, Mönchengladbach, Oberhausen/Mülheim und Solingen fehlen viele Ausbildungsplätze. Gleichzeitig spielt der Sport in allen Regionen eine große Rolle.
Neben den großen Vereinen (z.B. Bayer Leverkusen, Borussia Mönchengladbach) gibt es viele mittlere und kleine Vereine, die zur Bindung der Menschen an ihre Region beitragen.
Traditionell ist das Vereinsleben eine Säule des kulturellen und wirtschaftlichen Lebens.
Im LandesSportBund NRW sind ca. 20.000 Sportvereine unterschiedlicher Größenordnungen organisiert. Sie tragen auf vielfältige Weise zur Lebensqualität in der Region bei, sind aber auch ein Wirtschaftsfaktor, indem sie Konsumanreize setzen, Dienstleistungen anbieten oder als Nachfrager auf den Märkten auftreten.
Die Branche Sport wird einhellig in Studien und von Wirtschaftsforschungsinstituten als Zukunftsbranche gesehen, da sie als Dienstleistungsbranche der sich verändernden Nachfrage im Bereich Freizeitverhalten und Gesundheitswesen entspricht.
Weil sich der Sport zur Zukunftsbranche entwickelt hat, wurde der Ausbildungsberuf Sport- und Fitnesskaufmann/-frau entwickelt. Er trägt zur Professionalisierung auch des organisierten Sports bei.
Dabei muss die Branche Sport aber differenziert betrachtet werden:
Einerseits existiert der Arbeitsmarkt des erwerbswirtschaftlich organisierten Sports (z.B. Fitness-Studios), andererseits der des gemeinnützig organisierten Sports (Sportvereine).
Sowohl die Zahl der Beschäftigten als auch die Art der Beschäftigungsverhältnisse unterscheiden sich stark zwischen beiden Bereichen. Diese Zahlen zeigen:
Die Beschäftigungspotentiale im gemeinnützigen Sport sind noch nicht hinreichend ausgebaut und konnten daher arbeitsmarktpolitisch bisher kaum genutzt werden.

Bekanntheitsgrad der Ausbildung zu Sport- und Fitnesskaufleuten steigern.
Viele Sportvereine könnten Ausbildungsplätze anbieten, realisieren dies aber nicht. Dies liegt zum einen an den finanziellen Engpässen, mit denen die Vereine zu kämpfen haben, zum anderen aber auch an scheinbar fehlenden formellen Voraussetzungen (kaum Betreuungspersonal, fehlende Qualifikation für die Ausbildung, fehlendes Management der Ausbildung etc.). Besonders kleine und mittlere Vereine sind aber als idealtypische Partner in Ausbildungsverbünden anzusehen, denn in den Sportvereinen werden - bisher meist ehrenamtlich - qualitativ hochwertige Fähigkeiten und Kenntnisse angesammelt, die nutzbringend an Auszubildende weitergegeben werden können.
Unsere Initiative will erreichen, dass mehr Vereine von der Möglichkeit, in ihrem Verein oder mit anderen Vereinen zusammen auszubilden, wissen und sie auch nutzen. Mögliche Vorbehalte gegen eine Hauptamtlichkeit sollen dabei ausgeräumt werden. Außerdem sollen die Vorteile, die sich durch die Schaffung des neuen Ausbildungsberufes Sport- und Fitnesskaufmann/frau ergeben, geläufig werden.
Die Auszubildenden selbst wiederum können durch ihre Arbeit im Verein dazu beitragen, diesen zu professionalisieren. Und während viele Jugendliche einen Ausbildungsplatz im regionalen Sportbereich suchen, kennen sie den Beruf des/der Sport- und Fitnesskaufmanns/frau nicht immer. Daher ist auch eine Information von Jugendlichen über die Möglichkeiten dieser kaufmännischen Ausbildung im Sport notwendig.

Ausbildungsplätze akquirieren:
Ausbildungsverbünde mit Vereinen und regionaler Wirtschaft schaffen
Im Rahmen der Initiative sollen durch unsere Angebote und Maßnahmen Ausbildungsplatzpotentiale, die sich für die ausgewählten Arbeitsagenturbezirke aufspüren lassen, entwickelt werden; und neue und zusätzliche Ausbildungsplätze für den Ausbildungsberuf Sport- und Fitnesskaufmann/-frau geschaffen und die Quote der ausbildenden Vereine erhöht werden.
Unterstützung und Begleitung von Ausbildern und Auszubildenden
Die beteiligten Vereine, Betriebe und Auszubildenden werden von uns während der Ausbildungszeit unterstützt. Dieses externe Ausbildungsmanagement hilft beim Finden eines/einer Auszubildenden und begleitet die Auszubildenden.
Neben konventionellen Methoden (Erfahrungsaustauschgruppen, Coaching, Entwicklung von Materialien, Einstellung der Materialien auf die Projekt-Homepage) wird eine Ausbildungscommunity geschaffen, die regelmäßigen Austausch auch der Auszubildenden untereinander ermöglicht.
Regelmäßige Präsenz in regionalen Treffen der Ausbildungsverbundgruppen runden die hochwertigen Lern- und Begleitangebote ab.
(aus: LSB-NRW-online)

Sportversicherung:
Schutz auch für Zuschauer?

Interview mit Walter Hützen; "Wir im Sport" sprach mit Walter Hützen, LSB-Präsidiumsmitglied und Vorsitzender des Versicherungsausschusses der Sporthilfe.

Vereinsmitglieder sind in Nordrhein-Westfalen über die Sporthilfe e. V. des LandesSport-Bundes mit dem weitgehenden Schutz der " SPORTVERSICHERUNG" versichert. Entgegen der häufig vorherrschenden Meinung umfasst sie weitaus mehr als "nur" eine Sportunfallversicherung für die aktiven Sportler. Es sind vielmehr alle Vereinsmitglieder bei satzungsgemäßen Veranstaltungen und Tätigkeiten versichert, und zwar nicht nur bei der reinen, aktiven Sportausübung. Und der Deckungsschutz erstreckt sich zudem auf wesentlich weitere Versicherungsbereiche.

WiS: Herr Hützen, bekannt ist die SPORTVERSICHERUNG vielen als Sportunfallversicherung, die den aktiven Sportler beim Sporttreiben schützt. Aber sie geht doch weit darüber hinaus!?
Hützen: Ja, das stimmt! Die SPORTVERSICHERUNG, die die Sporthilfe e. V. als Sozial-werk des LandesSportBundes für alle Mitgliedsverbände, Vereine sowie für Stadt- und Kreissportbünde/-verbände abgeschlossen hat, versichert den gesamten Verbands- und Vereinsbetrieb, die ehrenamtlich und hauptamtlich tätigen Personen, Trainer, Schieds- und Kampfrichter, Helfer bei Veranstaltungen und natürlich alle aktiven und passiven Mitglieder. Die Unfallversicherung ist sicher das Kernstück einer jeden Sportversicherung. Nicht minder wichtig sind aber die Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherung, der Krankenversicherungsschutz, die Vertrauensschadenversicherung und - als i-Tüpfelchen - die Reisegepäckversicherung für Auslandsreisen. Das gesamte Paket haben die Vereine, ihre Mitarbeiter und Mitglieder für den vergleichsweise sehr geringen Sporthilfebeitrag abgesichert.

WiS: Sie erwähnten, dass z. B. der gesamte satzungsgemäße Vereinsbetrieb versichert ist. Also Versicherungsschutz nicht nur beim Sport selbst?
Hützen: Richtig, selbstverständlich geht der Versicherungsschutz weit über das Sporttreiben hinaus. Ob es sich um die Haftpflicht für das Vereinsgelände, den Unfallversicherungsschutz bei der Vereinsfeier oder das Wegerisiko handelt. Der Sportversicherungsvertrag ist ein sehr umfassendes Werk.

WiS: Oft sind Mitglieder "nur" Fan ihrer Mannschaft oder ihres Vereins, begleiten und unter-stützen ihn, ohne am regulären, aktiv-sportlichen Vereinsbetrieb teilzunehmen. Das betrifft insbesondere die großen, populären Vereine. Diese wichtigen Fans gehören zum Verein und der "Sportfamilie", leisten einen wertvollen Anteil zum lebendigen Vereinsbetrieb, und die Vereine sollen auch diese Mitglieder der Sporthilfe melden und dafür Beiträge zahlen. Warum?
Hützen: Das trifft zu, und dabei gilt es für die Vereine auch eines zu bedenken: Die Vereinsmitglieder sind auch als Zuschauer versichert. Das Besondere: Der Versicherungsschutz gilt innerhalb von NRW für alle versicherten Veranstaltungen unserer Vereine. Wenn also ein Mitglied von Schalke 04 zu einem Spiel des BVB gegen den FC Bayern München nach Dortmund fährt, so ist es durch die SPORTVERSICHERUNG im dortigen Stadion versichert.

WiS: Das scheint mir ein wenig wahrscheinlicher Fall zu sein. Aber was ist, wenn Schalke in München spielt und das Schalke-Mitglied zum Auswärtsspiel seines Vereins fährt?
Hützen: Das Beispiel sollte ja nur zeigen, dass die SPORTVERSICHERUNG auch "unge-wöhnliche" Risiken abdeckt. Scherz beiseite: Besucht das Mitglied ein Heim- oder Auswärts-spiel seines Vereins, hat es nicht nur im Stadion bzw. auf der Sportstätte Versicherungsschutz, sondern auch auf dem Hin- und Rückweg, wenn der eigene Verein - in dem Fall also Schalke 04 - eine Mannschaft, eine Riege oder Einzelsportler zur Veranstaltung gemeldet hat. Und das gilt auch bei Veranstaltungen außerhalb NRW's. Ich gebe Ihnen ja Recht, dass gerade die großen Vereine mit ihren vielen reinen Fan-Mitgliedern besonders betroffen sind. Aber auch ein kleinerer Verein meldet z. B. einen seiner Sportler zu einer Leichtathletikmeisterschaft in Hamburg. Alle Mitglieder dieses Vereins, die zuschauen und damit ihren Vereinskameraden unterstützen wollen und nach Hamburg fahren, sind über die Sportversicherung abgesichert.

WiS: Mir scheint wirklich, dass dieser Teil der SPORTVERSICHERUNG kaum bekannt ist. Umso wichtiger, dass wir auch an dieser Stelle mal darüber berichten. Sind Ihnen eigentlich Unfälle von Zuschauern bekannt, mit denen sich die Sportversicherung beschäftigen musste?
Hützen: Ja, leider. Aktuell der Unfall eines jungen Mannes aus Ostwestfalen, Vereinsmitglied selbstverständlich, der seinen Freund zu einem Fußballspiel begleitet hat, um einfach nur zuzuschauen. Dabei ist es zu einem folgenschweren Unfall gekommen. Es muss eine Quer-schnittslähmung befürchtet werden. So tragisch der Fall auch ist, so hilfreich ist in dem Fall die SPORTVERSICHERUNG, die natürlich die vertraglich vereinbarten Leistungen erfüllen wird. Das umfasst die Hilfe bei der Rehabilitation und weitere finanzielle Leistungen bis hin zur Invaliditätsentschädigung, die in diesem Fall bis zu € 155.000 betragen kann. Bitte, haben Sie aber Verständnis, dass ich aus Gründen des Datenschutzes keine näheren Einzelheiten berichten darf.

WiS: Zusammenfassend kann man also festhalten, dass die SPORTVERSICHERUNG in einem großen Umfang die Gefahren abdeckt, die für die Verbände, Vereine, Mitarbeiter und Mitglieder rund um ihren Verein bestehen?
Hützen: Richtig. Beachten sollte man aber, dass auch eine noch so umfassende Sportversi-cherung nicht alle Gefahren pauschal und obligatorisch absichern kann. Für die Versicherung zusätzlicher, individueller Risiken - ich denke z. B. an die Kfz.-Zusatzversicherung, die Vermögensschaden-Zusatzversicherung oder an Gebäudeversicherungen - muss der einzelne Verein selbst sorgen. Für alle Fragen rund um die SPORTVERSICHERUNG und mögliche Zusatzversicherungen haben die Sporthilfe und ihr Sportversicherer, die ARAG, am Sitz der Sporthilfe in Lüdenscheid ein eigenes Versicherungsbüro als Servicestelle eingerichtet. In Zweifelsfällen, bei Schäden oder für alle Versicherungsfragen stehen dort kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung.

Versicherungsbüro bei der Sporthilfe e. V.
Postfach 2540, 58475 Lüdenscheid
Telefon 02351/947540, Telefax 02351/9475450
vsbluedenscheid@arag-sport.de
(aus: LSB-NRW online)

 
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