Juni 2002 bis November 2005


Vereinshilfe Archiv: Gunolf Bach

Nr. 128 - 28. Oktober 2005

Forum Ganztag 05. November 2005 Duisburg

Zitat:
"Die Auseinandersetzung mit der Einführung der Ganztagsschule in Deutschland ist die dringlichste Aufgabe für Deutschlands Vereine. Wer sich hier nicht für seinen Verein um Lösungsmöglichkeiten, wie Kooperationen mit den Schulen der Umgebung, kümmert, verschläft die Zukunft des Vereinssports in Deutschland."
Manfred von Richthofen, Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB), in seiner Festrede beim Bundestag des Deutschen Hockeybundes am 21.05.2005 in Mönchengladbach

Hockey und Ganztag
Mit Einführung der Offenen Ganztagsgrundschulen ergeben sich grundlegende Herausforderungen für den organisierten Sport.
Einige Hockeyvereine haben diese Herausforderung durch Einrichtung von Hockeyangeboten im Ganztag als große Chance genutzt, mehr Kinder zum Sporttreiben zu motivieren.
Der WHV, für den der Sport im Ganztag ein wesentliches Merkmal der verbandlichen Vereinsentwicklung ist, unterstützt die Arbeit seiner Vereine mit gezielten Informationen, Beratung und Betreuung.
Mit dem „Forum Ganztag“ möchte der WHV einen weiteren Schritt zur Entwicklung eines „Hockeyprofils“ und einen Baustein zur nachhaltigen Qualitätssicherung im Sinne der Zukunftsfähigkeit der Hockeyvereine anbieten.
Unter fachkundiger Moderation sollen mit beteiligten und interessierten Vereinsvertretern wichtige Fragen erörtert werden:
- Was ist eine gelungene Kooperation?
- Was bedeutet die Kooperation für die Entwicklung der Hockeyvereine?
- Welche Mitarbeiter brauchen wir im Ganztag (HockeyScouts?)
- Welche Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote wollen die Kinder?
- Welche fachlichen, pädagogischen, strukturellen, personellen und finanziellen Voraussetzungen sind notwendig?
- Wie werden „wir" in das Konzept der Schule eingebunden?

Programm

09.30 h - Begrüßung mit Stehcafe

10.00 h - Kooperation Schule - Verein/Verein - Schule
Der WHV und der Sport im Ganztag:
-Sachstand und aktuelle Entwicklung

10.30 h - Good-Practice - Vereine stellen ihre Angebote vor - ein erstes Resümee - Moderierter Erfahrungsaustausch:
- Positive und negative Aspekte der Zusam- menarbeit
- Aufwand und Nutzen der Kooperation

12.30 h - Mittagessen, Pause

13.30 h - Aus der Praxis: Hockey im Ganztag
- Welche Angebote eignen sich
- Mitarbeiterqualifikation( (z.B. HockeyScouts)

14. 30 h Kaffeepause

14.45 h Unterstützungsleistungen und Materialien:
- WHV
- DHB
- LandesSportBund NRW

15.30 h Ausblick und Auswertung

Der WHV freut sich auf einen konstruktiven Dialog und lädt alle an der Thematik: „Sport im Ganztag – Schule/Verein - Verein/Schule “ Interessierten herzlich nach Duisburg ein.
(Gunolf Bach/Frank Richter)

Zukunftsrat in Duisburg
"Jetzt einmischen und mitgestalten"

Das neue Kinder- und Jugendfördergesetz NRW verpflichtet die kommunalen Jugendämter, ab 2006 Kinder- und Jugendförderpläne aufzustellen und sie jeweils für die Dauer einer Legislaturperiode festzuschreiben. Damit erhöht sich die Planungssicherheit auch für die Kinder- und Jugendarbeit der Sportvereine.
"Die Einmischung und Mitgestaltung der Sportjugend bei der Aufstellung dieser Förderpläne ist im Sinne der Verbesserung der Rahmenbedingungen für die örtliche Sportjugend-Arbeit dringend geboten", so Rainer Ruth, ehrenamtlicher Ressortleiter "Sport-, Jugend- und Gesellschaftspolitik" und Vorstandsmitglied der Sportjugend NRW.
Gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Mike Antonowitsch und Elke Struwe (Vorsitzende der Koordinierungsausschüsse "Stadt-/Kreissportbund- und Fachverbands-Jugenden") hatte er zu einem Zukunftsrat am 28. September 2005 nach Duisburg eingeladen.
Weit über 50 Vertreterinnen und Vertreter aus den Jugendorganisationen der Fachverbände und Bünde waren der Einladung gefolgt. Sie informierten sich über den aktuellen Sachstand (gesetzliche Grundlagen und erste Ansätze in den einzelnen Kommunen) und beratschlagten das weitere gemeinsame Vorgehen. Silke Stockmeier, 2. Vorsitzende der Sportjugend NRW, zeigte sich erfreut über das große Interesse auch der Fachverbände, sich an diesem Prozess im Rahmen ihrer Möglichkeiten gemeinsam mit den Stadt-/Kreissportbund-Jugenden zu beteiligen. Über den Zukunftsrat wird eine Dokumentation erstellt.
Weitere Informationen:
Sportjugend NRW, Siggi Blum, Tel.: 0203/7381 - 848,
E-Mail: siggi.blum@lsb-nrw.de oder
Frank Richter, Tel: 0203/7381 -961,
E-Mail: frank.richter@lsb-nrw.de

Schulsport-Baustellen fordern die Wissenschaft
Sportlehrerverband nimmt Stellung zur DSB-SPRINT-Studie

Der Deutsche Sportlehrerverband (DSLV) hat jetzt eine offizielle Stellungnahme zur nationalen Schulsportuntersuchung des Deutschen Sportbundes (DSB), der sogenannten DSB-SPRINT-Studie, vorgelegt.

In der aktuellen Ausgabe des Verbandsorgans, der Zeitschrift „sportunterricht“ (Heft 9/2005), würdigt DSLV-Vizepräsident Helmut Zimmermann (Krefeld), zugleich Chef des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen, eingangs die großen Verdienste des DSB bzw. der Deutschen Sportjugend (dsj) mit ihrem unermüdlichen und fast zwei Jahrzehnte andauernden Engagement bis zum Zustandekommen der Untersuchung.
Was die Diskussion bzw. den Umgang mit den Ergebnissen anbelangt, fordert Zimmermann weitere Schritte: „Wichtig für die folgenden Arbeiten bei der Interpretation der Ergebnisse wird auch das Bewusstsein davon sein, was der Schulsport als Fach an sich und als Fach im Kontext der anderen Fächer für den allgemeinen schulischen Bildungsauftrag leistet.“
Im zweiten Teil des Statements führt er aus Sportlehrersicht noch vier „Baustellen“ an, die zukünftig einer wissenschaftlichen Bearbeitung bzw. einer ministeriellen Intervention bedürfen:
(1) der Skandal um die Erteilung fachfremden Unterrichts im Fach Sport,
(2) die Eindämmung des Unterrichtsausfalls,
(3) die optimale Sicherung der tatsächlichen Unterrichtszeit wegen der Zeit- und Transportkosten im Fach Sport sowie
(4) die nach wie vor offene Zielproblematik dessen, was der Sportunterricht mit seinen Sportarten oder Bewegungsfeldern erzieherisch vermitteln soll.

Im gleichen Heft der Zeitschrift sind weitere Stellungnahmen der Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Prof. Dr. Johanna Wanka (Potsdam), sowie des Vorsitzenden der dsj und der Präsidialkommission „Schulsport“ im DSB, Ingo Weiss, abgedruckt, der in sieben Punkten aus der Studie Rückschlüsse als zukunftsweisende Impulse zur Sicherung und Weiterentwicklung des Schulsports zieht und vorab nochmals darauf verweist, welche große Bedeutung dem Schulsport von Schülerinnen und Schülern, aber auch von Eltern und Schulleitungen auf Grund der Befragungsergebnisse beigemessen wird.

Leistungssportreferententagung der Landessportbünde

Jungen Spitzensportlern optimale Ausgangspositionen sichern
Auf Einladung des LandesSportBundes NRW trafen sich am 4. und 5. Oktober in Leverkusen die Leistungssportreferenten der Landessportbünde und Landessportverbände zu ihrer diesjährigen Tagung.
Den thematischen Schwerpunkt der Veranstaltung, zu der auch Vertreter des Deutschen Sportbundes (DSB), des Institutes für Angewandte Trainingswissenschaften (IAT) der Universität Leipzig und Gäste des Institutes für Trainingswissenschaften und Sportinformatik der Sporthochschule Köln, begrüßt werden konnten, bildeten Fragen des nationalen und internationalen Nachwuchsleistungssports.
Dabei stand besonders das neue Nachwuchsleistungssportkonzepts 2012 im Fokus, das Ende des Jahres vom DSB mit dem Ziel verabschiedet werden soll, die Leistungssportförderung für junge Athletinnen und Athleten zu optimieren.
Der Präsident des LandesSportBundes NRW, Walter Schneeloch, betonte in seinem Grußwort den Konsens zwischen der neuen Landesregierung in NRW und dem LandesSportBund hinsichtlich des Stellenwertes einer effizienten Nachwuchsförderung im Leistungssport und bekräftigte, dass Spitzensportlerinnen und Spitzensportler aus dem Sportland Nordrhein-Westfalen auch weiterhin eine optimale Ausgangsposition erhalten:
"Unser Ziel wird auch in Zukunft sein, den Leistungssport als engmaschiges Sportnetzwerk zu sehen, bei dem die Sportlerinnen und Sportler und ihre Trainerinnen und Trainer im Mittelpunkt stehen. Wir begleiten diesen Prozess, und schaffen Voraussetzungen damit wir national und international erfolgreich sein können", sagte Schneeloch.
Der Sportbeauftragte der Bayer AG, Meinolf Sprink, stellte im Anschluss die Aktivitäten von "Bayer 04 Leverkusen" in der Nachwuchsförderung vor. Wie LandesSportBund-Präsident Walter Schneeloch den Tagungsteilnehmern mitteilte, ist ein wichtiger Schritt zu einer solchen intensiveren Zusammenarbeit auch schon vorgenommen:
Als Vertreter der Großvereine wird "Bayer 04" im neu formierten Landesausschusss Leistungssport (LA-L) vertreten sein.
(Text: Gerhard Hauk/LSB-NRW)

Fusion DSB/NOK: Beratungsergebnisse der Landessportbünde

Chance zu einer Stärkung der Einheit des Sports
Die Ständige Konferenz der Landessportbünde hat auf ihrer Sitzung am 14. Oktober 2005 in Mainz erneut die Pläne zur Fusion zwischen dem Deutschen Sportbund (DSB) und dem Nationalen Olympischen Komitee (NOK) beraten. Grundlage der Beratungen waren die am Vortag mit Datum 13.10.2005 von DSB/NOK übersandten Fusionsunterlagen inkl. eines Satzungsentwurfes für den geplanten neuen Dachverband des deutschen Sports. Hierbei wurden folgende Beratungsergebnisse erzielt:
Die Ständige Konferenz unterstützt nach wie vor das angestrebte Ziel des Zusammenschlusses beider Verbände mit der Perspektive einer gemeinsamen Dachorganisation des deutschen Sports, die den organisierten Sport in Deutschland zu einem in seiner Geschlossenheit überzeugenden Partner für die Politik, die Wirtschaft und für die Wahrnehmung unserer Interessen im internationalen Bereich macht.
Die Ständige Konferenz begrüßt die in Mainz durch den DSB-Präsidenten Manfred von Richthofen angekündigte Modifizierung des vorgesehenen Zeitplanes zur Fusion. Mit der Durchführung eines DSB-Hauptausschusses im Vorfeld des über die Fusion entscheidenden, für den 10.12.2005 vorgesehenen DSB-Bundestages, wird einer wesentlichen Forderung der Landessportbünde entsprochen. Hierdurch wird die demokratisch erforderliche Möglichkeit gegeben, Änderungsanträge zu den Fusionsunterlagen im zweithöchsten Organ des DSB unter Beteiligung aller Mitgliedsorganisationen zu beraten und entsprechende Beschlussfassungen herbeizuführen, was im ursprünglichen Zeitplan nicht vorgesehen war.
Die Ständige Konferenz sieht weiterhin große Vorbehalte in der unter Bezug auf die IOC-Charta vorgegebenen Mehrheit der Olympischen Spitzenverbände in nahezu allen Fragen des neuen Dachverbandes - auch denen, die nicht den "Olympischen Fragen" zugeordnet werden. Sie begrüßt die Zusage des Präsidenten des Deutschen Sportbundes, der Forderung der Ständigen Konferenz nachzukommen und mit dem IOC ein Stimmenmodell zu verhandeln, welches in "Nichtolympischen Fragen" keine Beschlüsse gegen ein deutliches Votum einer definierten Minderheit der Mitgliederstimmen zulässt.
Die Ständige Konferenz begrüßt die seitens des DSB-Präsidiums angekündigten Satzungs-Modifizierungen bei der Besetzung des Präsidialausschusses Leistungssport und bei der Gremienabsicherung für den Bereich Bildung. Sie bekräftigt die Erwartung, dass künftig die Position des Vizepräsidenten Breitensport/Sportentwicklung durch einen Vertreter der Landessportbünde besetzt wird.
Die Ständige Konferenz bekräftigt ihre Position in großer Solidarität der Landessportbünde. Sie sieht die Chance zu einer Stärkung der Einheit des Sports. Auch der Präsident des LandesSportBundes NRW, Walter Schneeloch, hatte sich öffentlich für Nachbesserungen stark gemacht.
(© LandesSportBund Nordrhein-Westfalen am 26.10.2005)

 
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