Juni 2002 bis November 2005


Vereinshilfe Archiv: Gunolf Bach

Nr. 117 - 6. April 2005

Zwei Anfragen zum Freiwilligen Sozialen Jahr von Eintracht Dortmund und Schwarz-Weiß Neuss

Schon auf dem dem "Diskussion-Board" der Vereinshilfe veröffentlicht - auch hier noch einmal in dieser Ausgabe:

FSJ ler gesucht Die Hockey-Abteilung des TSC Eintracht Dortmund hat ab 1.9 oder später eine Stelle als Freiwilliger im sozialen Jahr zu vergeben. DU solltest vom Hockey kommen und viel Spaß in der Arbeit mit Kindern haben.
Dein Aufgabenfeld umfasst Kinder-und Jugendtraining, Schul-Ags in der Ganztagsbetreuung, Hausaufgabenbetreuung und aussersportliche Jugendarbeit. Über deine normale Aufwandsentschädigung hinaus, kannst du einige "Extras" nutzen, wie die Benutzung unseres modernen Fitnesstudios oder Training in anderen Sportarten - neben dem Hockey. Zum Zeitpunkt deines Dienstantritts solltest du anerkannter Kriegsdienstverweigerer sein.
Wir bieten dir neben einer hockeyfachlichen Ausbildung auch vereinsinterne Seminare zu fachübergreifenden Themen an.
Michael Knox

FSJ-er gesucht Der HTC SW Neuss hat ab 1.9. 2005 eine Stelle für das „freiwillige soziale Jahr“ zu vergeben.
Der Interessent muss vom Hockey kommen und viel Spaß in der Arbeit mit Kindern haben.
Das Aufgabenfeld umfasst Kinder- und Jugendtraining, Betreuung von Schul- AG`s in der Ganztagsbetreuung und außersportliche Jugendarbeit.
Zum Zeitpunkt deines Dienstantrittes solltest du anerkannter Kriegsdienstverweigerer sein.
Interessenten melden sich bitte bei:
SW Neuss, Oliver Voigt, 02131/83523 oder unter email: sekretariat@hockey-neuss.de
Oliver Voigt

WICHTIG - Ausgleichszahlungen mit Landesjugendplanmitteln

Arbeitnehmer/innen, die ehrenamtlich in der Jugendhilfe tätig sind, können für die leitende und helfende Tätigkeit nach dem Sonderurlaubsgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen bis zu acht Arbeitstage pro Kalenderjahr unbezahlten Sonderurlaub bei ihrem Arbeitgeber beantragen.
Diese Tätigkeit muss in Jugendferienlagern, bei Jugendreisen, Jugendwanderungen, Jugendfreizeit- und Jugendsportveranstaltungen oder internationalen Jugendbegegnungen ausgeübt werden.
Gleiches gilt für die Teilnahme an Aus- und Fortbildungsmaßnahmen, wenn diese einer oben genannten Aufgabe dienen oder auf sie vorbereiten.
Der Verdienstausfall, der durch die unbezahlte Freistellung entsteht, kann mit Landesjugendplanmitteln nach Antragstellung ausgeglichen werden.
Detaillierte Informationen zu den Voraussetzungen, die eine Ausgleichzahlung ermöglichen, sowie Antragsunterlagen zur Erstattung des entstehenden Verdienstausfalles erhalten Sie bei der Sportjugend NRW, Janke Bouwer, Tel.:
0203/7381-841,
E-Mail: janke.bouwer@lsb-nrw.de

Zuschuss für Gruppenhelfer-Ausbildung

Das Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport NRW hat für dieses Jahr zur Förderung des Ehrenamtes zusätzliche finanzielle Mittel bereitgestellt.
Gemäß Antragsformulierung der Sportjugend/LandesSportBund NRW soll ein Teil der Förderung dafür verwendet werden, die Beteiligung junger Menschen an den Entscheidungsprozessen zu verbessern.
Dazu sollen ausschließlich Gruppenhelfer III – Lehrgänge durchgeführt werden. Die Sportjugend NRW sorgt für fachliche Unterstützung bei der inhaltlichen Planung, bei Bedarf auch in Teilen der Durchführung und in Form der Bereitstellung von Lehrmaterialien für die Ausbildung.
Interessenten müssen sich bis 13. April 2005 bei der Sportjugend NRW melden: Werner Kaminski, Tel. 0203/7381-872, E-Mail: werner.kaminski@lsb-nrw.de .
Fachlich inhaltliche Unterstützung leistet: B. Willi Geißler, Tel. 0203/7381-956, E-Mail: bruno.geissler@lsb-nrw.de .

World Games 2005 - Rabatte für Sportvereine und Gruppen

Der Countdown für die World Games 2005 läuft.
Mittlerweile sind es nur noch rund 100 Tage, bis die Weltspiele in Duisburg, Bottrop, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen mit einer bunten Eröffnungsfeier in der MSV-Arena begonnen werden.
Für Vereine und Gruppen haben die World Games 2005 interessante Rabatte im Angebot.
Ab einer Größe von 20 Personen gibt es 15 Prozent Ermäßigung vom Nettopreis.
Hier lohnt es sich, im Sportverein Sammelbestellungen abzugeben, um dann gemeinsam und unter Freunden die Weltspiele zu verfolgen.
Über die Homepage www.worldgames2005.de können Karten zu allen Wettbewerben direkt und online bestellt werden.
Die Tickethotline (0208 – 8200 444) nimmt ebenfalls Bestellungen und Fragen entgegen – ebenso wie die bekannten CTS-Vorverkaufsstellen.

ERFOLG VERSUS LEISTUNG - Kampagne „Falscher Einwurf“

„Falscher Einwurf! - Gegen Doping und Medikamentenmissbrauch“.
So heißt der plakative Titel einer Kampagne von LandesSportBund Nordrhein-Westfalen und NRW-Sportministerium.
Die Kampagne bearbeitet zwei Felder: die Sportvereine und die Schulen.
Doch was haben Doping und Medikamentenmissbrauch mit „Schule“ zu tun?


Auf den ersten Blick nicht viel. - Dieser Sichtweise widerspricht Professor Dr. Edgar Beckers von der Ruhr-Universität Bochum entschieden:
„Alltagsdoping, Leistungssteigerung und Manipulation durch Medikamente – all das sind Themen, die Schülerinnen und Schüler schon in jungen Jahren betreffen. Prävention kann deshalb nicht früh genug ansetzen. Die Schule, der Schulsport, sind dafür die richtigen Orte.“
Sportpädagoge Beckers leitet den Kampagnen-Bereich „Schule“ und er hat eine dezidierte Meinung zum Thema: „Kinder werden schon frühzeitig medikamentös unterstützt zur Schule gebracht, damit sie dort besser mitkommen.“
Inzwischen gibt sogar schon ein koffeinhaltiges Getränk, für das so geworben wird: "Es verleiht Flügel". Das Versprechen, sich über alle Niederungen des Lebens erheben zu können. Das sei massive Anleitung zum Doping und Medikamentenmissbrauch.
Hier werde verstärkt, was in unserer Gesellschaft immer mehr zum Problem werde:
Der Zwang, jung, dynamisch und erfolgreich sein zu müssen.
Beckers: „Der Zweite ist nicht nur im Sport bereits der erste Verlierer.

Ein Missverständnis
Heute werde, so Beckers, in allen Bereichen des Lebens zunehmend Leistung mit Erfolg verwechselt.
„Leistung ist das, was ich selber hervorbringe, was durch einen bestimmten `Gütemaßstab` messbar und vergleichbar ist.“
Erfolg aber werde von außen zugeschrieben und sei mit Anerkennung verbunden. Bestes Beispiel:
- die Stars für ein paar Tage – bekannt aus „Dschungelcamp“ oder „Big Brother“.
Der Medienwissenschaftler Norbert Bolz spricht in diesem Kontext von „Grundlosem Selbstbewusstsein“ – also eine mediale Anerkennung, die nichts mit eigener Leistung zu tun hat, sondern eher damit „für Minuten irgendjemand zu sein“.
Das Magazin „Spiegel“ spricht hier von einer „Exhibitionismus-Epedemie, sich einen Weg aus der eigenen Ausweglosigkeit zu bahnen“.
Mit allen Mitteln kämpfen diese Entgrenzten der privaten Sender um Wahrnehmung. Dass ein Sportler oft Jahre harter Arbeit investieren muss, um mit internationalen Spitzenleistungen die Anerkennung der Medien zu erlangen, kommt da schon einem Verrat am aufwändigen, sportlichen Engagement gleich.
Mit dieser Tendenz zur schalen, äußeren Anerkennung habe die Neigung zum „Falschen Einwurf“ in vielen Bereichen deutlich zugenommen.
Vom der billigen Präsentation in „Trash-Sendungen“ über life dokumentierte Schönheitsoperationen bis zum „Alltagsdoping“ reicht die Spanne.
Schon in der frühen Jugend könne sich der Einstieg in eine Missbrauchskarriere vollziehen. Dementsprechend viel gibt es in der Schule aufzuarbeiten und zu diskutieren.
Die bis Ende 2005 laufende Kampagne ist im Handlungsfeld „Schule“ zunächst beschränkt auf die 14-bis 19-jährigen Schüler, also die Klassen 8 bis 13 der Sekundarstufen I und II.
Für diese Schüler wurden Unterrichtsvorhaben entwickelt, mit denen man das Thema „Doping und Medikamentenmissbrauch“ systematisch bearbeiten kann. Dabei soll das Thema nicht ausschließlich im Fach „Sport“, sondern durchaus auch fächerübergreifend (z. B. Sport in Kombination mit den Fächern Politik, Biologie oder Sozialwissenschaften) behandelt werden.

„Ich bin mehr als mein Körper“
Die Jugendlichen sollen lernen (wieder) stolz auf das sein zu können, was sie selber hervorgebracht haben. Sie sollen damit unabhängiger werden von fremdbestimmten Erfolg -Beispiel „Schönheitsideal“.
„Den richtigen, jung-dynamischen, schönen Körper präsentieren zu können, wird schon für Jugendliche zu einem Zwang. Die Abläufe in Fitness- und Bodybuildingstudios markieren hier nur die Spitze des Eisbergs“, so Beckers. Es gehe darum, das eigene und das vorgegebene Körperbild zu vergleichen und im Hinblick auf das Selbstwertgefühl – wie es die Richtlinien für das Fach Sport NRW formulieren – zu erkennen: „Ich bin mehr als mein Körper“.
Den Praxistest zu bestehen hatte das an der Ruhr-Universtität entwickelte Konzept zum Beispiel an der David-Hansemann-Realschule in Aachen.
Dort ist Veronika Oltmer Mathe- und Sportlehrerin. Sie führte „das Experiment“ mit ihrer damaligen 9. Klasse durch.
„Zuerst konnten die Schülerinnen und Schüler wenig mit dem Thema anfangen. Sie meinten, Doping sei weit weg von ihrer Lebensrealität – nur etwas für Leistungssportler“, erzählt „Vroni“ Oltmer.
Aber nach und nach sei bei den Jugendlichen in den vier Doppelstunden, die für das Vorhaben reserviert waren, eine andere Erkenntnis gereift. Sie spielten Fernsehsendungen wie „Star Search“ nach, veranstalteten Wettkämpfe und Siegerehrungen. Anschließend gab es eine Phase der Refl ektion.
Schülerin Anja Plesnik: „Uns wurde klar, wie viele Menschen heute bereit sind, für äußere Anerkennung, Prominenz oder Geld beinahe alles zu tun.
Schon bei der Frage, ob man vor Klassenarbeiten zum Beispiel Beruhigungsmittel oder Aufputschmittel nehmen würde, wird klar: - Das Thema ist auch ganz nah an der Schule dran.“

Immer „Online“?
Viele junge Menschen stehen unter großem Druck, erfolgreich sein zu müssen. Niederlagen, unangenehme Gefühle oder Erfahrungen sollen in jedem Fall vermieden werden.
Der Griff zu leistungssteigernden Mitteln („Damit schaff ich alles“) oder Drogen („Immer gut drauf“) ist so nahe liegend wie fatal.
Eltern leben heute oft vor, dass Medikamente unangenehme Befindlichkeiten scheinbar vermeiden helfen. Kinder erfahren am eigenen Leib, dass Eltern ihnen Medikamente geben, um schulische Anforderungen bewältigen zu können.
Nicht zuletzt die Werbung suggeriert eine schnellere, bessere Formung des Körpers durch Nahrungsergänzungsmittel. Der Sport – insbesondere der Schulsport – verfügt dagegen über vielfältige Möglichkeiten, die Jugendlichen vor einem falsch verstandenen Leistungsstreben zu bewahren.
Niemand kann immer „online“ sein, nicht jeder kann Weltmeister werden. Aber jeder kann für sich Großes leisten. Und dafür braucht es kein Doping.
Weitere Informationen zum Handlungsfeld „Schule“ der Kampagne:
Professor Dr. Edgar Beckers, Ruhr-Universität Bochum, Telefon: 0234/32-28665, E-Mail: edgar.beckers@ruhr-uni-bochum.de Internet: www.doping-freier-sport.de

 
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