Juni 2002 bis November 2005


Vereinshilfe Archiv: Gunolf Bach

Nr. 104 - 11. November 2004

Hauptausschuss Sportjugend NRW

Zukunftsthemen bestimmen Ausrichtung

Es tut sich was bei der Sportjugend NRW (SJ NRW). Zukunftsthemen bestimmen zunehmend die Ausrichtung des größten Jugendverbandes Nordrhein-Westfalens, die Politik stellt neue Anforderungen, schafft aber auch durch das neue Jugendfördergesetz verlässlichere Rahmenbedingungen. Das wurde auf der Hauptausschuss-Sitzung der SJ NRW in Duisburg Anfang November deutlich.
"Das neue Gesetz stärkt unsere Arbeit. Es ist nach den drastischen Kürzungen der letzten Jahre ein erster Silberstreif am Horizont. Außerdem: die sportliche Jugendarbeit hat bei den Jugendpolitikern einen hohen Stellenwert", sagte Dirk Mays, Vorsitzender der SJ NRW in Duisburg, um dann an die Delegierten zu appellieren: "Geht zu den Veranstaltungen der Politiker im Vorfeld der Landtagswahlen und betont dort die Bedeutung der Jugendarbeit."
Nach den Worten von Dirk Mays ist es gelungen, einen Haushalt vorzulegen, mit dem alle Seiten gut leben können. "Auch der LandesSportBund hat unsere Arbeit deutlich anerkannt, indem er uns in diesen finanziell schwierigen Zeiten unter die Arme greift und keine Kürzungen vorgenommen hat." Vorbehaltlich, dass die Landesjugendplanmittel 2005 gemäß dem Haushalt der SJ NRW bereit gestellt werden, ergibt sich Folgendes: Die Fachverbandsjugenden, SSB/KSB-Jugenden, das Jugendferienwerk und die SJ NRW können ihre Arbeit auf solider Basis fortsetzen, die Finanzierung der Fachkräfte (Jugendbildungsreferenten) bleibt gleich wie im Vorjahr.
Dirk Mays hob in Duisburg hervor, dass die Zukunftsthemen "Ganztagsschule", "Bewegungserziehung im Vorschulalter" oder "Schwer mobil - Dicke Kinder" die strategische Ausrichtung des Jugendverbandes bestimmen werden. "Beim Thema Ganztag sind auch die Fachverbände gefragt. Beispiel Mannschaftssportarten. Auch hier werden die Ganztagsschulen sukzessive für Veränderungen sorgen." Denn Schüler, die nach der Schule im Ganztag betreut werden, können natürlich nicht beim Training sein. Hier müsse man gemeinsam auch mit den großen Verbänden nach Lösungen suchen. Mays: "Aber es bleibt dabei: Wir müssen in die Schulen rein, die Vereine sind gefragt."
Mit einem anderen Thema könne die Sportjugend ebenso "in der Öffentlichkeit punkten". Die "Dicken Kinder" stellen nach Mays eine neue Zielgruppe dar, die in Zukunft noch mehr Bedeutung bekommen werde. "Früher waren in Schulklassen vielleicht drei bis vier dicke Kinder. Heute ist jedes vierte Kind übergewichtig. Das ist eine neue Dimension und eine soziale Aufgabe."

Neuer Ehrenkodex

Auf der Hauptausschuss-Sitzung wurde auch ein neuer Ehrenkodex präsentiert. Im Sommer 2004 haben der Vorstand der Sportjugend NRW und das Präsidium des LandesSportBundes diesen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sport verabschiedet. Er richtet sich an alle, die Mädchen und Jungen sowie junge Frauen und junge Männer betreuen oder qualifizieren oder zukünftig betreuen oder qualifizieren wollen. Die Unterzeichner verpflichten sich in zehn Punkten, die Würde der ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen zu achten, soziale, pädagogische und sportspezifische Regeln einzuhalten und eine Vorbildfunktion auszuüben. Der Ehrenkodex soll an die Übungsleiterinnen und Übungsleiter der Vereine weitergeleitet werden, damit diese ihn unterzeichnen können.
(wir-im-sport/Text: Theo Düttmann)

LSB-Magazin: 60.000 Exemplare künftig kostenlos

Zehn Ausgaben der "Wir im Sport" pro Jahr

Das Präsidium des LandesSportBundes hat in seiner Sitzung am 25. Oktober 2004 beschlossen, das LandesSportBund-Magazin "Wir im Sport" zukünftig in zehn Ausgaben jährlich mit einer jeweiligen Auflage von 60.000 Exemplaren kostenlos herauszugeben.
Weitere Exemplare können kostenpflichtig von Vereinen und Einzelpersonen abonniert werden.
Der Jahresabopreis beträgt 15 Euro zzgl. MwSt. Abos werden zukünftig nur noch über ein Einzugsverfahren abgewickelt.
Der Zwang zu sparen macht auch vor dem LandesSportBund nicht halt. Denn durch die Auflagenreduktion gegenüber 2004 werden viele Leserinnen und Leser ab 2005 leider unsere Zeitung nicht mehr kostenlos erhalten können.
Doch mit dem Abo zum Selbstkostenpreis braucht niemand auf die Zeitschrift zu verzichten!

Kostenlose Exemplare je nach Vereinsgröße

Die kostenlose Verteilung im Einzelversand soll nach folgendem Schlüssel vorgenommen werden:
- Vereine bis 100 Mitglieder: zwei Zeitungen (jeweils eine für den Vorsitzenden oder Geschäftsführer und ein Exemplar für den/die Jugendwart/in.
- Vereine 101 bis 300 Mitglieder: drei Zeitungen
- Vereine 301 bis 1.000 Mitglieder: vier Zeitungen
- Vereine über 1.000 Mitglieder: sechs Zeitungen.

Mit den Unterlagen zur Bestandserhebung des LandesSportBundes, die alle Vereine Ende November erhalten, werden ebenso die direkten Anschriften der Zeitungsbezieher abgefragt.
Die Abo-Formulare werden wir in der Doppelausgabe Dezember/Januar der "Wir im Sport" veröffentlichen!
(wir-im-sport)

Neues Positionspapier zur Ganztagsschule

"Schulsport beim Ausbau und bei der Qualitätsentwicklung von Bewegungs-, Spiel- und Sportangeboten in der offenen Ganztagsgrundschule in NRW“

In einer Rahmenvereinbarung zwischen dem Landessportbund NRW (LSB), dem Ministerium für Schule, Jugend und Kinder NRW (MSJK) und dem Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport NRW (MSWKS) über die Zusammenarbeit an offenen Ganztagsgrundschulen vom 18.07.2003 haben sich die beteiligten Partner zur gemeinsamen Qualitätsentwicklung bei den außerunterrichtlichen Bewegungs-, Spiel- und Sportangeboten in der offenen Ganztagsgrundschule verpflichtet.

Das neue Positionspapier zielt darauf ab, den gemeinsamen Handlungsauftrag von LSB, MSJK und MSWKS darzustellen, der sich aus der Entwicklung der offenen Ganztagsgrundschule ergibt.
Aus Sicht des MSWKS werden zentrale Herausforderungen für den Schulsport formuliert, inhaltliche und strukturelle Grundlagen für die Qualitätsentwicklung von Bewegung, Spiel und Sport in der offenen Ganztagsgrundschule beschrieben sowie Aufgabenschwerpunkte der für den Schulsport verantwortlichen Institutionen und Personen beim Ausbau und bei der Qualitätsentwicklung von Bewegungs-, Spiel- und Sportangeboten in der offenen Ganztagsgrundschule festgelegt. (learn-line NRW)

Zehn Jahre Vereinsberatung in NRW - Mit System erfolgreich

Zehn Jahre VIBSS - Zehn Jahre Netzwerk für das Vereinsmanagement. Das Vereins-, Informations-, Beratungs- und Schulungssystem des LandesSportBundes Nordrhein-Westfalen hat sich im Land zu einer "Marke" entwickelt.
VIBSS - das heißt in Zahlen: Jährlich über 6.000 Nutzer in mehr als 400 KURZ&GUT- Seminaren, Infoveranstaltungen, Vereinsberatungen und -klausuren, 3000 Anfragen im VIBSS Service Center und monatlich 300.000 Internetkontakte über VIBSS-Online.
"VIBSS ist aus der Sportlandschaft in NRW nicht mehr wegzudenken.
Hier wurde ein Instrument der Information, Schulung und Beratung geschaffen, das dem Vereinsmanagement in idealer Weise Unterstützungsleistungen vermittelt", resümierte Detlef Berthold vom Sportministerium bei der Jahrestagung in Oberhausen.
Er versicherte, das Land werde vor allem VIBSS Online und das Angebot "Hilfe zur Selbsthilfe" auch weiterhin unterstützen.
Auch der Partner Volks- und Raiffeisenbanken will sich weiter engagieren.
Auf der Jahrestagung mit Jubiläumscharakter analysierten die VIBSS Partner - Sportbünde und -verbände - und vor allem deren Repräsentanten die vergangenen zehn Jahre, um anschließend Zukunftsperspektiven zu entwickeln.
"Zukunft vorher zu sagen ist am leichtesten, wenn man sie selbst gestaltet", motivierte Walter Schneeloch, Vizepräsident des LandesSportBundes NRW. "Die Umsetzung der anstehenden Aufgaben und damit auch die Aufgabe von VIBSS muss immer wieder gezielt auf die Basis, also die Sportvereine, ausgerichtet werden!"

Folgende Schwerpunktaufgaben gilt es umzusetzen:

- Über Rahmen- und Zielvereinbarungen wird VIBSS "vor Ort" zur "Chefsache" gemacht
- Die Zahl wird bis 2007 von 58 auf 100 Partner gesteigert
- Die VIBSS Repräsentanten und Koordinatoren werden noch intensiver auf ihre Tätigkeit vorbereitet
- Es wird die Installierung von Ehrenamtsbeauftragten in die Vereine als direkte VIBSS Ansprechpartner geprüft
- Das Angebot "Hilfe zur Selbsthilfe" für das Vereinsmangement wird bedarfs- und nutzerorientiert ausgebaut
- Die Werbeaktivitäten werden verstärkt
- Es werden Kooperationen im Bereich VIBSS Online mit anderen Landessportbünden und in NRW mit anderen Ehrenamtssorganisationen angestrebt
(aus: VIBSS-online)

 
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