Juni 2002 bis November 2005


Vereinshilfe Archiv: Gunolf Bach

Nr. 100 - 14. Oktober 2004

Jubiläum - die 100. WHV - Vereinshilfe-Ausgabe!
Weiterhin mit Infos zur Jugendarbeit!

Infos zum "Ganztag" und zum "Landesjugendplan

Die landeszentrale Projektgruppe "Sport im Ganztag" hat wieder ein Paket an aktuellen Informationen für Sie und Euch zusammengestellt:

Landesjugendplan - Position II.2
Im August sind die Jugenden der Bünde und Fachverbände darüber informiert worden, dass es im Landesjugendplan eine neue Position II.2. gibt, die an die alte Position IV.1. „Angebote am Nachmittag für Kinder im schulpflichtigen Alter, vor allem der 10- bis 14jährigen“ anknüpft.
Für Projekte aus dieser Position II.2. hat das Ministerium für Schule, Jugend und Kinder mit Erlass vom 23.07.2004 mitgeteilt, dass vorrangig Träger von Jugendzentren (Häuser der offenen Tür) Anträge stellen können.
Jugendverbände - und damit auch die Sportjugend NRW - erhalten aus dieser Position pauschal und jahresbezogen im Rahmen der Strukturförderung Mittel für die Förderung. Das bedeutet, dass Anträge für örtliche Projekte der Sportvereine über die Jugenden der SSB/KSB oder die Jugenden der Sportfachverbände (die natürlich auch selbst Träger einer Maßnahme sein können) an die Sportjugend NRW gestellt werden müssen.
Eine Abfrage hierzu ist erfolgt. Das Budget der Sportjugend NRW ist begrenzt.
Projekte nach Pos. II.2 LJP müssen ein verlässliches Angebot am Nachmittag, in der Regel von 13.00 bis 17.00 Uhr, bieten sowie die entsprechende Zielgruppe der 10- bis 14-jährigen ansprechen. Ab dem Schuljahr 2005/2006 wird es erforderlich sein, dass auch die Einbeziehung in die örtliche Bedarfsplanung im Rahmen der Jugendhilfeplanung zur Weiterförderung Voraussetzung wird.
Der größte Umfang an Fördergeldern wird allerdings, wie im Erlass vorgesehen, an die Häuser der offenen Türen gehen.
Hierzu ist wichtig zu wissen, dass deren Angebote "von konzeptioneller Vielfalt geprägt sein und insbesondere Formen der Jugendarbeit, des Sports und der Kultur einschließen" sollen.
Mittelfristig sollen vorrangig Maßnahmen gefördert werden, die eine Anschlussmöglichkeit für Kinder aus einer offenen Ganztagsschule darstellen.
Daher ist es dringend zu empfehlen, dass alle Koordinierungsstellen engen Kontakt zum jeweils zuständigen Jugendamt halten bzw. zu diesem aufnehmen und sich über die örtliche Entwicklung und Projektträger im Rahmen der Pos. II.2 LJP informieren, um auch hier frühzeitig den Sport in die Projekte einzubringen und nicht den Anschluss an die Entwicklung im Sek. I - Bereich zu verpassen.
Folgende Folien des Landesjugendamtes Westfalen-Lippe fassen noch einmal die wesentlichen Punkte der Konzeption "Zusammenarbeit von Jugendarbeit und Schule" (Pos. II.2 LJP) zusammen:

Die nun folgenden Folien zeigen idealtypisch die Arbeitsschritte auf, die auf kommunaler Ebene gegangen werden müssen, um diese Konzeption umzusetzen:

Positionspapier
Das Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport hat ein Positionspapier mit dem Titel „Schulsport beim Ausbau und bei der Qualitätsentwicklung von Bewegungs-, Spiel- und Sportangeboten in der offenen Ganztagsgrundschule in NRW“ veröffentlicht.
Dieses Positionspapier zielt darauf ab, den gemeinsamen Handlungsauftrag von LSB, MSJK und MSWKS darzustellen, der sich aus der Entwicklung der offenen Ganztagsgrundschule ergibt.
Aus Sicht des MSWKS werden zentrale Herausforderungen für den Schulsport formuliert, inhaltliche und strukturelle Grundlagen für die Qualitätsentwicklung von Bewegung, Spiel und Sport in der offenen Ganztagsgrundschule beschrieben sowie Aufgabenschwerpunkte der für den Schulsport verantwortlichen Institutionen und Personen beim Ausbau und bei der Qualitätsentwicklung von Bewegungs-, Spiel- und Sportangeboten in der offenen Ganztagsgrundschule festgelegt.

Broschüre "Sport im Ganztag"
Die mittlerweile 8. Auflage unserer Broschüre "Sport im Ganztag" steht kurz vor der Fertigstellung und wird voraussichtliche im Noevember in gedruckter Form vorliegen.
Die Inhalte haben sich gegenüber "Sport im Ganztag 2" wesentlich geändert, weshalb diese Vorgängerauflage auch weiterhin als PDF-Datei zum Download im Internetauftritt "Sport im Ganztag" zur Verfügung.
(Susanne Ackermann)

LandesSportBund NRW / Sportjugend NRW
Referat 5 - Jugendbildung/Schule
Friedrich-Alfred-Str. 25
47055 Duisburg
Tel.: 0203/7381-954
Fax: 0203/7381-895
E-Mail: Susanne.Ackermann@lsb-nrw.de

INFO-Schwerpunkte Nr. 12 - Nr. 13 - Nr. 14 abrufbar

Die drei INFO-Schwerpunkte:

Nr. 11 - GANZTAG - spezial

Nr. 12 - Positionspapier "Schulsport beim Ausbau und der Qualitätsentwicklung von Bewegungs-, Spiel- und Sportangeboten in der offenen Ganztagsgrundschule in NRW"

Nr. 13 - Rechtsfragen für Übungsleiter/innen - (Fragen 1 - 49)

Mit den INFO-Schwerpunkten Nr. 9 und Nr. 10 geben die Ergänzungen Nr. 11 und Nr. 12 die überschaubare, aktuelle Entwicklung zur Ganztagsschule wieder.

Der INFO-Schwerpunkt Nr. 13 hilft die Übungsstunden für die Übungsleiter/innen sicher zu gestalten.

Werbematerialien per Internet selbst erstellen
Neuer Service für Vereine

Der LandesSportBund bietet Vereinen einen neuen Service.
Via Internet können Materialien erstellt werden, um Veranstaltungen kostengünstig und leicht handhabbar zu bewerben.
Erheblich verbessert sich dabei auch die Sponsorengewinnung. Einzelne Veranstaltungsmedien wie Plakate, Flyer und Urkunden können selektiv mit Sponsorenlogos versehen werden.
Die jährliche Nutzungsgebühr für das von der Firma "Varion" erstellte DiWE System beträgt pro Verein:
- bei Einspartenvereinen 55 Euro und bei Mehrspartenvereinen 95 Euro.
Während der Einführungsphase wird keine Nutzungsgebühr erhoben. Somit erhalten alle Interessenten die Möglichkeit, das DiWE Sport Mediensystem ausgiebig und kostenfrei kennen zu lernen.
Nutzen Sie die Chance, die Ihnen das DiWe Sport Mediensystem bietet und vergessen Sie nicht, Ihr Login anzufordern.
Internet: www.diwe-sport.de
Weitere Informationen: LandesSportBund Nordrhein-Westfalen,
Joachim Lehmann, Tel.: 0203/7381-830,
Email: joachim.lehmann@lsb-nrw.de
(wir-im-sport/Internet-Portal)

Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

"Laut einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung nehmen 3 bis 5 % der Jugendlichen und 5 bis 15 % der Erwachsenen Anabolika und andere leistungssteigernde Substanzen.
Das Einstiegsalter liegt bei 12 bis 14 Jahren, wobei Jungen gefährdeter sind als Mädchen.
Dies wird unterstützt durch den allgemeinen Trend bereits im Kindesalter zu Medikamenten zu greifen.
Leistungsfördernde Substanzen werden oft als probates "normales" Mittel angesehen. Gleichzeitig kristallisiert sich eine Hierarchie beim Konsum solcher Substanzen heraus: von Ernährungsoptimierung oder Nahrungsergänzungsmitteln über Alkoholmissbrauch, Konsum von Lifestyle - und Fitnessdrogen bis hin zu Medikamentenmissbrauch und letztlich zur Einnahme von Dopingmitteln.
Der Sport und damit der Sportverein verfügt über Möglichkeiten, den Menschen die Risken eines falsch verstandenen Leistungsstrebens und die Chance eines individuellen Leistungsbegriffs zu vermitteln.
Umgang mit Sieg und Niederlage gehören ebenso dazu, wie das Erkennen der eigenen individuellen Leistungsgrenzen.
("Falscher Einwurf" - of, 20.08.2004)

Die Olympischen Spielen 2004 - Erkenntnisse zum Doping

Nach den Diskussionen um eine rechtzeitige Fertigstellung der olympischen Stätten in Athen, entsteht ein bleibender Eindruck, dass in Athen nicht die unvollendeten, aber auch betrügerische Spiele ausgetragen wurden.
Mehr als ein Dutzend Athleten wurden bereits im Vorfeld der Spiele positiv getestet und traten den Weg nach Athen gar nicht erst an. Mit insgesamt 23 Fällen während der Neuauflage der ersten modernen Olympischen Spiele 1896 wurde der bisherige „Rekord“ von Sydney (11) im Jahre 2000 mehr als verdoppelt (in Atlanta 1996 sogar nur 2 Positiv-Tests).
Dies liegt unter anderem daran, dass mit Gründung der zentralen Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) die Quantität der Tests stieg. Zu vermuten ist, dass der Betrug schon früher Methode war, aber ohne Methoden, ihn aufzudecken.

Viele Zahlen könnten genannt werden:

Die heimischen Griechen führen (bislang) die Liste der „Betrüger“ mit fünf Fällen an (Ungarn gleichauf).
Besonders erwähnenswert, dass nicht nur positive Tests (Anabolika, Diuretika, Stimulanzien), sondern auch verpaßte (oder absichtlich verweigerte) Kontrollen das Bild abrunden.
Nach den Wettkämpfen wurden 13 Sportler aus den Ergebnislisten gestrichen, 6 davon waren in den Medaillenrängen, 4 sogar kurzfristige Olympiasieger. Gerade auf dem Treppchen sollte es bekannt sein, dass jeder Athlet in die ansonsten ausgeloste Dopingkontrolle gerät. Dem kurzen Ruhm der Ehrenrunde und der Lobhudeleien in den heimischen Gazetten folgt in vielen Fällen nun eine zweijährige Sperre, die in einigen Fällen das Karriere-Ende bedeutet.
Allein im Gewichtheben wurden 11 und in der Leichtathletik 8 Positive erwischt. Nicht zuletzt deshalb überlegt Richard Pound, Chef der WADA, „über einen Ausschluss [von einzelnen Sportarten] oder zumindest eine Suspendierung für ein paar Jahre nachzudenken“.
Und was ist mit den „neuen“ Siegern?
Aus deutscher Sicht hat Nadine Kleinert im Kugelstossen zwar nun Silber statt Bronze gewonnen, den Ruhm der Siegerehrung wird sie aber nicht mehr zurückbekommen.
IOC-Präsident Jacques Rogge kämpft weiter an der „Null-Toleranz“-Front: - keine Kompromisse eingehen!
Leider sind aber nicht alle internationalen Sportfachverbände bereit, ihm bedingungslos zu folgen. Juristische Probleme, mangelnde Unterstützung der Politik und fehlende finanzielle Mittel für Fahndung und Forschung werden vorgeschoben.
„Während in den USA nach der Affäre um das kalifornische Balco die Bereitschaft zu mehr unangekündigten Kontrollen steigt, in diesem Jahr waren es rund 1000 im Training, wurden zuletzt in Russland knapp 100 im Jahr registriert.
In Weißrussland und der Ukraine sind es noch weniger. Ungarische Sportler stehen nicht erst seit dem aberkannten Olympiasieg des Diskuswerfers Robert Fazekas unter Generalverdacht, und in China müssen internationale Kontrolleure weiter ein Einreisevisum beantragen. Damit wird die Vorwarnzeit für die heimischen Athleten ausreichend verlängert.“ (Hamburger Abendblatt, 30.08.04)
Auch wenn einige Funktionäre mittlerweile ausrufen, dass es „ohne Doping kein Gold“ gäbe (z. B. Hans-Albin Jacob, Leiter des OSP Ostfriesland), so wehren sich doch einige Jugendliche vorbildlich dagegen.
In der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung vom 31.08.04 erklärt der 19-jährige Sprinter Sebastian Ernst (Teilnehmer der 4x100m-Staffel in Athen), „ich schaffe es auch ohne Doping“. In eine ähnliche Richtung zielt die Aussage der Siebenkampf-Olympiasiegerin Caroline Klüft (Schweden), die in der Weitsprung-Spezial-Konkurrenz „nur“ Vorletzte im Finale wurde: „Ich will allen Kindern zeigen, dass man auch mal versagen kann. Man ist als Mensch trotzdem genau so viel wert.“
All diese Erkenntnisse lassen den Ruf nach Strukturveränderungen erschallen, als Teil der Prävention von Doping.
Durch Loslösung des Fördersystems von den Medaillenrängen ist möglicherweise die „blinde“ Einnahme von Medikamenten einzudämmen. Besser noch wäre eine langfristige Bindung von Trainern und Kaderförderung von Athleten, um diesen den kurzfristigen Erfolgsdruck zu nehmen.
Eine Entzerrung des dichten Wettkampfkalenders in vielen Sportarten könnte den Atleten ferner eine bessere Vorbereitung für die wenigen Höhepunkte der Saison verschaffen. Auch dürften Trainer, die nachweislich Dopingsubstanzen in den Sport einbringen und Athleten verabreichen, nicht mehr ungestraft davonkommen.
Die erfolgreiche Kanutin Birgit Fischer kritisierte die Verwässerung des Leistungsgedankens an deutschen Sportschulen, an denen heute nur noch „zehn Prozent Leistungssportler“ unterrichtet werden.
Die meisten Schüler „stehen auf dem Schulhof, rauchen und kiffen.“
Dort muß die Prävention ansetzen.
("Falscher Einwurf" - js, 06.09.04)

 
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