Dienstag, 24. November - Dienstag, 8. Dezember in Indien

World League Finale


Montag, 30. November 2015 - 16:00

Argentinien - Deutschland   3 : 1   (1:1)


World-League: Erste Niederlage in Raipur

HWL4: Raipur, 30. November, Vorrunde: Argentinien – Deutschland 3:1

30.11.2015 - Die DHB-Herren haben im dritten Vorrundenspiel des World-League-Finalturniers ihre erste Niederlage hinnehmen müssen. Gegen Argentinien stand es 1:1 zur Pause, womit die Deutschen zufrieden sein mussten, denn die Argentinier hatten mehr Chancen. Dann aber hätte es zu Beginn der zweiten Hälfte in beide Richtungen gehen können. Argentinien vergab einen Siebenmeter, die Deutschen ein paar gute Chancen. Letztlich war das Momentum dann auf Seiten der im Konter immer gefährlichen Südamerikaner, die erneut die Führung holen und, als die Deutschen aufmachten, auch ausbauen konnten.

Bundestrainer Valentin Altenburg: „Mit der ersten Halbzeit können wir nicht zufrieden sein. Da haben wir viel zu viele Chancen zugelassen, haben zumeist nur reagiert, nicht agiert und konnten froh sein, da mit 1:1 in die Pause zu gehen. Das sah für mich in der zweiten Hälfte schon ganz anders aus. Wir haben wir uns mehr mit dem eigenen Spiel beschäftigt, viele gute Chancen erarbeitet und auch viel Ballbesitz kreiert. Letztlich ist es dann ärgerlich, dass wir bei 25:23 Kreisszenen dann 1:3 verlieren. Die Kartenverteilung war natürlich etwas unglücklich. Dass wir in unserer besten Drangphase dann in Unterzahl geraten. Aber so ist das halt. Es gibt für mich einen ganz klaren Punkt, in dem wir gerade in Hinblick auf das Viertelfinale nachbessern müssen – das ist die Körperlichkeit, mit der wir agieren. Da hat Argentinien hier absolut mehr gezeigt und uns vorgemacht, wie es funktioniert. Wer da nun im Viertelfinale kommt, ist mir – ehrlich gesagt – völlig egal!“

 

 

Es ging um Platz zwei in der Gruppe – das war bereits vor der Partie klar, weil die Niederländer ihr drittes Spiel gegen Indien 3:1 gewonnen hatten. Indien war vorzeitig Gruppenletzter Rühr hatte die erste Großchance, als er von links im Kreis mit der Rückhand das Außennetz traf. Kurz darauf eine Riesenchance vor Keeper Vivaldi, der zwei Mal klasse reagierte. Daraus resultierten die ersten beiden Ecken für das DHB-Team, die aber technisch unsauber ausgeführt wurden.

Auf der anderen Seite ermöglichte Oliver Korn etwas zu einfach die erste Ecke der Gauchos, die Jacobi und Hauke gemeinsam ganz stark klärten. Rühr wurde kurze Zeit später über die Grundlinie gecheckt, ohne dass die Schiedsrichter das ahndeten. Er konnte aber weiterspielen. Die Argentinier zeigten früh, warum sie als härteste Mannschaft im Herrenhockey gelten, oft hart an der Grenze zur Unsportlichkeit. Es gab dann die zweite Ecke für Argentinien für nicht eingehaltenen Abstand von Mo Fürste. Dieses Mal ging der Schlenzer aber rechts am Tor vorbei.

Die Deutschen hatten in dieser Phase Probleme im Aufbau, oft waren die Pässe zu ungenau. Argentinien dann nach erneutem Foul in Unterzahl bis zum Beginn des zweiten Viertels. Ein Körper von Trompertz bescherte Argentinien aber sehr früh die dritte Ecke. Jacobi hielt erneut stark, leider gab es nach Körper von Hauke die nächste Ecke hinterher. Und dieses Mal traf Gonzalo Peillat oben links ins Dreieck (17.) – keine Chance für Jacobi. Es war das Produkt zu vieler Ecken, die das DHB-Team bis dahin zugelassen hatte.

Auch danach immer noch zu viele leichte technische Fehler im deutschen Aufbau, so dass kein wirklicher Druck auf die argentinische Defensive zustande kam. Jacobi rettete hinten zwei Mal in höchster Not gegen Ybarra. Vorn bekamen die Stürmer wenig Zugriff oder verloren die Kugel zu leicht. Ein Rückhandschuss von Oruz zog deutlich zu hoch über das Tor von Vivaldi (24.). Ein Angriff über Hauke und Decke, der im Kreis auf den langen Pfosten schoss, brachte dann aber den Ausgleich, weil Niklas Wellen vor Vivaldi unhaltbar abfälschte (26.).

Wellen ließ eine weitere gute Konterchance liegen. Stattdessen holte Argentinien auf der anderen Seite die sechste Ecke (28.). Die setzte Peillat rechts neben den Pfosten. So blieb es beim 1:1 zur Pause – etwas schmeichelhaft für die DHB-Auswahl, denn Argentinien hatte mehr Chancen in dieser Hälfte. Zwei Großchancen dann zu Beginn des dritten Viertels, als Villa kurz vor dem Tor Siebenmeter forderte, weil er sich gefoult fühlte. Aber den gab es nicht.

 

Im Gegenkonter hätte Rühr das 2:1 machen müssen, scheiterte aber an Vivaldi. Dann wieder ein Konter der Argentinier, bei dem Menini über Jacobi lupfte, das Tor aber verfehlte. Per Videobeweis gab es Siebenmeter für Argentinien und Gelb für Jacobi. Eine harte Entscheidung, denn in der Zeitlupe sah man, dass Menini nicht bewusst von ihm zu Fall gebracht wurde. Späck kam für den Siebenmeter (35.) und hielt Gillardis Schlenzer sensationell! Die Deutschen ärgerten sich jetzt häufiger über die Schiedsrichter, weil diese teilweise mit zweierlei Maß zu messen schienen.

Ein hartes Stockfoul an Fürste blieb zum Beispiel ungeahndet. Im Konter hatte Rühr erneut das 2:1 auf dem Schläger – stark eingesetzt von Wellen – aber scheiterte wieder an Vivaldi (41.). Es war nun deutlich ausgeglichener als in der ersten Hälfte. Die Deutschen – wieder komplett – kreierten auch eigene gute Kreisszenen. Wellen hatte Pech, dass er keine Ecke erarbeiten konnte. Kurz darauf wurde eine gute Flanke als Stecher verpasst. So blieb es bis zum Ende des dritten Viertels beim 1:1.

Die Deutschen mussten nun etwas tun, denn bei einem Remis hätte Argentinien Platz zwei verteidigt gehabt. Mit einem Sieg konnte man noch vorbeiziehen. Doch erst einmal musste Jacobi seine ganze Klasse zeigen, als Brunet plötzlich links im Kreis frei an den Ball kam, doch der UHC-Keeper hielt stark. Auf der anderen Seite verpassten Wellen und der reinrutschende Korn eine Hauke-Flanke hauchdünn. Korn sah dann Grün für ein Stockfoul, das vorher auf Seiten der Argentinier mehrfach ungeahndet blieb.

Die Frustration darüber war den Spielern anzusehen. Und Argentinien konnte die Überzahl sofort nutzen. Einen Pass auf die linke Grundlinie leitete ein Stürmer schnell weiter, so dass Matias Paredes im Zentrum zum 2:1 einstechen konnte (48.). Neun Minuten vor dem Ende gab Prasath erneut Ecke für Argentinien. Jacobi nahm den Videobeweis, weil die Argentinier vor dem Kreis keine fünf Meter mit dem Ball unterwegs gewesen sein sollten, aber verlor damit das Anrufungsrecht. Und die Ecke saß auch noch. Eigentlich verstoppt, kam Peillat nach Doppelpass erneut an die Kugel und vollendete flach links unten zum 3:1 (51.).

Die Deutschen gaben nicht auf, holten durch Rühr die dritte Ecke der Partie (55.). Doch Fürstes Schlenzer wurde von Vivaldi gehalten. Kurz darauf erneut ein Foul an Rühr vor dem Kreis, das Stagno nicht ahndete. Und kurz darauf pfiff der Mann aus Gibraltar auch noch Wellen den Ball raus, als er links an der Grundlinie stand – völlig unverständlich für den Krefelder. Die DHB-Spieler waren nun klar am Ruder. Trompertz prüfte Vivaldi, der grandios hielt. Auch danach noch gute Szenen, aber die Deutschen konnten das Ergebnis nicht mehr verkürzen.

 

Tore:

1:0 Gonzalo Peillat (KE, 17.)

1:1 Niklas Wellen (26.)

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2:1 Matias Paredes (50.)

3:1 Gonzalo Peillat (KE, 51.)

 

Ecken:

ARG 8 (2 Tore) / GER 3 (keine Tore)

 

Grüne Karten:

Juan Lopez (15.), Manuel Brunet (34.) / Oliver Korn (49.)

 

Gelbe Karten:

- / Jacobi (37.)

 

Schiedsrichter:

Raghu Prasad (IND) / Nathan Stagno (GIB)

 
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