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Deutsche Damen verlieren trotz guter Partie gegen die Niederlande
Sonntag, 26. Juni, Champions Trophy in Amsterdam: GER – NED 1:2 (1:2)
26.06.2011 - Das deutsche Damenteam hat einen Tag nach dem 1:0-Sieg gegen Neuseeland das zweite Match bei der Champions Trophy gegen Gastgeber Niederlande knapp 1:2 verloren. Bereits in der ersten Minute gerieten die deutschen Damen in Rückstand, den sie zwar früh ausgleichen konnten. Doch nur vier Minuten später fingen sie erneut ein Gegentor, das sie trotz einer guten Leistung nicht mehr ausgleichen konnten. Nun müssen sie Dienstag um 13.00 Uhr im letzten Gruppenspiel gegen die noch punktlosen Australierinnen (heute 2:3 gegen Neuseeland) gewinnen, um die Halbfinalteilnahme klar zu machen.
Bundestrainer Michael Behrmann war nach der Partie unglücklich über das frühe Gegentor: „Das ist natürlich genau das, was man gegen die Niederlande nicht haben will.“ Allerdings fing sich seine Mannschaft sehr schnell: „Wir sind dann gut und schnell ins Spiel zurückgekommen und haben auch umgehend den Ausgleich erzielt. Leider sind wir dann schnell erneut in Rückstand geraten und sahen bei dem Gegentreffer nach einer Zwei-gegen-Zwei-Situation nicht wirklich gut aus. Insgesamt hatten wir sicherlich mehr Möglichkeiten im Spiel. Natürlich bin ich enttäuscht, hier heute nicht gepunktet zu haben – ein Punkt wäre sicherlich drin gewesen.“
Keine 30 Sekunden waren in Amstelveen gespielt – da lag das DHB-Team auch schon mit 0:1 hinten. Carlijn Welten spielte einen Pass parallel zur Grundlinie, den Julia Müller unglücklich ins eigene Tor ablenkte. Die deutsche Mannschaft geriet in Rückstand, ohne einmal die Mittellinie überquert zu haben, erholte sich jedoch schnell und fand gut ins Spiel. Maike Stöckel hatte nach einer schönen Einzelleistung in der 6. Minute den Ausgleich auf dem Schläger, ihr Schuss verfehlte das niederländische Tor jedoch um Zentimeter.
In der 10. Minute erzielte Natscha Keller den durchaus verdienten Ausgleich mit einem satten Schuss vom Kreisrand, den sie links unten in das niederländische Tor platzierte und damit einen sehenswerten Angriff von Janine Beermann über die rechte Seite abschloss. Aber nur Minuten später ging Holland erneut in Führung - Kim Lammers wurde halbrechts nicht energisch genug angegriffen und zog vom Kreisrand ab (14.). Barbara Vogel im deutschen Tor war machtlos. Doch wiederum fand die deutsche Mannschaft ins Spiel zurück und konnte sich Chancen im gegnerischen Kreis erarbeiten.
Maike Stöckel verfehlte aus spitzem Winkel den Ausgleich nur knapp (28.). Aber auch die Niederländerinnen blieben gefährlich: Kim Lammers setzte eine Volleyabnahme aus zwei Metern nur knapp neben den Pfosten (30.). Eine Strafecke für die Niederlande wurde kurz vor der Halbzeit knapp über das deutsche Tor geschlenzt, so dass es mit einer aus holländischer Sicht etwas schmeichelhaften Führung in die Pause ging.
Die deutschen Damen erzwangen direkt nach Wiederanpfiff eine Strafecke: Julia Müllers Schuss konnte nur regelwidrig abgewehrt werden. Die fällige zweite Strafecke mit Ableger auf Julia Karwatzky konnte von Joyce Sombroek im niederländischen Tor pariert werden. In der Folge verflachte die Partie ein wenig, die deutschen Damen kombinierten fällig bis zum gegnerischen Kreis, kamen gegen eine sichere holländische Defensive allerdings kaum gefährlich vor das Tor.
Die Niederlande konnten nur durch Konter Akzente setzen. Einer davon brachte eine Ecke ein, die deutsche Mannschaft nutzte ihre Option auf den Video-Beweis, der die Entscheidung jedoch bestätigte. Karwatzky lief die Ecke jedoch sicher ab. In der Folge wurde das Spiel intensiver, Natascha Keller zog nach einem Alleingang vom Schusskreisrand ab, konnte jedoch nur eine Lange Ecke herausholen (56.). Im Gegenzug lief Torschützin Carlijn Welten auf das deutsche Tor zu, doch Nina Hasselmann und Barbara Vogel konnten gemeinsam klären.
Natascha Keller und Maike Stöckel erarbeiteten sich noch einmal Chancen, die jedoch von der niederländischen Abwehr abgefangen werden konnten. Die deutschen Damen versuchten in den letzten Minuten, mit langen Bällen vor das holländische Tor zu kommen – letzten Endes vergebens, so dass es trotz einer kämpferisch starken Leistung bei sommerlichen Temperaturen bei einer knappen 1:2-Niederlage blieb.
Die deutsche Mannschaft muss nun am Dienstag (13:00) in ihrem letzten Gruppenspiel gegen Australien punkten, um weiterkommen zu können. Bundestrainer Michael Behrmann gibt sich kämpferisch: „Australien ist kein leichter Gegner, aber wir können durchaus gegen sie gewinnen – schließlich kennen wir die Mannschaft vom Vier-Nationen-Turnier in Berlin letzte Woche. Wir haben uns fest vorgenommen, sie zu schlagen, um dann in die Endrunde einziehen zu können. In dieser Vorrundengruppe ist sicherlich noch alles für uns drin. Denn auch die Niederlande müssen gegen die sehr starken Neuseeländerinnen erst einmal gewinnen.“
Tore:
0:1 Carlijn Welten (1.)
1:1 Natascha Keller (6.)
1:2 Kim Lammers (14.)
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Strafecken:
Deutschland 2 (kein Tor) / NED 2 (kein Tor)
Grüne Karten:
Deutschland 2 (Seelmann, 16.; Stöckel, 50.) / NED -
Schiedsrichter:
Lisa Roach (AUS) / Irene Presenqui (ARG)
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