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Vier-Nationen-Turnier: Tolle Aufholjagd beschert DHB-Team ein Remis
Donnerstag, 16. Juni, in Berlin: Deutschland - Korea 3:3 (1:3)
16.06.2011 - Die deutschen Hockeydamen haben im Auftaktspiel des Vier-Nationen-Turniers im Zehlendorfer Hockeystadion in Berlin gegen Südkorea 3:3-Unentschieden gespielt. Dabei drehte die Mannschaft von Bundestrainer Michael Behrmann einen 1:3-Halbzeitrückstand noch in den Punktgewinn. Das zwischenzeitliche 1:0 für Deutschland erzielte Rekord-Nationalspielerin Natascha Keller. Tina Bachmann rettete mit zwei verwandelten Strafecken nach der Pause noch den einen Punkt für ihr Team. Da auch das Match zuvor zwischen Argentinien und Australien 3:3 (0:2) endete, liegen im Tableau alle vier Teams gleichauf. Am Samstag um 14 Uhr trifft die Auswahl nun auf Australien.
„Das war heute absolute Werbung fürs Damenhockey“, schwärmte Kais al Saadi Co-Trainer der deutschen Damen. „Da war unglaublich viel Tempo im Spiel. Es gab haufenweise Chancen auf beiden Seiten. Uns Trainern hat die Situation gar nicht so schlecht gefallen, gegen eine in der Defensive so starke Mannschaft mal 1:3 zurückzuliegen und im Offensivspiel stark gefordert zu sein. Die Situation ist ja nun auch viel positiver, einen solchen Rückstand noch aufgeholt zu haben – und zwar absolut verdient, denn ich fand, dass wir ein paar mehr und auch etwas gefährlichere Chancen hatten. Auch wenn unser Aufbauspiel zum Teil noch etwas ungeordnet ist, war es schon sehr gut.“
Vor gut 500 Zuschauern im Hockeystadion Zehlendorf konnte das DHB-Team zuerst jubeln. Natascha Keller versenkte die erste deutsche Ecke im dritten Nachschuss, nachdem die koreanische Abwehr zuvor gegen Tina Bachmanns Schlenzer und einen zweiten Nachschuss gerettet hatte, ohne den Ball aber aus der Gefahrenzone zu bekommen. Die Asiatinnen drängten danach rasch auf den Ausgleich und wurden belohnt. Ein Linksangriff wurde vor Tor geschlagen, wo Kim Jong Hee in die Flanke reinrutschte und den Ball ins lange Eck blockte.
Die Deutschen hatten danach eine Ecke und eine weitere Chance, um die Führung zurück zu erobern. Es war jedoch auf der anderen Seite Eun Ji Cho, die ein Eckentor zum 1:2 erzielte. Es ging weiter hin und her, wiederum mit dem besseren Ende für Korea. In dieser Szene stand die deutsche Abwehr zu weit weg von ihren Gegenspielern. Allerdings ging der Schuss von Eun Kim Jun auch irgendwie durch Kristina Reynolds Schienen. Al Saadi: „Beim zweiten und dritten Tor sah Krissie heute nicht ganz so gut aus. Die hat sie normaler Weise. Dafür hat sie in der zweiten Halbzeit mit sensationellen Paraden die richtige Reaktion gezeigt - wie einige andere, die vielleicht auch keine optimale erste Halbzeit hatten, später eine super Steigerung hingelegt haben.“
Es gab noch etliche gute Kreisszenen vor der Pause, bei denen aber nichts Zählbares mehr heraus sprang. Michael Behrmann forderte seine Mannschaft in der Halbzeit zur Aufholjagd auf. Diese machte danach auch das Spiel, ohne dabei die Geduld zu verlieren. Gut war, dass das 2:3 durch Tina Bachmann bereits in der 38. Minute fiel. Der platzierte Schlenzer der Abwehrchefin schlug flach und hart links unten am Brett des koreanischen Tores ein.
Und bereits sechs Minuten später war es erneut Bachmann, die zum 3:3 traf. Dieses Mal machte die koreanische Torfrau keine so gute Figur, als sie den nicht allzu platzierten, aber harten Schlenzer des Routiniers mit dem Schlägerhandschuh nur ins eigene Tor abfälschen konnte. Es blieb bis zum Ende ein sehr unterhaltsames Spiel in Berlin, bei dem die Deutschen etwas näher am Siegtor waren als die Gäste. Letztlich blieb es aber beim leistungsgerechten 3:3-Unentschieden.
Tore:
1:0 Natascha Keller (KE, 8.)
1:1 Kim Jong Hee (12.)
1:2 Eun Ji Cho (KE, 15.)
1:3 Eun Kim Jun (20.)
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2:3 Tina Bachmann (KE, 38.)
3:3 Tina Bachmann (KE, 44.)
Strafecken:
GER 5 (3 Tore) / KOR 3 (1 Tor)
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