Sonntag, 5. Juli - Sonntag, 12. Juli in Nivelles

Europameisterschaft Weibliche U18


Samstag, 11. Juli 2009 - 15:15

Deutschland - Niederlande   3 : 6   (2:3)


3:6-Endspielniederlage gegen Champion Niederlande

Tore von Marilena Krauß (2) und Kristina Hillmann reichten dem DHB-Team nicht

Die deutsche Mannschaft hat das Finale der U18-Europameisterschaft in Nivelles am Samstag gegen die Niederlande mit 3:6 (2:3) verloren. Drei Strafeckentore von Marilena Krauß (2) und Kristina Hillmann waren für die Mannschaft von Bundestrainerin Lisa Jacobi gegen sehr konstant aufspielende Holländerinnen zu wenig. „Wir waren in der ersten Halbzeit im Spiel nach vorne nicht mutig genug“, meinte Jacobi. Für die Holländerinnen war es der dritte Titel nach 2003 und 2005. Hinter den beiden Finalisten 2009 belegte Titelverteidiger England nach einem 2:1-Sieg gegen Belgien im kleinen Finale den dritten Platz.

Anders als beim 0:0 im Gruppenspiel der beiden Finalisten wurde das Endspiel zu einer torreichen Angelegenheit. Vor endspielwürdiger Kulisse mit vielen deutschen Fans wurde der Trefferreigen früh eröffnet. Per Nachschuss an die von Marilena Krauß abgefeuerte erste Strafecke verwandelte Kapitänin Kristina Hillmann nach fünf Minuten zum 1:0 für die deutsche Mannschaft. Doch das Team der Ex-Nationalspielerin Ageeth Boomgaardt ließ sich dadurch nicht beirren und nahm Fahrt auf. In der Schlussphase der ersten Halbzeit schossen die Holländerinnen dann drei Treffer in Folge. Erst stach Marloes Keetels die zweite Ecke zum Ausgleich ins Netz (21.), dann gelang Roos Drost im Nachschuss an einen von Friederike Schreiter zunächst gehaltenen Ball das 2:1 (24.). Das 3:1 per argentinischer Rückhand war der Abschluss einer sauberen Einzelleistung von Charlotte Deerks (34.). Aber noch vor dem Halbzeitpfiff hatte Deutschland auf den Dreifachschlag eine Antwort parat, als Marilena Krauß die dritte deutsche Ecke mit sattem Schuss zum 2:3 im Kasten unterbrachte (35.).

Das deutsche Team wollte nach der Pause gleich fortsetzen, wurde aber in seinem Vorwärtsdrang durch das 2:4 gestoppt, das durch Wilhelmijn Willemse per direkten Eckenschuss fiel (39.). Langsam aber sicher bitter wurde es, als Roos Drost nach 42 Minuten über links mehrere deutsche Spielerinnen einfach stehen ließ und dann auch noch erfolgreich zum 2:5 abschloss. „Das war schon ein extrem gutes Solo“, musste Teammanagerin Michaela Scheibe Respekt vor dieser Einzelleistung zollen. Deutschland gab nicht auf. In dieser Phase fehlte dann aber das nötige Quäntchen Glück. So in der 49. Minute, als Lena Langer den Ball schon im holländischen Tor untergebracht hatte, aber die Schiedsrichterin den Vorteil wegpfiff und auf Ecke entschied, die dann nichts einbrachte. Wenig später zischte eine weitere deutsche Ecke hauchdünn am Ziel vorbei.

Das Glück hatte an diesem Tag das Oranje-Team gepachtet. Mit ihrer nächsten Ecke kamen die Holländerinnen durch Wilhelmijn Willemse zum 6:2 (52.). In vier vorangegangenen EM-Spielen hatte die deutsche Mannschaft nur zwei Gegentreffer kassiert, jetzt waren es sechs. Obwohl die Entscheidung damit gefallen war, steckte die deutsche Mannschaft nicht auf und wurde für ihren unbändigen Kampfgeist drei Minuten vor Schluss belohnt, als Marilena Krauß noch eine Ecke zum 3:6-Endstand einschießen konnte.

„Die erste Halbzeit haben wir trotz des Superstarts ein wenig verbaselt, vor allem im Spiel noch vorne waren wir heute nicht so stark. Nach der Pause hat sich unsere Mannschaft besser angestellt und den von Lisa in der Pausenbesprechung geforderten Mut auch umgesetzt. Doch die Holländerinnen waren heute einfach konstanter als wir. Hut ab aber vor unserem Team, das bis zum Schluss geackert hat“, fasste Michaela Scheibe zusammen, die die Gefühlslage im DHB-Lager wie folgt beschrieb: „Unmittelbar nach dem Spiel ist man erst einmal super gefrustet, weil man ja unbedingt das Finale gewinnen und Europameister werden wollte. Im zweiten Nachdenken können wir aber verdammt stolz sein. Die Mannschaft hat ein super Turnier gespielt.“

Im Endspiel pausierten Maxi Pohl und die während des Turniers nicht zum Einsatz gekommene zweite Torhüterin Julia Ciupka.
 

Tore:
1:0 Kristina Hillmann (E, 5.)
1:1 Marloes Keetels (21.)
1:2 Roos Drost (E, 24.)
1:3 Charlotte Derks (34.)
2:3 Marilena Krauß (E, 35.)
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2:4 Wilhelmijn Willemse (E, 39.)
2:5 Roos Drost (42.)
2:6 Wilhelmijn Willemse (E, 52.)
3:6 Marilena Krauß (E, 67.)
 

Strafecken:
Deutschland 7 (3 Tore) / Niederlande 7 (3 Tore)
 

Gelb:
Niederlande: Derks (57; Stockfoul)

 
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