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Herren: Niederlage im ersten Spanien-Duell
19. Juli in Barcelona: 0:3 aufgeholt und dann doch noch verloren
Die deutschen Hockeyherren haben am Samstagabend im ersten Test ihres letzten Olympia-Vorbereitungslehrgangs im spanischen Terrassa (bei Barcelona) gegen den Vize-Europameister und Olympia-Vorrundengegner mit 3:4 verloren. Bundestrainer Markus Weise sah zwei völlig unterschiedliche Hälften. Der Beginn lief gar nicht nach dem Geschmack der Deutschen, die gegen sehr engagiert auftretende Spanier sogar schon mit 0:3 zurücklagen, ehe sie selbst besser ins Spiel kamen und aufholten. Bis zum Wechsel stand es 2:3, kurz danach fiel der Ausgleich. Doch in einer chancenarmen Halbzeit gelang danach nur den Spaniern noch der 4:3-Siegtreffer per Ecke. Der zweite Vergleich ist für Montag um 12 Uhr (geändert von 11 Uhr) angesetzt. Am Dienstag reisen die deutschen Herren direkt weiter zur Olympia-Einkleidung nach Mainz.
„Das war insgesamt nicht unbedingt ein schlechtes Spiel. Mir haben aber besonders in der Offensive noch die Ideen gefehlt. Es wurde da zu langsam gespielt und die Seitenverlagerungen fehlten. Wenn man ein 0:3 aufholt, dann muss man so ein Spiel eigentlich auch gewinnen“, so Markus Weise. „Am Montag im zweiten Spiel erwarte ich eine weitere Steigerung. Ich möchte noch mehr Willen und Einsatz sehen, eine noch bessere Umsetzung der taktischen Vorgaben.“ Besonders die ersten 20 Minuten hatten trotz guter deutscher Chancen mit 0:3 ein ungewöhnliches Ergebnis zu bieten.
Die erste Torchance hatte Matthias Witthaus in der 3. Minute, der argentinisch von halblinks knapp verzog. Weinhold klärte nur eine Minute später beim ersten spanischen Konter geschickt. Christopher Zeller holte sich in der 5. Minute die erste Ecke, die er trotz Stoppfehlers noch auf Tor brachte, allerdings zu unpräzise. Überraschend fiel dann das 1:0 in der 7. Minute, als Pol Amat nach Linksangriff argentinisch zum Schuss kam, den Ball aber gar nicht einmal hart traf, Weinhold aber nicht mehr dran kam.
Deutschland hatte etwas mehr vom Spiel, aber auch die zweite Ecke (12.) – diesmal von Keller geschossen – brachte nicht den Ausgleich. Den Eckenkonter entschärfte Benjamin Weß noch, in der 18. Minute jedoch, kurz nachdem Christopher Zeller auf der anderen Seite knapp über das spanische Tor geschossen hatte, führte ein Ballverlust von Philipp Zeller im Aufbau zum 2:0. Zwei Spanier spielten ein Zwei-gegen-Eins gegen Weinhold clever aus, Eduar Tubau machte das Tor. Als Roc Oliva Spaniens erste Ecke in der 20. Minute dann auch noch zum 3:0 verwandelte, sah alles nach einem klaren Sieg der Gastgeber aus, die drei Wochen zuvor bei der Champions Trophy in Rotterdam ja auch schon 3:0 gegen Deutschland gewonnen hatten.
Doch die Weise-Schützlinge legten nun noch einmal einen Gang zu. Nach einem Freischlag von Christopher Zeller überwand Matthias Witthaus den spanischen Tormann mit einem seiner typischen Stecher zum 1:3 (27.). Nur vier Minuten später versenkte Zeller die dritte Ecke halbhoch links zum 2:3 (31.). Spanien hatte vor der Pause dann noch eine Chance per Ecke, die aber knapp vorbei ging. Ein Traumtor von Witthaus brachte schon früh in der zweiten Hälfte den Ausgleich. Der Krefelder bekam die Kugel auf halbrechts am Kreis und schoss sie argentinisch genau zwischen Torwarthelm und Latte ins Tor.
Das Match verflachte danach sichtlich, und Weise kritisierte später auch, dass das Team den Schwung aus dem Ausgleich nicht weiter umgesetzt habe, um die Entscheidung zu erzwingen. Erst in der 57. Minute hatte Carlos Nevado, der nach langem Ball sich am Kreis durchsetzte und allein auf den Keeper zulief, den Siegtreffer auf dem Schläger. Doch der UHCer verzog knapp. So warten es die Spanier, die am Ende jubeln durften. Xavier Ribas setze drei Minuten vor Schluss die dritte Ecke der Spanier oben links zum 4:3 (67.) ins deutsche Tor. Weinhold war zwar noch dran, doch die Ecke war einfach zu gut geschossen.
Nicht eingesetzt wurden – und werden auch am Montag – die beiden P-Akkreditierten (Ersatzleute) für Peking Christian Schulte und Jan Marco Montag.
Tore im Überblick:
1:0 Pol Amat (7.)
2:0 Eduard Tubau (18.)
3:0 Roc Oliva (KE, 20.)
3:1 Matthias Witthaus (27.)
3:2 Christopher Zeller (KE, 31.)
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3:3 Matthias Witthaus (41.)
4:3 Xavier Ribas (KE, 67.)
Strafecken:
ESP 3 (2 Tore) / GER 3 (1 Tor)
Schiedsrichter:
Xavier Adell (ESP) / Rob Ten Cate (NED)
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