Zweiter klarer Sieg für Hockey-Herren gegen Irland
Freitag, 13. Mai, Testspiel in Hamburg: Deutschland – Irland 6:0 (4:0)
13.05.2016 - Die deutschen Hockey-Herren haben in Hamburg auch das zweite von insgesamt drei Testspielen gegen Olympia-Gruppengegner Irland klar für sich entschieden. Nachdem am Vortag bereits ein 9:0-Kantersieg gelungen war, setzte sich das Team von Bundestrainer Valentin Altenburg am Freitagabend mit 6:0 (4:0) ebenfalls deutlich und auch in der Höhe verdient durch.
„Wir haben unsere Tore wieder früh gemacht, und das durch Standards. Das ist immer sehr gut gegen so tief stehende Teams“, analysierte Altenburg. „Insgesamt war es heute für uns schwieriger, Chancen herauszuspielen, als gestern, aber gerade im Umschaltspiel und bei Kontern waren wir heute sehr gefährlich. Die Jungs haben viel investiert, über weite Strecken zudem sehr gut verteidigt und bis zur letzten Minute voll durchgezogen. Man erkennt hier klare Schritte nach vorn.“
Das deutsche Team war von Beginn an drin in der Partie und ging so auch verdient früh in Führung. Florian Fuchs zog von links in der Kreis und holte die erste Strafecke, die Tom Grambusch mit einem platzierten Schlenzer rechts oben verwandelte (3.). Es entwickelte sich eine eher einseitige Partie, in der die Iren sich am eigenen Kreis aufbauten und Deutschland kommen ließen. Die Gastgeber bestimmten so auch das Geschehen beinahe nach Belieben und kam zu einigen guten Kreisszenen, die allerdings nicht immer zum Abschluss führten, sondern zunächst vermehrt zu Standardsituationen.
Nach einem Foulspiel an Timur Oruz gab es Siebenmeter für die DHB-Mannen. Moritz Fürste trat an, verlud den irischen Keeper und traf flach links (7.). Florian Fuchs holte wenig später die nächste Ecke. Diesmal versuchte sich Fürste als Schütze. Sein Schlenzer in Richtung des linken Winkels wurde jedoch gehalten (10.). Die Iren waren bis dahin überhaupt noch gar nicht gefährlich am oder sogar im deutschen Schusskreis aufgetaucht, sodass Torhüter Andreas Späck nahezu beschäftigungslos war.
Deutschland hingegen agierte weiter druckvoll, band die irische Defensive dauerhaft in deren eigenem Viertel. Auch im zweiten Spielabschnitt kontrollierte die DHB-Auswahl das Spiel, das weiter fast nur in eine Richtung lief. Nach einem abgewehrten Schuss von Moritz Fürste wurde auch der Nachschuss gehalten, allerdings mit dem Körper. Zum fälligen Siebenmeter trat erneut Fürste an und traf fast identisch – nur diesmal rechts – zum 3:0 (17.).
Irland hatte in der 22. Minute die erste nennenswerte Kreisszene, die Linus Butt allerdings souverän klärte. Auf der anderen Seite wurde Moritz Trompertz so gut frei gespielt, dass er keine Mühe hatte, mittig vom Kreisrand abzuziehen und den vierten Treffer zu markieren (24.). Gegen Ende des zweiten Viertels wurde Irland offensiv etwas mutiger, doch die Bemühungen waren arg Fehler behaftet. Beispielhaft ein Konter in der 26. Minute, als der Ball in den Rücken des mitgelaufenen Spielers gepasst und die eigentlich gute Möglichkeit vergeben wurde.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit kamen die Iren etwas besser ins Spiel, auch weil Deutschland in dieser Phase defensiv nicht mehr so kompakt stand wie noch vor der Pause. Torhüter Andreas Späck musste zum ersten Mal eingreifen, klärte einen Angriff im Herausrutschen (31.). Gut verteidigt wurden auch die beiden aufeinanderfolgenden Strafecken Irlands, die jeweils Martin Häner gegen den Schützen John Jermyn sicher ablaufen konnte (31.).
Das Spiel war nun ausgeglichener. Christopher Rühr konnte einen schönen Rückhandschuss nicht im Tor unterbringen (34.). Im direkt nächsten Konter der Iren kam Späck gerade noch vor Alan Sothern an den Ball. Viel passierte in dieser Phase nicht in den beiden Schusskreisen, Constantin Staib prüfte den irischen Keeper im Fallen noch einmal (40.). Die Deutschen hatten nun merklich mehr Probleme, den Ball zu den Stürmern zu bekommen.
Erst gegen Ende des dritten Viertels gab es wieder ein, zwei Kreisszenen durch Christopher Rühr und Niklas Wellen, die allerdings nicht gefährlich zum Abschluss kamen. Auch das letzte Viertel war zunächst arm an nennenswerten Kreisszenen. Beide Team verteidigten gut, ließen kaum etwas zu. Erst in der Schlussphase wurde das deutsche Team wieder gefährlicher und konnte entsprechend Treffer nachlegen. Erst nahm Oliver Korn sehenswert einen Schlenzball über die Schulter hinweg an, ließ einen Gegner aussteigen und hatte dann noch das Auge für den mitgelaufenen Christopher Rühr, der ohne Mühe das 5:0 erzielen konnte (57.).
Und in der 60. Minute lief ein guter Konter über Timm Herzbruch und Mats Grambusch. Dessen Schuss wurde zwar abgewehrt, doch der Ball kam zu Mathias Müller, der mittig aus sieben Metern den Endstand herstellte.
Tore:
1:0 Tom Grambusch (KE, 3.)
2:0 Moritz Fürste (7m, 7.)
3:0 Moritz Fürste (7m, 17.)
4:0 Moritz Trompertz (24.)
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5:0 Christopher Rühr (57.)
6:0 Mathias Müller (60.)
Strafecken:
GER 3 (1 Tor) / ENG 2 (kein Tor)
Schiedsrichter:
Jens Brieschke / Sascha Sohns
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