Samstag, 8. August - Sonntag, 9. August in Mannheim

LG/LS mit Belgien


Sonntag, 9. August 2009 - 13:00

Deutschland - Belgien   1 : 2   (1:1)


Unnötige Niederlage im zweiten Spiel

Sonntag, 9. August, in Mannheim: Deutschland – Belgien 1:2 (1:1)

Der deutsche EM-Kader der Herren konnte am Sonntag in Mannheim seinen Erfolg vom Vortag gegen den späteren EM-Auftaktgegner Belgien nicht wiederholen. Ohne Jan Marco Montag, Matthias Witthaus und Christopher Zeller, dessen Bänderdehnung im rechten Knöchel aber nicht so schlimm zu sein scheint, dass die Europameisterschaft vom 22. bis 30. August in Amsterdam in Gefahr ist, verlor die DHB-Auswahl die EM-Generalprobe trotz zahlreicher hochkarätiger Torchancen mit 1:2 (1:1). Markus Weise: „Da war heute die volle Bandbreite von Superaktionen bis hin zu dämlichen Fehlern mit dabei. Letztlich haben wir aus unterschiedlichen Gründen verdient verloren.“

Mit Junioren-Weltmeister Marco Miltkau, der sein erstes A-Länderspiel in der deutschen Offensive mit Bravour ablieferte, und dem potenziellen EM-Nachrücker Linus Butt in der Defensive sowie auf mehreren Positionen notgedrungen umbesetzt – Benny Weß rückte ins Mittelfeld, Oskar Deecke und Oliver Korn spielten abwechselnd mal im Mittelfeld und im Sturm, lief es in der Anfangsphase brillant. Belgien stand in den ersten Minuten zum Teil mit elf Mann im eigenen Viertel, um sich der andrängenden Deutschen zu erwehren. Ab der 10. Minute wurde es ein sehr offenes Match.

Beide Teams hatten nun in kurzer Zeit mehrere hundertprozentige Torchancen, die aber nicht genutzt werden konnten. Sorgenfalten in der 16. Minute auf der deutschen Bank, als Kapitän und Abwehrchef Max Müller einen Ball ausgerechnet wieder auf die gerade erst von einem Mittelhandbruch verheilte linke Hand bekam. Er musste nun auch noch raus, wurde behandelt – es scheint aber „nur“ eine schmerzhafte Prellung zu sein. Trotzdem gelang n der 18. Minute die Führung, als sich Martin Zwicker auf der rechten Seite durchsetzte und auf Oliver Korn passte. Der Düsseldorfer Olympiasieger überwand den belgischen Torwart mit einem feinen Heber ins Tor.

Es ging weiter – sehr zum Missfallen der deutschen Bank – rauf und runter. Viele unnötige Ballverluste und Abspielfehler auf beiden Seiten sorgten für ein zerfahrenes Match. Als in der 30. Minute ein langer Ball der Belgier im deutschen Tor landete, gab es Diskussionen auf beiden Seiten. Letztlich entschieden die Schiedsrichter, dass Cedric Charlier die Kugel wohl noch ganz leicht abgefälscht hatte, so dass der Treffer zählte. Kurz vor dem Wechsel hatten die Deutschen noch die Chance mit der ersten Strafecke, aber Moritz Fürstes Schlenzer wurde abgelaufen.

Glück dann kurz nach dem Wechsel, als Max Weinhold im Konter bereits ausgespielt war, aber U21-Kapitän Martin Häner auf der Linie für ihn retten konnte. Auch die erste belgische Ecke im Anschluss wurde nicht genutzt. Danach hatte das deutsche Team erneut mehr gute Chancen. So konnte Florian Woesch die von Tobias Hauke erarbeitete zweite Ecke nicht nutzen (41.) – auch mehrere Nachschüsse blieben erfolglos. Christopher Wesley hatte die nächste hundertprozentige Chance zu verzeichnen, als er von der Höhe des Siebenmeterpunktes freistehend über das Tor schoss.

Ab der 44. Minute musste die DHB-Auswahl eine Unterzahl überstehen, weil Fürste wegen Behinderung eines Self-Pass-Freischlags die Gelbe Karte sah. Das gelang auch unbeschadet, weil die zweite belgische Ecke in der 51. Minute flach am Tor vorbei ging. Auch bei den Gastgebern wollten die Standards ohne die etatmäßigen Schützen einfach nicht gelingen – so blieben auch die Versuche drei und vier (53.) durch Martin Häner ungenutzt. Etwas überraschend fiel in der 60. Minute schließlich das 2:1 für Belgien, als nach Linksangriff erneut Cedric Charlier Weinhold tunneln konnte und die Kugel mit letzter Umdrehung ins Tor trudelte.

Es hätte nicht dabei bleiben müssen, da Tobias Hauke in der 68. Minute noch die fünfte Ecke erarbeiten konnte. Dieses Mal war der Keeper bereits durch einen Flachschlenzer geschlagen, aber auf der Linie bekam ein Abwehrspieler des EM-Dritten von 2007 noch den Schläger dazwischen.

Weise später: „Wir müssen diese unfassbar schlechte Chancenauswertung abstellen. Unsere Ecken waren nicht gut. Und wir haben massenweise Bälle abgeliefert. Daran ist oft dieses ‚One-Touch-Spiel’ schuld, das offensichtlich aus dem Fußball jetzt Einzug ins Hockey gehalten hat und alle möglichen Leute veranlasst unnötige Zauberbälle zu spielen. Es gab aber nicht nur Negatives heute – wir haben zum Teil auch sehr starkes Hockey gespielt. Daran müssen wir für die EM anknüpfen!“

 

Tore:

1:0 Oliver Korn (18.)

1:1 Cedric Charlier (30.)

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1:2 Cedric Charlier (60.)

 

Strafecken:

GER 5 (kein Tor) / BEL 2 (kein Tor)

 

Gelbe Karten:

GER 1 (Fürste, 44.) / BEL -

 

Schiedsrichter:

Knut Lohrisch / Mike Gerwig

 
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Samstag, 08.08.2009 - 16:00
    » GER - BEL   2:1 (1:0)
Sonntag, 09.08.2009 - 13:00
    » GER - BEL   1:2 (1:1)

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