Samstag, 22. August - Sonntag, 30. August in Amsterdam

9. Europameisterschaft


Samstag, 29. August 2009 - 15:30

Niederlande - Deutschland   3 : 2   (2:2)


Deutsche Damen verpassen die EM-Titelverteidigung nach toller Leistung nur ganz knapp

Sa., 29. August, EM in Amsterdam, Damen-Endspiel: Niederlande – Deutschland 3:2 (2:2)

Deutschlands Hockeydamen haben bei der Europameisterschaft in Amsterdam nur ganz knapp die Titelverteidigung verpasst. Im Endspiel am Samstag unterlag das Behrmann-Team dem Weltmeister und Olympiasieger Niederlande mit 2:3 (2:2). Die deutsche Mannschaft ging durch Maike Stöckel in Führung und konnte trotz Dauerdrucks der Gastgeberinnen sogar einen 1:2-Rückstand noch vor der Pause durch Nina Hasselmann ausgleichen. Dann drückte das deutsche Team in der Schlussphase sogar auf den Siegtreffer und wurde hinten kalt erwischt, als Marilyn Agliotti zum zweiten Mal abstaubte und das 3:2 für Holland perfekt machte. So wurde eine sehr couragierte, gute Leistung am Ende nicht belohnt. Die Niederländerinnen wurden allerdings auch durchaus verdient Europameister.

 

Bundestrainer Michael Behrmann: „Je länger die Partie vorbei ist, desto mehr ärgere ich mich, dass wir es nicht geschafft haben, denn insgesamt gesehen, waren wir in der zweiten Halbzeit sogar das etwas bessere Team, hatten ja auch große Chancen. Ich bin schon sehr stolz auf die Leistung der Mannschaft, die sich von Spiel zu Spiel gesteigert hat und heute ihre beste Performance gezeigt hat.“

 

Die Niederländerinnen zogen schon zu Beginn dieses Finales ein sehr aggressives Pressing auf und versuchten den deutschen Aufbau zu Fehlern zu zwingen. Schon nach 20 Sekunden musste Torfrau Yvonne Frank, die später zur besten Torfrau der EM gekürt wurde, erstmals klären. Dann befreiten sich die Behrmann-Schützlinge erstmals vom Pressing und überraschten die Holländerinnen und die knapp 8.000 Zuschauer, als Maike Stöckel aus kurzer Distanz zum 0:1 traf.

Das gab Auftrieb und die DHB-Auswahl hatte sogar die Chance, das zweite Tor zu schießen. Doch Holland erholte sich nach einer guten Viertelstunde vom Schock, drückte wieder stark und kreierte Chancen. In der 20. Minuten bekamen die Deutschen auf links den Ball nicht weg, eine Holländerinnen ging an drei Abwehrspielerinnen vorbei und Lidewij Welten konnte aus dem Gewühl vor Tor das 1:1 machen – zu diesem Zeitpunkt auch verdient.

Und Holland drückte weiter stark. Frank zeigte mehrere starke Paraden. Dann war auch sie geschlagen, als in der 25. Minute wieder nicht konsequent geklärt wurde und Marylin Agliotti einen verunglückten Schlag von Vera Vostenbosch an Frank vorbei zum 2:1 ins Tor spitzelte. Die Hausherren drängten gerade mit Macht auf das 3:1, als bei einem Befreiungsangriff Deutschland eine Ecke holte, die nach schöner Variante Nina Hasselmann am rechten Pfosten per Stecher zum Ausgleich ins Tor beförderte (30.). So ging es mit 2:2 in die Pause.

Danach konnte die deutsche Defensive, die im gesamten Match nicht eine einzige Ecke zuließ, die Holländerinnen lange aus dem Kreis fern halten. Beermann hatte sogar die erste Chance. Dann nahm der Druck jedoch mehr und mehr zu. Frank musste ein paar Mal ihre Klasse zeigen. Doch Mitte der zweiten Hälfte bekam die deutsche Mannschaft Oberwasser. Sie befreite sich immer besser vom Pressing, kam selbst zu guten Angriffen und Chancen.

Natascha Keller brillierte in dieser Phase, aber auch die Jüngeren, wie Jennifer Plass, Katharina Otte und Maike Stöckel zeigten gute Aktionen im Angriff. Die Deutschen waren gerade nahe am Führungstreffer, hatten auch eine dritte Ecke, die knapp rechts unten vorbei ging da wurden sie hinten beim einem holländischen Konter über links kalt erwischte. Frank hielt einen Schuss aus kurzer Distanz, die Kugel verhedderte sich leicht in den Schienen, so dass der Kick zur Befreiung zu kurz geriet, von einer Holländerin aufgenommen und zu Agliotii gepasst wurde, die am rechten Pfosten völlig frei stand. So hatte die gebürtige Südafrikanerin kein Problem das 3:2 zu erzielen.

Als danach Deutschland aufmachte und noch einmal auf den Ausgleich drückte, kassierte Anke Kühn bei einem Tackle nach Ballverlust von Fanny Rinne die – allerdings sehr umstrittene – Gelbe Karte und musste auf die Strafbank. So wurde die Schlussoffensive in Unterzahl schwer für das DHB-Team, das es trotzdem mit Macht noch einmal versuchte. Doch der Olympiasieger verteidigte clever und ließ keine Großchance mehr zu.

 

Nicht eingesetzt wurden in dieser Partie Lydia Haase und Barbara Vogel.

 

Tore:

0:1 Maike Stöckel (11.)

1:1 Lidewij Welten (20.)

2:1 Marilyn Agliotti (25.)

2:2 Nina Hasselmann (KE, 30.)

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3:2 Marilyn Agliotti (64.)

 

Strafecken:

NED keine / GER 3 (1 Tor)

 

Gelbe Karten:

NED - / GER 1 (Anke Kühn, 66.)

 

Schiedsrichter:

Carolina de la Fuente (ARG) / Lisa Roach (AUS)

 

Deutsche Torschützen bei der EM in Amsterdam:

Schütze Treffer aktuell

1. Maike Stöckel 5 1

2. Fanny Rinne 4 -

3. Janine Beermann 2 -

3. Natascha Keller 2 -

5. Nina Hasselmann 1 1

5. Eileen Hoffmann 1 -

5. Anke Kühn 1 -

5. Julia Müller 1 -

 
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