Donnerstag, den 9.8.2001 in Kuala Lumpur

"Jöööiiii"

So machte der Busfahrer gestern Abend auf der Rückfahrt und der ganze Bus fiel gröhlend mit ein. Nachdem die Koreaner vor unserem letzten Gruppenspiel beim Synchronwarmmachen auf dem Nebenplatz ständig mit irgendwelchen Urschreien unisono aufwarteten, konnten wir das nicht auf uns sitzen lassen und beauftragten einen Kreativausschuss mit dem Finden eines geeigneten Antwortgeräusches. Mitarbeiter Eimer sammelte sofort Punkte für den des Monats und erfand nebenbei (beim Kartenspielen) das markante "Jöööiii" - eine Wortschöpfung (Bernd, was machst du denn da drin?) aus dem archaischen "Jeah" der Cowboys ("du ziehst schneller als dein Schatten?" - "Jeah") und der englischen Fussballfans. Der Diminuitiv (ich hänge aus dem Fenster, also toleriert bitte die Rechtschreibung) des ganzen ergibt das neue Wort.
Sitzt also die versammelte Truppe auf der Rückfahrt von der Botschaft - nein Residenz des deutschen Botschafters (die Bezeichnungen sind scheints in der Kaiserzeit hängengeblieben) und lauscht dem sich immer toller findenden Fahrer bei dessen Weinachtsliedervortrag. Zwei von uns, von sichtlicher Gehirnmauke beseelt, können circa 20 Minuten der Fahrt nicht aufhören zu lachen (jeder kennt das aus saublöden und genauso langweiligen Schulstunden).
Schon die Hinfahrt war merkenswert, konnte doch der Kutscher im Botschaftenviertel beim Wenden mal eben die belgische (?) Botschaft in Form ihres frisch gestrichenen Gartenzaunes rammen.
Der Besuch selbst war einer der gewohnten mit ein wenig Bier, einem Kapitän, der vor lauter Vorfreude auf ebensolches sein komplettes hellblaues Hemd komplett in dunkelblau verwandelte und einer mit "jöööiii" zu verniedlichenden Musikanlage. Michael Doktor Green, wie der Stadionsprecher (der Ahnungslose) ihn nennt, war sichtlich ungehalten.
Sorry, jetzt ist Besprechung. "Jööööiiii"
Hupe

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