Interview mit Bundestrainer
Bernhard Peters

<<< zurück

10 Tage vor dem Panasonic Masters gab Peters der dha ein Interview:



Wie interessant wird das Panasonic Masters für die Zuschauer und für Sie?

Peters: "Für das Publikum kann es sehr interessant werden, weil kaum taktiert werden wird. Es wird sehr spannend sein zu sehen, wie der aktuelle Stand bei den vier Nationalteams ist und wie sie die Olympischen Spiele verarbeitet haben. Überall gibt es neue Strukturen, veränderte Kader - deswegen ist das Panasonic Masters ein sehr wichtiges Turnier, weil alle den direkten Vergleich mit der absoluten Weltspitze haben."


Heißt wenig taktieren, dass es offensives Tempohockey zu sehen gibt?

Peters: "Es wird bestimmt relativ offensives Hockey zu sehen sein. Ich fordere von meinen Team ohnehin schnelles Tempohockey. Zwar muss es immer eine gute Verbindung nach hinten geben, der Sicherheitsgedanke muss präsent sein - die Vorgabe aber ist, schnell und variantenreich zu spielen."


Einige Namen werden im Kader vermisst, einige überraschen...

Peters: Es fehlt Justus Scharowsky, der nach einer Operation zu Pfingsten noch nicht fit genug ist. Matthias Witthaus hat bei den letzten beiden Maßnahmen gefehlt und muss deshalb erst mal wieder bei den Junioren gute Leistungen bringen, um sich für den A-Kader zu empfehlen. Bei Sascha Reinelt bin ich zurzeit mit der Einstellung nicht zufrieden - er weiß das aber auch, und bekommt eine Chance beim Malaysia-Lehrgang. Neulinge sind zum Beispiel Oliver Hentschel, ein großes Talent, und Sebastian Biederlack, der sich in der Bundesliga und in den Lehrgängen aufgedrängt hat. Er ist richtig aufgeblüht, nachdem er sein Abitur gebaut hat, und hat die Einstellung zum Training, die ich von einem Nationalspieler erwarte."


Haben Sie denn ihre Wunsch-Formation gefunden?

Peters: Momentan sind die 18 für Hamburg nominierten Spieler die stärksten, die ich zur Verfügung habe. Es gibt aber sicherlich noch einige, die den Sprung noch schaffen könnten. Nici Emmerling etwa oder Max Landshut und auch Eike Duckwitz bekommen ihre Chance. Und auch ein Jamilon Mülders hat Pfingsten einen hervorragenden Lehrgang abgeliefert."


Bei den Torhütern hatten Sie in letzter Zeit sehr viele verschiedene Leute probiert...

Peters: "Aber leider haben wir zurzeit keinen Weltklasse-Keeper. Clemens Arnold bekommt jetzt die Chance, zu beweisen, dass er die 20 Prozent drauflegen kann, die ihm zum absoluten Ausnahme-Torhüter fehlen. Schulte ist der nächste, Reitz kommt nach seiner schweren Krankheit wieder. Leider steht Nils Kowalczek nicht zur Verfügung, weil er einen neuen Job angetreten hat. Das ist ein Dilemma, denn von ihm halte ich viel."


Ihr Tipp für den Turniersieg beim Panasonic Masters?

Peters: "Das ist zurzeit wie ein Würfelspiel. Klar ist: meine Jungs werden Vollgas geben!"


2024 © VVIwww.HockeyPlatz.de