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11.12.2023 - Mit schwerem Herzen nehmen wir Abschied von einem Mann, der das Gesicht des Westdeutschen Hockey-Verbandes über Jahrzehnte hinweg geprägt hat. Walther Lonnes, geboren am 16. August 1943, war weit mehr als nur ein herausragender Verfechter des Hockeysports. Sein Leben war gezeichnet von Hingabe, Leidenschaft und einem unermüdlichen Einsatz für die Menschen, denen er begegnete.
Walther Lonnes fand früh seine Bestimmung im Hockeysport. Auch wenn die Zahl der Bilder mit Hockeyschläger stark limitiert sind, führte ihn sein Engagement für unseren Sport dazu, bereits im Alter von 20 Jahren seine Leidenschaft für die Förderung junger Talente zu entdecken. Als Jugendwart in seinem Verein, dem HTC Schwarz-Weiss Neuss, und später im Bezirk Linker Niederrhein setzte er Zeichen für die kommenden Generationen.
1973 erfolgte Lonnes Wahl als Nachfolger von Klaus Krüger zum WHV-Jugendwart, zwei Jahre später hatte der umtriebige Neusser die Bundesebene erreicht – als Mitglied im DHB-Jugendausschuss und im Bundesausschuss für Breitensport. Es sollte der Startschuss einer über 35 Jahre währenden Amtszeit auf verschiedenen DHB-Stühlen sein.
Die längste Periode begann am 12. März 1977. Da wurde Walther Lonnes als Nachfolger von Dr. Horst Ewert beim Bundesjugendtag in Ostin/Tegernsee zum Bundesjugendwart gewählt. „Ich bin mir bewusst, welch großes, aber auch schweres Amt ich da übernommen habe und ich habe es gerne getan. Die Hockeyjugend liegt mir am Herzen und ich arbeite gerne für sie“, schrieb der neue BuJuWa zu seinem Amtseinstand im offiziellen Organ.
Wenig später gab es ein weiteres öffentliches Lonnes-Statement: „Ich möchte dieses Amt so lange beibehalten, wie die Jugend mich akzeptiert.“ Diese Akzeptanz schien gefühlte Ewigkeiten zu währen. 20 Jahre führte der Technische Angestellte einer Automobilgerätefirma die deutsche Hockeyjugend.
Im Jahr 2000 wurde ‚unser Walther‘ Präsident des Westdeutschen Hockey-Verbandes. Diese Position bekleidete er mit Weisheit, Vision und einem unerschütterlichen Engagement. Seine Erfahrung und Führungsqualitäten trugen dazu bei, dass er auch als Vertreter der "Landesfürsten" im Bundesausschuss und als Vorsitzender des Bundesrates maßgeblichen Einfluss auf den deutschen Hockeysport ausübte.
Gedankt haben es Verband und Bund mit der Ausschöpfung aller Ehrungsmöglichkeiten. 2001 wurde Walther Lonnes zum DHB-Ehrenmitglied ernannt (davon gab es in 100 Jahren DHB nur 17 Personen), 2009 erhielt er mit der Paul-Reinberg-Plakette die höchstmögliche Auszeichnung im Bund und die Delegierten in Duisburg wählten ihn 2012 zum WHV-Ehrenpräsidenten, daneben gab es noch die Goldene Ehrennadel des WHVs und des Landessportbundes NRW.
Erst im April dieses Jahres überreichte Dr. Michael Timm den Preis des Präsidenten an Walther Lonnes, der bis zu seinem Tod mit 80 Jahren als lebendes Gedächtnis des deutschen Hockeys das WHV-Präsidium bereicherte.
Die Förderung und Entwicklung des Hockeys in Deutschland war für Walther stets auch Mittel zum Zweck. Er behielt immer die Interessen der Personen hinter den Vereinen und hinter den Ämtern im Blick. Er rief seine Weggefährten Jahr für Jahr zum Geburtstag an, um zu gratulieren.
Walther Lonnes wird nicht nur als Ehrenpräsident, sondern auch als Vorbild für kommende Generationen von Hockey-Enthusiasten in Erinnerung bleiben. Sein Erbe der Hingabe und Entschlossenheit wird in unserer Verbandsfamilie weiterleben und uns dazu inspirieren, seine Vision von einem starken, vereinten und florierenden Hockeysport fortzuführen.
In tiefer Dankbarkeit und Respekt verneigen wir uns vor einem außergewöhnlichen Mann, der unser Leben und unseren Verband auf so viele wunderbare Weisen bereichert hat. Walther Lonnes wird für immer in unseren Herzen weiterleben.
Im Namen des Westdeutschen Hockey-Verbandes und der gesamten WHV-Hockeyfamilie.
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Maren Boyé
