Hockey Nachrichten

Über Jahre steigende Mitgliederzahlen
und große sportliche Erfolge

Positive Bilanz beim Verbandstag des Bayerischen Hockeyverbandes – Enttäuschung nur über den plötzlichen Sinneswandel der Stadt München beim geplanten Leistungszentrum

 

Die neu gewählte Leitung des Bayerischen Hockey-Verbandes: (vorne, von links) Michael Bork, Geschäftsstellenleiterin Christa Slaby, Harry Schenavsky, Manuela Wenk, Stephan Raum;
(hinten, von links) Robert Menschick, Roland Mathias, Christian Fritsche, Hans-Peter Pleitner, Marijan Mrkonjic, Hermann Ellenbeck, Peter Rein, Bernhard Welker. Foto: BHV

 

MÜNCHEN -  Eine schlechte, aber viele gute Nachrichten gab es beim Verbandstag des Bayerischen Hockey-Verbandes (BHV) beim gastgebenden Verein ASV München. Die schlechte: Ein Hockey-Leistungszentrum wird es in München vorerst nicht geben. BHV-Präsident Harry Schenavsky und BHV-Schatzmeister Michael Bork berichten, wie sich im vergangenen Herbst der Sportausschuss der Stadt München nach zehnjähriger gemeinsamer Planungszeit ganz überraschend gegen das Projekt mit Feld- und Hallentrainingsmöglichkeiten in Nachbarschaft zum Münchner SC und Anbindung an die Eliteschule des Sports entschieden hatte.


Die Stadt München wollte nicht 140 000 Euro jährlich an Unterhaltskosten bezahlen, hieß es. Schatzmeister Bork erläuterte, dass die Stadt München diese Kosten „zuvor aber künstlich hoch getrieben hatte und sogar die Rücklagen und Abschreibungen für eine vollständige Erneuerung des Zentrums in 25 Jahren darin mit aufgenommen hatte“. Präsident Schenavsky ärgerte nicht nur der plötzliches Sinneswandel der Stadt, auch die Tatsache, dass der Hockey-Verband die schlechte Nachricht durch die Presse erfahren musste: „Dieser Stil ist unterste Schublade.“


Der Bayerische Hockey-Verband darf trotz der Absage der Stadt München Hoffnung haben, seine aktuell unzureichenden Trainingsmöglichkeiten für seine Kadermannschaften verbessern zu können. Der anwesende Präsident des Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV), Günther Lommer, machte dem BHV Hoffnung, dass für die Hockey-Talente nun doch schon bald wieder ein Hockeyrasen sowie Hallen-Trainingszeiten in der Sportschule Oberhaching zur Verfügung stehen könnten. Lommer: „Irgendeinen Weg dafür wird es geben.“ Schenavsky berichtete auch von guten Gesprächen mit Nürnbergs 3. Bürgermeister Klemens Gsell, der die Hockeyeinrichtungen in Feld und Halle gerne im Rahmen des bereits bestehenden Hockey-Landesleistungszentrums in Nürnberg gerne noch weiter ausbauen möchte.
Lommer stellte Hockey („eine tolle Sportart“) nicht nur für seine internationalen Erfolge heraus, die es zur erfolgreichsten deutschen Mannschaftssportart machen. Er lobte auch die Arbeit des BHV und seiner Vereine, die in den letzten Jahren gegen den Trend zu außergewöhnlichen Mitgliederzuwächsen im Kinder und Jugendbereich geführt hatten („Das kann kein anderer Fachverband vorweisen.“). Auch Wolfgang Hillmann, Präsident des Deutschen Hockey-Bunds (DHB), lobte die Arbeit des BHV und seiner Vereine. Hannah Krüger (Münchner SC) und Christopher Wesley (Nürnberger HTC) haben ihren Anteil an den Erfolgen der Nationalteams bei Olympia in Rio 2016. Mit Stefan Kermas (Herren) und Sven Lindemann (U18 weiblich) habe man, so Hillmann, in Bayern zwei neue Nationaltrainer gefunden.


BHV-Präsident Harry Schenavsky freute sich auch über die Erfolge der bayerischen Jugendteams. So gewann die bayerische Mädchen-Auswahl im Dezember den Hallenwettwerb „Berlin-Pokal“ und damit quasi die Deutsche Meisterschaft der Ländermannschaften. Der Dank galt den Verbandstrainern Hermann Ellenbeck, Sven Lindemann und ihren Trainerteams. Erfreulich auch, dass in der vergangenen Hallenrunde gleich acht Team aus bayerischen Vereinen den Sprung in die deutschen Jugend-Endrunden geschafft haben. Der ESV München erhielt als erster bayerischer Verein vom Deutschen Hockey-Bund für seine herausragende Jugendarbeit „Das Goldene Feld“. Mit der Sportvereinigung Ahorn 1910 (bei Coburg) und dem SC München 2016 gab es zuletzt zwei Hockey-Neugründungen.


Themen, die den Bayerischen Hockey-Verband und seine Vereine, in der nahen Zukunft beschäftigten werden, sind die Einführung des elektronischen Spielberichtsbogens für alle Erwachsenenspielklassen (zum 1. August 2017), eine Reform der Jugendligen und die Vereinswechsel im Jugendbereich.


Beim BHV-Verbandstag referierte der Mannschaftsarzt des DHB-Damen-A-Kaders Dr. Boris Mandryka (Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau) über Erkenntnisse der Verletzungs-Prävention von Sportlern. Gast des Jugendverbandstages war Damen-Nationaltrainer Jamilon Mülders, der berichtete, wie er sein Team zum Erfolg führt („Shaping a team to success“).


Verabschiedet wurden aus der BHV-Verbandsleitung Vizepräsident Klaus Sender (Münchner SC) und Breitensportreferent Greg Wesley (Nürnberger HTC) sowie aus der Verbandsjugendleitung Roger Zeißner (ESV München), Mädchenwartin Griet Woesch (Nürnberger HTC) und Beisitzer Rolf Gebhard (TV48 Schwabach), die alle schon seit mehreren Jahrzehnten in Verband, Bezirken und Vereinen arbeiten.


Gewählt wurden in die Verbandsleitung des Bayerischen Hockey-Verbandes: Harry Schenavsky (TSV Schwaben Augsburg), Vizepräsident Stephan Raum (HG Nürnberg), Schatzmeister Michael Bork (TSV Grünwald), Sportwart Roland Mathias (HTC Würzburg), Damenwartin Manuela Wenk (CaM Nürnberg), Schiedsrichterobmann Peter Rein (HG Nürnberg), Referent für Öffentlichkeitsarbeit Robert Menschick (HTC Würzburg) und Referent für das Lehrwesen Hermann Ellenbeck (TSV Schwaben Augsburg). Nicht besetzt werden konnten die Ämter des Breitensport- und des Schulhockeyreferenten. Der Verbandsleitung gehören auch an: Jugendwart Marijan Mrkonjic (Nürnberger HTC) sowie die Bezirksvorsitzenden Bernhard Welker (Südbayern, HLC Rot-Weiß München) und Christian Fritsche (Nordbayern, TB Erlangen).


In die Verbandsjugendleitung wurden gewählt: Jugendwart Marijan Mrkonjic (Nürnberger HTC), Jugendsportwart Hermann Ellenbeck (TSV Schwaben Augsburg), Mädchenwartin Melissa Salat (TuS Obermenzing/ESV München) und Jugendschiedsrichterobmann Yannick Holzmüller (Münchner SC).


Ins Verbandsschiedsgericht wurden gewählt:
Vorsitzender Hans-Peter Pleitner (TSV Schwaben Augsburg), Christian Fischer (TuS Obermenzing), Joachim von der Osten (TB Erlangen), Holger Tinnesz (Augsburg), Karsten Schieseck (Bayreuther TS) und Christan Aldebert (Spvgg Greuther Fürth).

Kassenprüfer sind:
Siegfried Bartenschlager (TuS Obermenzing) und Dieter Göttlinger (HC Wacker München), Ersatz: Peter Weywadel (TuS Obermenzing).

Datenschutzbeauftragter ist Jürgen Trautvetter (Nürnberger HTC),
Anti-Doping-Beauftragter ist Tassilo Heid.

 

Geehrte Verbandsmitarbeiter: (hinten, von links) Michael Nahr jun., Hermann Ellenbeck, BLSV-Präsident Günther Lommer, Peter Weywadel, Rolf Gebhard, Hans-Peter Pleitner, DHB-Präsident Wolfgang Hillmann; (vorne, von links) Robert Menschick, Bernhard Welker, Harry Schenavsky, Jürgen Trautvetter. Foto: BHV


Geehrt wurden mit der
BHV-Ehrennadel in Silber: Michael Nahr jun. (Münchner SC) und Jürgen Trautvetter (Nürnberger HTC);
BHV-Ehrennadel in Gold: Hannah Krüger (Münchner SC) und Christopher Wesley (Nürnberger HTC);
BLSV-Ehrennadel in Silber: Bernhard Welker (HLC RW München), Peter Weywadel (TuS Obermenzing), Griet Woesch (Nürnberger HTC);
BLSV Silber/Gold: Hermann Ellenbeck (TSV Schwaben Augsburg);
BLSV Gold mit großem Kranz: Peter Pleitner (TSV Schwaben Augsburg);
BLSV Gold mit silbernem Lorbeer: Rolf Gebhard (TV 48 Schwabach), Harry Schenavsky (TSV Schwaben Augsburg) und Robert Menschick (HTC Würzburg).


Der nächste Verbandstag/Verbandsjugendtag des Bayerischen Hockey-Verbandes wird im März 2019 voraussichtlich in Schwabach stattfinden.

 

 
19. April 2024
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