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Penalty-Drama im Aufstiegsspiel – Adlerteam zurück in der Regionalliga!

RHTC gewinnt 5:4 gegen den Braunschweiger THC

 


20.06.2016 - Ein kurzer Anlauf, eine schnelle Drehung, dann war es geschehen: Als Adlerteam-Abwehrchef Markus Schilling am Samstagnachmittag für den triumphalen Schlusspunkt dieses dramatischen Aufstiegsspiels in die Regionalliga sorgte, kannte der Jubel bei Spielern, Trainern, Betreuern und den rund 500 Fans auf der Anlage des RHTC keine Grenzen mehr.

 

Ein 5:4-Sieg nach Penalty-Schießen stand am Ende auf dem Spielberichtsbogen, zur Halbzeit hatte es noch 0:2 aus Sicht der Adler gestanden, am Ende der regulären Spielzeit hatte das Team dank der Tore von Brian Laußen und Stefan Schilling auf 2:2 ausgeglichen, bevor es ins dramatische Shootout ging.

 

Aber der Reihe nach: Ein Jahr nach dem bitteren Abstieg aus der Regionalliga hatten sich die Adler die Chance zum direkten Wiederaufstieg erkämpft. Trotz einer Schwächeperiode zum Ende der Saison war das junge Team von Trainer Torge Peemöller und Co-Trainer Lars "Jimmy" Siering" (Durchschnittsalter: 22 Jahre) Meister der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein geworden: Mit 30 Punkten, 44 geschossenen Toren und der mit 21 Gegentoren besten Defensive landete die Mannschaft zwei Punkte vor der dritten Mannschaft des UHC.

 

Der Gegner im Aufstiegsspiel, der Braunschweiger THC, war deutlich souveräner durch die Oberliga Niedersachsen/Bremen marschiert – und mit acht Punkten Vorsprung Meister geworden. Für den BTHC war es bereits der dritte Versuch in Folge, den Aufstieg in die Regionalliga zu schaffen. Zur Unterstützung brachte das Team etwa 100 eigene Fans mit auf die Anlage in der Liliencronstraße in Rahlstedt.

 

Die Adler erlebten einen klassischen Fehlstart: Keine zehn Minuten waren gespielt, da stand es nach zwei Kontern bereits 0:2. Ein Schock war den RHTCern jedoch trotz dieses Rückschlags nicht anzumerken. Geduldig und mit Tempo spielte das Team nach vorne und kam durch Ecken immer wieder zu Anschlussmöglichkeiten. Allein, es wollte kein Tor fallen – zumindest nicht in Hälfte eins.

 

Nach dem Seitenwechsel waren es wieder die Gastgeber, die die Spielkontrolle an sich rissen. Es sollte dennoch eine Weile dauern, bis die Fans auf der Anlage das erste Mal lautstark jubeln durften: Nach einem Gewusel im Strafraum der Braunschweiger war es Ex-Libero-Lehrling und Neu-Mittelfeldspieler Brian, der mit einer beherzten Argentinischen Rückhand für den Anschluss – und neue Hoffnung – sorgte.

 

Doch nach dem Tor passierte erstmal: nichts. Braunschweig brach nicht ein, hatte seinerseits Chancen auf das 3:1, verpasste es aber, für eine Vorentscheidung zu sorgen. Das sollte sich rächen: Nach einer Eckenvariante landete der Ball auf der Gesichtsmaske des Braunschweiger Linienputzers, das souveräne Schiedrichtergespann Ole Ingwersen/Torsten Pook hatte gar keine andere Möglichkeit, als auf Siebenmeter zu entscheiden. Diese Chance ließ sich Stefan Schilling nicht entgehen – und sorgte mit dem 2:2 für Jubelstürme unter den Adlerteam-Anhängern.

 

Es blieb bis zum Ende der regulären Spielzeit bei diesem Ergebnis – nun musste das Penalty-Schießen die Entscheidung bringen. Glück für die Adler, dass sich Torhüter Niklas Tank nun dazu entschieden hatte, zum Matchwinner zu werden. Zwei Braunschweiger Versuche parierte der junge Keeper im normalen Shootout, zudem ging ein Schuss neben das Tor. Da aber auch Kapitän Markus Schilling, Abwehr-Routinier Ulrich von Holten, sowie Brian Laußen verschossen, ging es weiter – mit Sudden Death. Eins gegen eins.

 

Der erste Versuch: Tank parierte! Nun konnte es Stefan Schilling richten, doch der Ball lief ihm aus dem Schläger. Der zweite Durchgang: Tank hielt erneut! Markus Schilling schnappte sich nun den Ball, drehte sich zunächst mit dem Rücken zum Torwart, danach einmal schnell um die eigene Achse – und dann jubelnd ab. Sekunden später lag er an unterster Stelle einer riesigen Jubeltraube, auf die sich als letzter Trainer Peemöller schmiss. Begeistert beklatscht von den vielen, vielen Rahlstedter Fans: von Ehrenmitgliedern, über Mädchen B bis zu weitangereisten Ex-Adlern – alle waren sie da.

 

Die Party begann mit Champagner- und Bierduschen auf dem Platz und endete erst in den frühen Morgenstunden nach einer wilden Party im Clubhaus. Die Adler sind zurück in der Regionalliga –es darf gejubelt werden!

 

 

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Quelle:

Text: Benjamin Knaack; Fotos: Jannik Hasselmann

 

 
28. März 2024
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