Hockey Nachrichten

Flüchtlingshilfe ein großes aktuelles Thema auch in der Hockeyfamilie

Viele Vereine, Teams und Spieler engagieren sich / Aktionen mit Beispielcharakter

30.09.2016 - Die Flüchtlingsthematik spiegelt sich als zurzeit beherrschendes gesellschaftliches Thema in Deutschland auch in der Hockeyfamilie wider. Durch Verbände und Vereine gibt es viele Solidaritätsbekundungen mit den Menschen, die Krieg und Verfolgung nach Deutschland gebracht haben. DHB-Präsidium und -Vorstand setzten bei ihrer Sitzung am Wochenende in Mönchengladbach ein Zeichen für die Einhaltung der Menschenrechte im Zusammenhang mit Flüchtlingen. Zuvor hatten dies auch schon alle Bundesligisten beim NH-Cup in Mannheim mit einem gemeinsamen Fotomotiv (unten) getan.

Wie in vielen anderen Sportarten führt auch im Hockey die Nutzung von städtischen Sporthallen zur provisorischen Flüchtlingsunterbringung an manchen Orten zu Kapazitätsengpässen. Unter anderem in Berlin, Frankfurt, Krefeld und Mülheim stehen Vereine vor logistischen Herausforderungen für den Spiel- und Trainingsbetrieb in der kommenden Hallensaison. Der DHB und die Landesverbände analysieren mit den Vereinen die Situation und suchen gemeinsam nach unkomplizierten Ansätzen, um trotz der notwendigen Hallennutzung zur Flüchtlingsunterbringung den Spielverkehr zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang haben sich bereits mehrere Clubs mit vereinseigenen Hallen hervorgetan, die betroffene Vereine mit Trainings- und Spielzeiten unterstützen.

"Eine Beeinträchtigung unseres Spielverkehrs ist im Vergleich zu der gegenwärtigen gesamtgesellschaftlichen Aufgabe der Unterbringung, Versorgung und Integration der vielen Menschen, die sich in einer Notlage befinden, sicherlich ein geringfügiges Problem", so DHB-Präsident Wolfgang Hillmann. "Die Hockeyfamilie ist flexibel und gut genug organisiert, damit umzugehen und gemeinsam Lösungen zu finden, um die Hallensaison trotz einiger zurzeit eben anders dringender benötigter Sporthallen anzugehen. Ich freue mich sehr darüber, dass es derzeit so viele unterschiedliche Projekte in den Vereinen gibt, die sich für Flüchtlinge engagieren!"

Viele Vereine tun sich mit beispielhaften Solidaritätsaktionen hervor. In Kiel zum Beispiel ist auf dem Trainingsgelände eine Flüchtlingsunterkunft entstanden, in der sich etliche Mitglieder engagieren. In Ludwigshafen werden Flüchtlinge als temporäre Mitglieder in das Vereinsleben aufgenommen. Der Berliner SC initiierte eine Spendenaktion, bei der auch die anderen Berliner Vereine eingebunden wurden. Bei Vereinen wie LBV Phönix Lübeck, THC Ahrensburg und HC Essen 99 werden Flüchtlinge aktiv ins Training eingebunden. Einige Bundesliga- und Nationalspieler helfen in ihrer Freizeit ehrenamtlich als Helfer in Notunterkünften.

 

 
29. März 2024
« zurück
» mehr Nachrichten
Link teilen
   
 

» Impressum   » Datenschutz © 2024 • hockey.de