HBW Nachrichten

 

Personeller Neuanfang bei Ausbildung und Schiedsrichterwesen

Verbandstag 2017 bestätigt Frank Lederbach einstimmig als HBW-Präsident

 

03.04.2017 - Weiter mit Frank Lederbach als Präsident geht der Hockeyverband Baden-Württemberg (HBW) in die nächsten zwei Jahre. Beim Verbandstag in Ludwigsburg wurde der 53-jährige Mannheimer einstimmig wie auch alle weiteren Präsidiums- und Vorstandsmitglieder von den knapp 50 Delegierten ins Amt gewählt. Einen personellen Wechsel in der HBW-Führungsriege gab es in zwei Ressorts. Für die nicht mehr kandidierenden Harry Kroiss (Ausbildung; rechts im Bild zusammen mit Frank Lederbach bei seiner Verabschiedung) und Daniel Gruss (Schiedsrichter) wurden Annika Jung und Nicolas Heisig in den Vorstand gewählt. Unterstützt werden die beiden von den kooptierten Vorstandsmitgliedern Frauke Zmyslony (Ausbildung) und Justus Weber (Schiedsrichter).


Zu Beginn gedachte die Versammlung dreier verstorbener Hockeyenthusiasten aus dem HBW: Rüdiger Köppen (TSV Riederich), Emil Reck (SSV Ulm) und Helmut Kulke (HC Gernsbach), ehe Frank Lederbach seinem ersten Rechenschaftsbericht seit seiner Wahl vor zwei Jahren gab. Er bezeichnete den Hockeysport im Land „auf gutem Weg“, wenngleich von regionalen Unterschieden begleitet. Lederbach dankte den Vereinen für viel ehrenamtlichen Einsatz, geprägt von „Lust und Herz am Sport“. Neue Mitglieder könnten nur durch „Arbeit vor Ort“ von den Vereinen gewonnen werden, der Verband könne hier lediglich „unterstützend wirken“, allerdings auch für die nötigen Rahmenbedingungen und vernünftige Wettbewerbsformen sorgen. Durch die Erfahrung seiner teils schon länger im Amt wirkenden Kollegen in der Verbandsführung und die gute Zusammenarbeit sei ihm sein Einstieg und die Aufgabe „vereinfacht worden“, so Lederbach.
Der Präsident gab anschließend einen Überblick zu den einzelnen Fachressorts, teilweise unterstützt von den jeweiligen Referenten. Ein Neuanfang stehe vor allem im Schiedsrichterwesen an, wo ein komplett neubesetzter SRA „zusammen mit den Vereinen nach Lösungen suchen muss“, so Lederbach, um einerseits für mehr Schiedsrichter zu sorgen und um bisherige Probleme im Zusammenwirken zwischen SRA und Clubs aus dem Weg zu räumen. Die Einführung des elektronischen Spielberichtsbogens soll in der Oberliga Damen testweise erprobt werden. Frank Lederbach und Breitensport-Ressortleiterin Ina Fürst appellierten an die Vereine, sich den Themen Flüchtlinge, Inklusion und „Special Hockey“ (Sport mit Behinderten) zu öffnen. Aus dem Jugendbereich wurden die Neuheiten Final-4 im Feld (bereits umgesetzt) und Dreiklassen-System in der Halle (ab kommendem Winter) hervorgehoben.
Der Präsident dankte dem Badischen Sportbund Süd, der quasi im Alleingang die Erneuerung des Kunstrasenplatzes an der Sportschule Steinbach gestemmt hätte. Zum Abschluss seines Berichts erinnerte Frank Lederbach an sein vor zwei Jahren gegebenes Versprechen, bei jedem der 43 HBW-Vereine persönlich einmal vorbeischauen zu wollen. „15.000 Kilometer sind für Hockey zusammengekommen, aber ganz gereicht hat es nicht. Da muss ich noch was tun“, will der Präsident in seiner zweiten Amtszeit noch ein paar weiße Flecken abarbeiten.
In der Aussprache über die Berichte kritisierte Jörg Köster, dass der HBW an den DM-Endrundenwochenenden immer noch normalen Verbandsspielbetrieb ansetzt. Nach kurzer Diskussion wurde von Sport-Vize Joachim Schäfer zugesagt, dass Spielverlegungen problemlos genehmigt werden sollen.

Gute Kassenlage erlaubt vermehrte Ausgaben

Obwohl der HBW in 2015 (knapp 10 000 Euro) und 2016 (knapp 30 000 Euro) ein Minus im Jahresabschluss hatte, gibt die Kassenlage des Verbandes keinen Grund zur Sorge. Im Gegenteil. „Wir haben derzeit genügend Rücklagen, um uns auch in den nächsten beiden Jahren vermehrte Ausgaben leisten können“, sagte Finanzreferentin Hannelore Eckl bei der Vorstellung der Haushalte für 2017 und 2018. Eckl, die im Übrigen die Zahlungsmoral der Vereine ausdrücklich lobte, stellte den Clubs angesichts der guten Kassenlage des HBW in Aussicht, außergewöhnliche Vereinsaktionen (z. B. Werbetage) auf Antrag „gerne zu bezuschussen“. Auch auf diesem Weg könne der Verband den Vereinen „etwas zurückgeben“ für die aus Eckls Sicht „viel zu hohen Strafgelder“, die sich die Clubs vor allem durch Spielabsagen, Schiedsrichterversäumnisse und kostenpflichtige Spielverlegungen einhandelten (fast 28 000 Euro alleine in 2016).
Jahresabschluss und Haushaltspläne wurden nach dem positiven Bericht der Kassenprüfer Köster/Kock einstimmig genehmigt, auch die Entlastung des Verbandsvorstands erfolgte auf diese Weise.
Als einzigen vorliegenden Antrag verabschiedeten die Delegierten einstimmig eine von Rudi Woesch überarbeitete und auf dem Verbandstag präsentierte Neufassung der HBW-Satzung. Vor der Neuwahl von Präsidium und Vorstand gab es Abschiedspräsente für Harry Kroiss und vier Mitglieder des bisherigen SRA.

Offiziell verabschiedet wurde der bisherige Schiedsrichter- und Regelauschuss von HBW-Präsident Frank Lederbach (Mitte): Von links Peter Frey, Stefan Leiber, Daniel Gruss und Dirk Dittmann. 

 

Kurz und bündig, weil jeweils ohne Gegenkandidaten und Gegenstimmen, wurde dann die Verbandsführung wie folgt gewählt:
Präsident: Frank Lederbach; Vizepräsidenten: Hannelore Eckl (Finanzen), Joachim Schäfer (Sport), Daniel Weißer (Jugend); Vorstandsmitglieder: Ina Fürst (Breitensport), Herbert Reck (Schulhockey), Nicolas Heisig (Schiedsrichter), Annika Jung (Ausbildung), Uli Meyer (Öffentlichkeitsarbeit); kooptierte Mitglieder: Justus Weber (Schiedsrichter), Frauke Zmyslony (Ausbildung). Die Position Vizepräsident Organisation konnte mangels Bewerber wie bisher nicht besetzt werden.

Die neue HBW-Verbandsführung. Von links, hinten: Joachim Schäfer, Herbert Reck, Uli Meyer, Frank Lederbach, Nicolas Heisig; vorne: Frauke Zmyslony, Annika Jung, Hannelore Eckl, Justus Weber, Ina Fürst. Zum Gremium gehört auch Daniel Weißer. 


Weitere Wahlen schlossen sich an. In das Verbandsschiedsgericht wurden berufen: 1. Vorsitzender: Peter Heink, 1. Stellvertreter: Rudi Woesch, 2. Stellvertreter: Nico Danne; Beisitzer: Dirk Poff, Anette Breucker, Claus Odenwälder. Keine Veränderung gab es bei den Kassenprüfern: Jörg Köster und Hans-Jakob Kock bleiben im Amt, genauso ihre Stellvertreter Jürgen Roensch und Peter Frey. Ferner wurden noch sechs HBW-Vertreter für den DHB-Bundestag im Mai in Düsseldorf bestimmt. Abschließend stand die Vergabe der Ausrichtung des Verbandstages 2019 nach Freiburg.
Nach fünf Stunden, inklusive Pause, konnte der alte und neue HBW-Präsident den offiziellen Teil beenden. Einige Teilnehmer nutzten anschließend noch die Möglichkeit, sich von Gastgeber Hans-Joachim Schröter (Präsident des HC Ludwigsburg) durch das neue Sportzentrum auf der HCL-Anlage führen zu lassen.  lim

Der neue SRA. Von links Justus Weber, Andreas Laßmann, Nicolas Heisig und Tim Meissner. Zum Gremium gehört noch Tim-Lucas Jäger.

 

 

 
29. März 2024
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