Jugendhockey

 

Teilweise "richtig starkes Hockey" mit zwei verdienten Siegern

Beobachtungen der U21-Bundestrainer zur Länderpokal-Endrunde in Krefeld

 

06.10.2014 - Zwei Tage lang haben Valentin Altenburg für den männlichen und Marc Haller für den weiblichen Nachwuchs die Länderpokal-Endrunde in Krefeld beobachtet. Ihre Eindrücke vom Wochenende haben die beiden U21-Bundestrainer aufgeschrieben (Altenburg) bzw. mündlich übermittelt (Haller). Zufrieden mit dem, was sie beim Franz-Schmitz-Pokal und Hessenschild von den jeweils sechs Endrundenmannschaften zu sehen bekamen, waren beide sportlichen Beobachter.

 

Valentin Altenburgs Gedanken zum Franz-Schmitz-Pokal: "Ich habe einen hervorragend organisierten Länderpokal mit richtig starkem Hockey gesehen. Was mich freut, war die besonders gute Atmosphäre zwischen allen Beteiligten. Die meisten Trainer haben sich während der Spiele ausschließlich dem engagierten Coaching ihrer Mannschaft gewidmet und damit den Schiedsrichtern ihre Arbeit leichter gemacht. Und die Schiedsrichter konnten sich wiederum deswegen und auch aufgrund ihrer professionellen Vor- und Nachbereitungen voll auf ihren Job und die Spiele konzentrieren (und haben ihren Job oft schon sehr gut gemacht). Das Hockey spielen und die Jungs standen an diesem Wochenende zu jeder Zeit im Mittelpunkt, und das ist gut so.

Das Niveau war insgesamt gut. Hierbei ist besonders die bei allen Teams sehr gute Torhüterleistung hervorzuheben. Bei den Teamleistungen habe ich sehr unterschiedliche Stärken beobachtet. Niedersachsen hatte immer wieder gute Ansätze. Nach hinten raus fehlte aber noch zu oft das Durchsetzungsvermögen, um sich für ein Halbfinale zu qualifizieren. Hamburg hat zu keiner Zeit den Anschein gehabt, ein Spiel gewinnen zu wollen und sich den letzten Platz damit auch verdient. Die Hessen hingegen haben um ihren Kapitän Max Flößer herum mannschaftlich sehr geschlossen und leidenschaftlich gespielt und sind verdient ins Halbfinale eingezogen. Darüber hinaus habe ich eine kombinationsstarke Mannschaft aus Bayern gesehen, die sich angeführt von Fin Kerkhoff ebenso verdient und souverän für das Halbfinale qualifizieren konnte. In diesem Halbfinale waren die Mannschaften aus Westdeutschland und vor allem aus Berlin individuell stärker und haben nicht überraschend den Titel unter sich ausgespielt.

Das Finale war dann auch das stärkste Spiel bei diesem Turnier mit herausragenden Leistungen von Paul Dösch und Thies Prinz auf der einen und Cornelius Heidmann auf der anderen Seite. Berlin hat verdient gewonnen. Wie es sich für ein Topspiel gehört, haben den Unterschied die bärenstarke Berliner Defensive und die erfolgreiche kurze Ecke gemacht. Herzlichen Glückwunsch an Friedel Stupp und sein ganzes Team."

Marc Haller sah "vorweggenommenes Endspiel" im Halbfinale

Vom „sportlich guten Niveau“ der Hessenschild-Endrunde war Marc Haller angetan. Der Juniorinnen-Bundestrainer beobachtete zusammen mit anderen Kader-Trainern (beispielsweise Fanny Rinne als Co-Trainerin der U16-Nationalmannschaft) die weiblichen Spiele auf der CHTC-Anlage. Die erzielten Platzierungen der sechs Teams hielt Haller für gerechtfertigt. So sei Turniersieger West „die in allen Belangen stärkste Mannschaft“ gewesen. Finalgegner Bayern habe zwar im Endspiel seine Chancen gehabt, doch insgesamt war in seinen Augen am 4:1-Finalsieg des WHV nichts zu deuteln. Der U21-Bundestrainer sah das Halbfinale zwischen West und Baden-Württemberg (1:0) als „vorweggenommenes Endspiel“. Die Baden-Württembergerinnen hätten es mit ihren „überragenden läuferischen Fähigkeiten“ dem WHV sehr schwer gemacht. Im Schusskreis habe dem sehr jungen HBW-Team allerdings noch die Cleverness gefehlt. Aufgrund des niedrigen Durchschnittsalters der baden-württembergischen Mannschaft „verspricht das kommendes Jahr super interessant zu werden“, sieht Marc Haller dieses Team 2015 als noch aussichtsreicher an.
In den Augen des DHB-Beobachters hätten Bayern und Hamburg „auf Augenhöhe“ gespielt, während Hessen und Rheinland-Pfalz/Saar noch nicht die Qualität hatten, um einen halbfinalplatz zu beanspruchen.
Von den über DHB-Maßnahmen, DM-Veranstaltungen und Landessichtungen gesichteten Spielerinnen habe bei der Hessenschild-Endrunde „keine enttäuscht“. Darüber hinaus seien, so Haller, einige andere Spielerinnen mit ihrer Leistung „nach oben raus geschossen“. Im wesentlichen wurden aber die bisherigen Beobachtungen durch die Leistungen bei der Länderpokal-Endrunde bestätigt. „Wir müssen nichts korrigieren“, sagte der Bundestrainer.
Die Leistungen der eingesetzten Schiuedsrichter beurteilte Marc Haller als „unauffällig im positiven Sinne“. Als sehr positiv beurteilte der Bundestrainer den konstrúktiven, harmonischen Umgang zwischen Mannschaften, Trainern und Unparteiischen.

» zur Länderpokal-Sonderseite

 
28. März 2024
« zurück
» mehr Nachrichten
Link teilen
   
 

» Impressum   » Datenschutz © 2024 • hockey.de