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Zum dritten Mal geht der Regio-Cup in den Osten

Team Ost siegte im Finale mit 3:0 gegen die West-Auswahl – Hamburg vertrat den Norden

 

04.11.2019 - Bereits zum 7. Mal veranstaltete das „TEAM GERMANY 60+“ den „Regio-Cup“ für regional zusammengestellte Mannschaften für Spieler ab 60 Jahren und sah in diesem Jahr das Team aus dem Osten weit voran an der Spitze. Das Turnier fand am 26./27. Oktober 2019 in Berlin auf den Kunstrasenplätzen beim Berliner HC, wie auch das gemeinsame Abendessen am Turnierabend im Clubhaus des Berliner HC statt. Zur frühzeitigen Einbeziehung des „Nachwuchses“ dürfen in den Teams auch schon einzelne, bis zu zwei Jahre jüngere Spieler mitwirken.


Hamburg stellte erneut ein eigenes Team für den Regio-Cup und wurde zum alleinigen Vertreter des Nordens. „Hannover und Umgebung“ gelang es nicht ein Team zu bilden, um den im Vorjahr in Hannover gewonnenen Pokal zu verteidigen. Einige Einzelspieler waren gerngesehene und vor allem auch notwendige Mitspieler im Team des Südens.


Wie der Süden, stellte Hamburg ein Team ohne größere Chancen, da sie im Schnitt zwei bzw. drei Jahre älter waren, als die Teams aus dem Osten und dem Westen. Natürlich kann nicht immer und überall zum Hockeyschläger greifen, aber einige „junge“ 60er aus Hamburg hatten es vorgezogen, sich weiterhin mit den 50ern beim Silberschildturnier vor einigen Wochen ebenfalls in Berlin zu messen und dann beim Wettbewerb in ihrer Altersklasse zu pausieren. Es war ihre Entscheidung, gleichwohl gefährdet sie die Attraktivität des Wettbewerbs in ihrer Altersklasse und damit ihre Spielmöglichkeit und die ihrer Altersgenossen in der Zukunft.


Stellte bisher der Westen, wie der Norden mit zwei Turniersiegen, aber in der Summe der Platzierungen die erfolgreichste Region, wurden beide in Berlin jetzt schon allein mit dem 3. Turniersieg des Team Ost, der „ehemaligen Nationalmannschaft der DDR“, wie es scherzhaft bezeichnet wurde, überholt. Gegen insgesamt 333 Länderspiele, die die acht früheren Nationalspieler u.a. Addi Rehder, Detlef Bahn, Uwe Menzel und Detlef Zwicker im Team Ost auf den Platz brachten, verbuchten die gegnerischen Teams schon ein erzieltes Tor als großen Erfolg.


Bei schönstem Herbstwetter besiegte in den beiden ersten Turnierspielen Samstagmittag der Osten das Team Hamburg mit 7:1 und der Westen den Süden mit 2:1. Auch in der zweiten Runde hatten die beiden Siegerteams keine größeren Probleme. Der Osten schlug den Süden glatt mit 7:0 und der Westen das Team Hamburg mit 6:1. Der Westen revanchierte sich damit nachdrücklich für die 2:0 Niederlage aus dem Vorjahr, die ihm den Turniersieg gekostet und das Team Hannover zum Turniersieger gemacht hatte.


Die Ausgangskonstellation bescherte für den Sonntagmorgen dann sogar gleich zwei Endspiele, zum Leidwesen der Spieler aber bei herbstlich grauer Witterung. Im „kleinen“ Finale ging es im Spiel Hamburg gegen den Süden um Platz 3 und im „großen“ Finale zwischen dem Westen und dem Osten um den Siegerpokal. Mit dem 2:0 Sieg der Hamburger und dem 3:0 Sieg des Ostens ergaben sich klare Endstände.


Natürlich fand unmittelbar nach dem Abschluss der Spiele im Clubhaus des BHC die Siegerehrung statt. Verleihen konnte man aber nur noch den großen Siegerpokal an das siegreiche Team Ost, nicht mehr die kleineren Pokale für die Plätze zwei bis vier. Aus Gründen der Vereinfachung waren sie vom bisherigen Organisator des Regio-Cup schon vor längerer Zeit an den Stifter zurückgegeben und von ihm daraufhin entsorgt worden.


Den überlegenen Turniererfolg des Teams aus dem Ostens, der die durchweg guten Leistungen der anderen Senioren-Teams etwas verblassen ließ, konnten auch ihre beiden großzügigen, wie hochkarätigen Leihgaben an das sehr knapp besetzte Team West nicht wirklich schmälern. Dagegen konnten der Osternienburger Peter Roth mit seinen 100 DDR-Länderspielen und der frühere Bundesligaspieler des Berliner HC, Dr. Holger Beck-Arnold, die Leistungsfähigkeit des Team West erheblich steigern. Leider war auch der Süden wieder auf die personelle Unterstützung aus dem Norden und dem Osten mit jeweils zwei Spielern angewiesen.


Weiterhin fiel auch auf, dass aus dem Osten einschließlich Berlin nur ein einziger, neuer Spieler zum Kreis der Spieler über 60 Jahre hinzugestoßen war. Gerade aus Berlin hatte man sogar ein eigenes Team erwartet, sind doch dort weit mehr als 70 aktive Spieler im Alter über 58 Jahre bekannt. Mit ihrem Heimvorteil hätten sie ohne großen Aufwand diesem besonderen Pokalwettbewerb im deutschen Seniorenhockey neben größerer Bekanntheit, auch weiteren Zulauf bescheren können.


Auch die Bildung eines „Team 8“ in Anlehnung an die DHB-Jugendpokalturniere war dadurch nicht möglich. Überrascht hatte auch die Tatsache, dass von den 105 deutschen Teilnehmern am diesjährigen EM-Turnier in Brasschaat nur 41 als Spieler den Weg nach Berlin gefunden hatten.


Im kommenden Jahr wird das „TEAM GERMANY 60+“ den Regio-Cup erstmals in zwei Klassen ausspielen lassen. Nach den bisherigen Altersvorgaben wird er in einer „Offenen Klasse“ und darüber hinaus in einer „Grand Masters Klasse“ für Spieler ab 65 Jahren ausgetragen werden, letztere um gerade vermehrt den älteren Senioren auch wieder Teilnahmemöglichkeiten bieten zu können. Momentan werden sie immer wieder durch nachrückende jüngere Senioren verdrängt, die allein schon aufgrund ihrer größeren Schnelligkeit für mehr Erfolg sorgen sollen.


Sehr großer Dank des „TEAM GERMANY 60+“ bei der Ausrichtung des Regio-Cup Turniers gebührt an erster Stelle dem Berliner Hockey-Verband für die unerwartet notwendig gewordene Unterstützung, die er für die Platzbelegungen in Berlin leisten musste und darüber hinaus Dr. Thomas Zapp als örtlichem Vertreter des „TEAM GERMANY 60+“, der zusammen mit dem BHC-Clubwirt H. Becker mit einem wunderbaren Buffet für eine ausgeglichene Stimmung am Abend sorgte. Sie konnte auch die Gemüter beruhigen, die sich über einige Entscheidungen der leider selbstzustellenden Schiedsrichter erregt hatten. In besten Händen befand sich an den beiden Tagen das physische Wohl der Teilnehmer. Madeleine Otto, die Physiotherapeutin von Blau-Weiß Berlin, war stets zur Stelle, so dass alle unversehrt am Sonntag die Heimreise antreten konnten. (HW)

 

Bild 1:
Das Team Hamburg beim Regio-Cup 2019 in Berlin:
h.v.l.: Tom Hagen, Wolfgang Schönewolf, Ralf Steikowsky, Sven Sievers (verdeckt), Michael Gesche, Joachim Stöppler, Peter Offermanns, Werner Bandlin, Günter Heinemann, André Terasa,
v.v.l.: HW Schrader, Helmut Schönewolf, Achim Mund, Uli Brauns, Lutz Jacob.

 

Bild 2:
Der Sieger des Regio-Cup 2019 in Berlin: Das Team Ost mit
h.v.l.: Detlef Zwicker, Begleiterin, Thomas Zapp, Horst Schmidt, Detlef Bahn, Thomas Reggelin, Miroslav Manka, Uwe Menzel, Klaus Schabel, Klaus Schmidt, Andreas Rehder,
v.v.l.: Dieter Schmidt, Klaus Schubert, Klaus Büchsler, Frank Käbelmann, Christian Wienhold, Erhard Breier.


 

 
28. März 2024
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