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Olympiasieger Dieter Freise (73) verstorben

Der Verteidiger vom HC Heidelberg gehörte dem Goldteam von München 1972 an

 

08.04.2018 - Nach langer, schwerer Krankheit verstarb am 5. April das Hockeyidol des Hockey-Club Heidelberg, Dieter Freise, im Alter von 73 Jahren. Zahlreiche Hockeyspieler aus ganz Deutschland werden mit seiner Familie und Freunden trauern. Denn der Verstorbene zählte im Laufe seiner langen und höchst erfolgreichen Hockeylaufbahn, die mit dem Olympiasieg 1972 in München gekrönt wurde, zu den weithin bekannten Spielern. 86 Länderspiele (73 im Feld und 13 in der Halle) im Zeitraum 1969 bis 1976 legen davon Zeugnis ab.

 

Startpunkt seiner Karriere war Mitte der fünfziger Jahre der gerade neu errichtete Hockeyplatz des HC Heidelberg. Seit Mitte der sechziger Jahre war Dieter Freise bis 1984 ununterbrochen ein wichtiger Leistungsträger in der 1. Herrenmannschaft des HCH und feierte an der Seite seiner alten Weggefährten aus Jugendzeiten, darunter der unvergessene Michi Peter, zwei Deutsche Meisterschaften, 1971 in der Halle und 1982 im Feld. Seit 1969 spielte er in der deutschen Herren-Nationalmannschaft. Absolute Krönung der internationalen Karriere war zweifellos die Teilnahme an zwei Olympischen Spielen mit der Goldmedaille 1972 in München durch den denkwürdigen 1:0-Sieg im Finale gegen den damaligen Weltmeister Pakistan. 1976 war Verteidiger Freise auch in Montreal dabei (5. Platz), 1970 wurde er in Brüssel Europameister, 1974 in Madrid gab es noch mal einen zweiten EM-Platz. All diese Erfolge waren der Lohn für seine unermüdliche Trainingsbereitschaft und seinen unbändigen Kampfgeist auf dem Spielfeld.
Für den Gewinn der Goldmedaille bei der Olympiade in München erhielt Dieter Freise das Silberne Lorbeerblatt. 1976 beendete er seine internationale Laufbahn, da er die Zahnarztpraxis seiner Eltern übernehmen musste. Bis 1986 spielte er noch in der 1. Herrenmannschaft des HCH in der Bundesliga. Nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn stellte er sich als Trainer in den Dienst des Vereins. Er arbeitete mit verschiedenen Teams; der 3. Platz bei der Deutschen Meisterschaft mit der weiblichen B-Jugend war 2003 ein besonderer Höhepunkt und Endstation seines Trainerlebens.
Der HC Heidelberg trauert um seinen zweiten verstorbenen Olympiasieger nach Michael Peter (1997). (OK)
 

 

 

 
28. März 2024
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