Hockey Nachrichten

Deutsches Mädelsteam für die Youth Olympic Games gut angekommen

Erster Bericht aus Nanjing

 

15.08.2014 - Das deutsche Mädelsteam hat uns einen ersten Bericht von den Olympischen Jugendspielen aus Nanjing geschickt:

"Nachdem wir den knapp 11 Stunden langen Flug überlebt hatten, waren wir erstmal enttäuscht, als wir den ganzen Smog sahen. Ausgestiegen aus dem Flugzeug, wurden wir mit einer Masse von freundlich grinsenden Chinesen und beängstigend großen Kameras empfangen. Mit Dauergrinsen und schweren Taschen machten wir uns auf den langen Weg zum YOV (Youth Olympic Village).

Überwältigt beobachteten wir, dass sich überall Werbung für die YOG befand; sie war in den Rasen eingemäht, Plakate schmückten überall die Straßenlaternen und das Maskottchen stand überall. Am Eingang des YOV gab es viele Kontrolle, um die Sicherheit im Dorf zu gewährleisten. Neben der Aktivierung unserer Akkreditierung, bekamen wir unseren Yogger. Der Yogger ist ein kleiner USB-Stick, der ein paar Daten von uns enthält, die wir mit den anderen internationalen Sportlern austauschen können. Dazu muss man einfach zwei Sticks aneinander halten - schon hat man sich neue Freunde geyoggert, mit denen man leicht in Kontakt bleiben kann.

Nach Stunden konnten wir dann endlich unsere Zimmer betreten und schmissen uns sofort aufs Bett. Leider mussten wir feststellen, dass die Matratze mehr einem Brett ähnelte. Sobald wir uns eingerichtet hatten, haben wir uns auf den Weg zum Essen gemacht. Natürlich wurde fleißig gejoggert. Es gibt zu jeder Mahlzeit ein internationales Buffet, auf dem man sich selbst morgens, nach ewigem Anstehen, mit chinesischen Nudeln vollstopfen kann. Zusätzlich gibt es hier ein McCafé, wo man sich zur Not kostenlos bedienen kann.

Im Dorf laufen zu fast jeder Tageszeit eine Menge an Athleten, Betreuern und chinesischen Volunteers rum, mit denen man sowohl yoggern, als auch Pins (kleine Anstecknadeln) tauschen kann, von denen es bereits vor dem offiziellen Beginn der YOG fleißige Sammler in unserer Mannschaft gibt.

Vorbildlich gingen wir früh ins Bett, hatten ja noch einiges nachzuholen. Der nächsten Tag begann mit unserer ersten Trainingseinheit, wo wir uns erst einmal an den neuen und harten Platz gewöhnen mussten. Mit den Kamerateams, den Fotografen und Interviewern hatten wir mehr Zuschauer als bei den Vereinstrainings Zuhause. Während unserer Trainingseinheit, wurde die Technik von den Chinesen überprüft.

Laut der Anzeigetafel haben wir schon 3 Punkte gegen die Hollis sicher, die wir mit 4:3 bezwangen. Und auch die Gesamttabelle sah nicht schlecht aus, auf der wir Platz 2 hinter China belegten. Eigentlich wollten die freundlichen, grün gekleideten Chinesen uns sofort nach dem Auslaufen vom Platz begleiten, weil wir für die Jungs Platz machen sollten. Doch sie waren kooperativ und ließen uns noch auf die Tribüne, damit wir dort das Trainingsspiel der Jungs gegen Neuseeland gucken konnten.

Wir bekamen einen ersten Eindruck, wie schnell und anstrengend so ein Spiel wirklich ist. Ansonsten verbrachten wir die restliche Zeit auf der Liege unserer lieben Physiotherapeutin oder liefen durch das Dorf, um Geld zu wechseln, oder auch mal Interviews zu geben. Am Freitag, dem Tag vor der großen Eröffnung, hatten auch wir Mädels unser ersten Testspiel. Südafrika war ein guter Gegner, doch wir gewannen mit 3:1. Unser Team hatte jedoch ein paar Schwierigkeiten, mit der Hitze und dem Nutrax im Wasser zurechtzukommen. Aber wir sind zuversichtlich, dass wir das gemeinsam meistern werden.

Rieke, Lara und Henrike

 
29. März 2024
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