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Eine Ära geht zu Ende: Stephan Abel verabschiedet sich heute als DHB-Präsident

Der Kölner wird beim DHB-Bundestag nach zehn Jahren im Amt verabschiedet

 

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09.05.2015 - Am heutigen Samstag geht in Heilbronn eine Ära zu Ende. In diesen Minuten wird beim 52. Bundestag des Deutschen Hockey-Bundes Stephan Abel nach zehn Jahren im Amt verabschiedet. Der Kölner verkündete nach seiner Wahl zum DOSB-Vizepräsidenten im Dezember, dass er für keine sechste Amtszeit als DHB-Präsident zur Verfügung stehe. Es waren zehn ereignisreiche Jahre, auf die Abel als Präsident des erfolgreichsten olympischen Ballsportverbandes zurückblicken kann. 

Als der Investmentbanker aus der Domstadt 2005 zum Nachfolger des Stuttgarters Christoph Wüterich gewählt wurde, der mit seinem Team den Verband aus schwierigen finanziellen Verhältnissen herausgeführt und neue auf die Zukunft ausgerichtete Strukturen gegeben hatte, hatte Abel bereits eine ganze Zeit als ehrenamtlicher "Vorstand Weltmeisterschaft" mitgeholfen, das Hockey-Sommermärchen 2006 in Mönchengladbach mit vorzubereiten. Die Früchte dieser Arbeit konnte der dreifache Vater im September 2006 mit seinen damaligen Mitstreitern ernten. Das DHB-Team verteidigte unter Bernhard Peters vor insgesamt mehr als 100.000 Zuschauern im neuen HockeyPark-Stadion seinen WM-Titel und Millionen Sportinteressierte verfolgten das Husarenstück am Fernseher mit.

 

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Es folgten im Jahrestakt ähnliche sportliche Erfolgsmeldungen, mit zwei Olympiasiegen der DHB-Herren als herausragende Höhepunkte 2008 und 2012, mehreren EM-Titeln der Damen und Herren, zwei Junioren-WM-Titeln, Goldmedaillen bei Hallen-Weltmeisterschaften und -Europameisterschaften und zahlreichen weiteren goldenen, silbernen oder bronzenen Podiumsplatzierungen der acht DHB-Nationalteams. Und der Verband setzte unter Stephan Abels Ägide die Event-Offensive fort, brachte den Hockeysport mit erfolgreichen Veranstaltungen in Deutschland, darunter die Feld-EM 2005 der Herren in Leipzig, die Doppel-Europameisterschaft der Herren und Damen 2001 in Mönchengladbach, Champions Trophys 2008 und 2008 im HockeyPark, Hallen-Europameisterschaften 2010 in Duisburg und 2012 in Leipzig sowie zuletzt der glanzvollen Hallen-Weltmeisterschaft 2015 in Leipzig, weiter in den Blickpunkt der Öffentlichkeit.

 

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So kann der Kölner den Verband in sehr gutem Zustand an seinen Nachfolger Wolfgang Hillmann übergeben. Auch die Sponsorensituation des DHB hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt. Neben langjährigen Partnern wie der ERGO Gruppe, Gant oder Kyocera konnte man zuletzt neue Partnerschaften mit BASF und Reece Australia vermelden. Auch die organisatorischen Struktur des DHB wurde weiter entwickelt. Erst im Januar stellte das Präsidium das neue Organigramm für die Geschäftsstelle in Mönchengladbach vor.

Stephan Abel hat aber nicht nur auf DHB-Ebene als Repräsentant bei den knapp 400 Mitgliedsvereinen Jubiläen, Kunstrasen-Einweihungen oder Jugend- und Erwachsenen-Meisterschaften begleitet, sondern auch international den DHB vertreten - jahrelang im Executive Board der FIH oder zuletzt als Vorsitzender des Risk and Compliance Committees des Weltverbandes.

Den Kontakt zu "seinem Sport" - das hat Stephan Abel versprochen - wird er trotz des aufwändigen Engagements als Vizepräsident des Deutschen Olympischen Sportbundes nie verlieren. Aber er wird sicherlich häufiger Mal vermisst werden auf den Hockeyanlagen zwischen Flensburg und Ulm - zu sehr hat man sich in den zehn Jahren an das Bild des oft modisch bunt angezogenen DHB-Präsidenten gewöhnt.

 

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29. März 2024
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