Hessenschild und Franz-Schmitz-Pokal
Vorrunden und Endrunden

 

14.+15. Juni
27.+28. September

2008


Nachlese

Endrunde

 

Die im Finale unterlegen Mannschaft des Landesverbandes Berlin erhielt bei der Siegerehrung den von der Stadt Mannheim gestifteten Fairneßpreis.

 

Stimmen zum Turnier

Dagmar von Livonius (DHB-Jugendsportwartin und Turnierleiterin):
Ich denke, wir hatten einen idealen äußeren Rahmen: Das Wetter war am Wochenende durchweg bombig, die Anlage des MHC ist mit zwei Topplätzen bestens für solch eine Endrunde geeignet. Der Mannheimer HC als Ausrichter, und hier allen voran das Ehepaar Krieger, hat großartige Arbeit geleistet. Als eine tolle Sache fand ich, dass die vom MHC-Clubökonom angebotenen Speisen sehr gut und preisgünstig waren. Eine erstaunlich gute Zuschauerzahl, bei Mädchen- wie Jungenspielen, hat zudem für ein schönes Ambiente gesorgt.
Die Spiele waren durchweg richtig eng, unsere Bundestrainer konnten an diesem Wochenende auch deshalb gut sichten. Dass die Finalspiele zeitlich parallel stattfanden, ließ sich aufgrund des Gesamtzeitrahmens und der teilweise weiten Heimreise der Teams einfach nicht anders regeln. Froh waren wir vom DHB-Jugendausschuss, dass der lange Wochen im Raum stehende Terminkonflikt mit einem MHC-Bundesligaspiel am Samstag dadurch gelöst wurde, dass die Partie wegen der Sporthilfe-Reise der Olympiasieger ohnehin verlegt wurde. Für die Jugendveranstaltung war das wunderbar.
Mit den an der Endrunde beteiligten Nachwuchsschiedsrichter wurde am Wochenende eine sehr intensive Schulung durchgeführt. Ich war dort zeitweise selbst dabei und weiß, wieviel Arbeit in diesem Bereich investiert wurde.
 

Michael von Ameln (DHB-Nachwuchsschiedsrichtereferent und Turnierleiter):
Zu beiden Endrunden waren jeweils sieben Unparteiische nominiert. Die Leistungen der Nachwuchsschiedsrichter waren sehr ordentlich und naturgemäß auch noch ausbaufähig. Die 14 Schiedsrichter haben ein straffes Programm absolviert: Am Freitag leisteten alle den Cooper-Test als auch den Shuttle-Run erfolgreich und legten erneut die Theorieprüfung für DHB-Schiedsrichter ab. Es folgten zweieinhalb Stunden Turniervorbereitung, die mit Hilfe von Videoszenen konkret gestaltet werden konnte. Am Ende des Turniers konnten wir eine Schiedsrichterin fest in den Bundesligakader einstufen, und weitere vier Unparteiische werden zukünftig als Springer in den Damen-Bundesligen zum Einsatz kommen. Ein neue Nachwuchsschiedsrichter aus Hamburg konnte gewonnen werden. Es wird immer deutlicher, wie wichtig eine vernünftige Nachwuchsarbeit für die Schiedsrichtergewinnung ist. Wir hoffen, dass sich diese Erkenntnis in allen Verbänden durchsetzt.
Erstmals haben wir bei der Hessenschild- und Franz-Schmitz-Pokal-Endrunde das Videoteam eingesetzt. Uli Bergmann hat jeden Tag komplett aufgenommen, und die Ausbilder haben die entscheidenden Szenen noch während des Spiels selektiert und im Anschluss mit den Unparteiischen besprochen. Auf alle Spiele folgte ein Optimierungsgespräch. Ich wünschte mir, die Trainer verließen sich während des Spiel mal hierauf und beschränkten sich auf Hilfestellungen für ihre Mannschaften und versuchten nicht auch noch, die Unparteiischen zu unterstützen.
Dieser enorme Aufwand hat sich in jedem Fall gelohnt, und wir sind froh über die durchweg guten Leistungen. Naturgemäß unterlaufen den jungen Unparteiischen Fehler, die jedoch nur durch intensive Schulungen besprochen und gelöst werden können. Insofern ist der Länderpokal eine wichtige Station in der Nachwuchssichtung und Fortbildung. Dieser Ansatz wird mittlerweile von einem Großteil der Trainer und Jugendwarte der Landesverbände mitgetragen; ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass das Einsehen sich weiter verbreitet.
Nachdem ich in den letzten Jahren jeweils für die Durchführung einer Vorbesprechung mit den Trainern und Mannschaftsleitern kämpfen musste und dieses Jahr dieses Thema einfach nicht aufgegriffen habe, dachte ich zunächst, seitens der Mannschaften bestehe kein Interesse, an einer solchen Besprechung. Insgesamt drei Verbandstrainer beklagten sich dann am Wochenende, dass diese Besprechung nicht durchgeführt wurde. Im DHB muss man sehen, wie man mit diesem Thema zukünftig umgeht. International sind diese Besprechungen nicht nur obligatorisch, sondern verpflichtend. Vielleicht greifen interessierte Trainer diese Frage nun aus Eigeninteresse auf.
Insgesamt war es ein anstrengendes, aber für die jungen Unparteiischen lohnenswertes Wochenende. Dabei dürfen wir jedoch nicht selbstzufrieden die Hände in den Schoß legen, sondern müssen intensiv diese Arbeit fortsetzen, um die Probleme in den Bundesligen nachhaltig gelöst zu bekommen.

 

Marc Herbert (Bundestrainer weiblicher Nachwuchs):
Die Hessenschild Endrunde bewegte sich in diesem Jahr auf mäßigem Niveau! Insbesondere am ersten Tag war zu beobachten, dass viele Spielerinnen Probleme im technischen Bereich hatten und darunter der Spielfluss und das Spieltempo litten. Am zweiten Tag war in diesen Bereichen eine Steigerung zu erkennen.
Grundsätzlich muss aus meiner Sicht in den Vereinen und den Verbänden die technische Ausbildung noch mehr in den Vordergrund gerückt werden. Besondere Bedeutung kommt dabei dem Tempo und der Sicherheit bei den Technikverbindungen zu.
Die Hessenschild-Vor- und Endrunden sind für uns DHB-Trainer Veranstaltungen mit unschätzbarem Wert, da wir hier die besten Spielerinnen aus den entsprechenden Sichtungsjahrgängen zusammen haben und unmittelbar miteinander vergleichen bzw. deren Entwicklung beobachten können. Zusammen mit den Ergebnissen der Landessichtung bilden die Leistungen der Spielerinnen bei dieser Maßnahme die Grundlage der Nominierung zu den Lehrgängen der Jugend-Nationalmannschaften.

 
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